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Die soziale Ungleichheit – so gross wie seit 30 Jahren nicht mehr!

Soziale Ungleichheit war in den letzten 30 Jahren nicht mehr so gross wie heute, zeigt eine neue OECD-Studie.

Das ist nicht nur beunruhigend sondern Gift für den Kampf gegen Armut. Steigt die Einkommensungleichheit an, nimmt das Wirtschaftswachstum ab. Nun steht der Marktglaube, der alle Hoffnung auf das Wachstum der Wirtschaft setzt, ohnehin deutlich in der Kritik, aber die Studie zeigt auch, dass Ungleichheit sich stark auf den Zugang zu Bildung auswirkt. Ein Teufelskreis, denn Bildung ist ein Schlüssel für den Abbau von Ungleichheit und Armut. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird so immer größer. Das zeigt auch Oxfams Report

Even It Up – Time to end extreme inequality.

Auf der ganzen Welt nimmt soziale Ungleichheit zu: 70 Prozent der Weltbevölkerung leben in Ländern, in denen die Kluft zwischen Arm und Reich in den vergangenen Jahren größer geworden ist. Allein die reichsten 85 Personen besitzen genauso viel wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung – und das sind insgesamt rund 3,5 Milliarden Menschen. Kaum vorstellbar und trotzdem bittere Realität.

Deswegen haben wir unsere Kampagne Besser Gleich! gestartet, denn nur wenn wir es schaffen den Trend der sich verstärkenden sozialen Ungleichheit umzukehren, kann Armut erfolgreich bekämpft werden. Anders als viele glauben, ist sie nicht unumstößlich, sondern das Produkt bewusster Entscheidungen derjenigen an den Schalthebeln der Macht. Ungleichheit muss in den politischen Fokus rücken und es müssen Maßnahmen getroffen werden, um sie zu überwinden. Oxfams Forderungen und Maßnahmen sind übrigens in einem 10-Punkteplan zu finden.

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2016 besitzt 1 Prozent der Weltbevölkerung mehr als alle zusammen

Vom kommenden Jahr an wird das reichste Prozent der Weltbevölkerung mehr als die Hälfte des weltweiten Wohlstands besitzen. „Die Kluft zwischen den Reichsten und dem Rest wird schnell tiefer“, erklärte die britische Wohlfahrtsorganisation Oxfam, zwei Tage vor Eröffnung des alljährlichen Weltwirtschaftsforums in Davos.

Den Angaben zufolge gehörten 2009 44 Prozent des Wohlstands einem Prozent der Weltbevölkerung. Vergangenes Jahr lag der Anteil bei 48 Prozent. 2016 werde er auf mehr als 50 Prozent anwachsen. In der Gruppe der Reichsten habe jeder Erwachsene ein Vermögen von 2,3 Millionen Euro.

Bei ihnen hört das steile Gefälle jedoch nicht auf: Fast das gesamte Resteigentum – 46 Prozent von insgesamt 52 Prozent – liegt laut Oxfam derzeit in den Händen von 20 Prozent der Weltbevölkerung. Den verbliebenen Reichtum von etwa 5,5 Prozent würden sich die übrigen 80 Prozent der Menschheit teilen. „Das Ausmass der globalen Ungleichheit ist einfach erschütternd“, erklärte die Oxfam-Direktorin Winnie Byanyima.

Um eine weitere Zunahme der Ungleichheit zu stoppen, fordert Oxfam von den Staaten mehrere Massnahmen: Die Bekämpfung von Steuervermeidung und Steuerflucht; die Besteuerung von Kapital anstelle von Arbeit; die Einführung von Mindestlöhnen sowie die Verbesserung der öffentlichen Dienstleistungen. Die Regierungen müssten sich gegen Interessengruppen durchsetzen, „die einer faireren und gedeihlicheren Welt im Wege stehen“, forderte Byanyima.

Die wachsende Ungleichheit gehört zu den Themen des Weltwirtschaftsforum, das von Mittwoch bis Samstag in der Schweiz stattfindet. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Frankreichs Präsident François Hollande und Chinas Ministerpräsident Li Keqiang haben neben 300 weiteren Staats- und Regierungschefs sowie Managern von Wirtschaftsunternehmen und Vertretern der Zivilgesellschaft ihr Kommen in den Schweizer Bergort Davos angekündigt.

(Quelle: Oxfam)

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