«Auf Gästelob ist kein Verlass». Ein Drittel der Bewertungen sind frisiert

Hoteliers können gute Bewertungen für ihre Unterkünfte auch gleich im Paket kaufen und so die Statistiken frisieren. Rund ein Drittel der Bewertungen sind fake.

Es gibt mittlerweile einige Anbieter, die «künstlich positive Bewertungen» vornehmen und den Hoteliers bessere Rankings auf Booking.com, Holiday-Check, HRS und Tripadvisor anbieten. Man verspricht den Hoteliers, dass man präzise auswählen könne, auf welchen POrtalen man die Bewertungen steigern und welche Vorzüge man hervorheben wolle.

Macht ein Hotelier mit und koopiert mit dem Betrüger, dann werde es schwer, den Betrug herauszufinden. Insbesondere wenn die Bewertungen mit Amateurbildern versehen sind, welche die angeblichen Kundenbesuche belegen sollen. Einer dieser Anbieter, welcher in Deutschland in Österreich und in der Schweiz für seine Dienstleistungen geworben hat, ist die Firma Phoenix-Power Ltd. aus Hong Kong.

Konsumentenorganisationen und –zeitschriften gehen davon aus, dass rund ein Drittel der Bewertungen gefällscht sind oder mit Gegengeschäften (Barter-Deals) gepusht wurden. Auch die deutsche Stiftung für Warentests hat in den vergangenen Jahren viele Missbräuche aufgedeckt.

Zwar versuchen die Online-Portale solche Missbräuch aufzudecken und zu unterbinden, aber nur mit mässigem Erfolg. Da helfen auch Stichproben mit Hotelbelegen wenig, wenn der Hotelier auf Teufel komm raus, auch noch diese Belege rausrückt, um die Machenschaften zu verbergen.

Überdies sind Bewertungen selbst aus dem Bekanntenkreisen mit Vorsicht zu geniessen, den sie gewähren noch lange keine Garantie, dass es dem Suchenden und Buchenden ebenso passt.

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