Der Schlüssel der Reformen liege in der Landwirtschaft, wird der kubanische Wirtschaftswissenschaftlicher Armando Nova, von der Universität in Havanna, in der «WoZ» zitiert. Er plädiert dafür, dass die Bauern selbst entscheiden, was sie anbauen und wo zu welchem Preis verkaufen. Novas Appelle sind schlicht „revolutionär“. Und doch finden Sie bei den ewigen revolutionären der alten Schule kein Gehör.
Bisher ist Armando Novas ein einsamer Rufer in der kubanischen Politwüste, der einsieht, „dass an einem Model gebastelt wird, das nicht funktioniert.“ Bereits bei der Konzipierung des Ley 259, des Gesetzes, das die Verteilung von staatlichem Brachland an neue Kleinbauern vorsieht und seit Mitte 2008 in Kraft ist, wurden fundamentale Denkfehler gemacht. Nova bezeichnet den Gesetzestext „als Schlag ins Wasser“.
Trotz Verteilung von über 1,2 Mio. Hektaren Land an über 120‘000 Bäuerinnen und Bauern wird kaum mehr als vorher produziert. Das Produktionsniveau liegt auf der Hälfte des Jahres 1989. Der Grund dafür: An den ökonomischen Strukturen hat sich wenig geändert: Es existieren weder Startkredite, Grossmärkte für Saatgut, Dünge- und Produktionsmittel. So kommt die kubanische Landwirtschaft nicht vom Fleck. Als Folge mussten 2011 achtzig Prozent der Lebensmittel importiert werden. Das kostete den Staat 1,7 Mia. US-Dollars.
Massive Abwanderung qualifizierter Fachkräfte
Die seit Jahrzehnten aussichtslose Situation in Kuba fördert die Abwanderung aus ländlichen Gegenden in die Städte und wenn es gelingt, ins Ausland. Rund 35‘000 Kubaner und Kubanerinnen verlassen ihre Insel jährlich – zumeist sind es gut ausgebildete junge Menschen, die gehen, wie Hubert Casalles, der als Medizintechnologiestudent aus Santa Clara, nach der Heirat mit einer Schweizer Reiseleiterin nach Zürich geflüchtet ist. Er verliess Santa Clara, weil dort die Überalterung der Bevölkerung extrem hoch ist. In Havanna begann er landesweit als Tour Guide zu arbeiten und lernte so seine Schweizer Frau kennen.
Vor kurzem hat er zum ersten Mal seit vier Jahren seine Tochter in Havanna wiedergesehen. Solche tragischen Schicksaale gibt es viele in und ausserhalb Kubas. Die Zerrissenheit der kubanischen Gesellschaft verläuft mittlerweile durch alle Familien hindurch. Es gibt wohl kaum Kubaner, die nicht einen ins Ausland geflüchteten oder im Inland Inhaftieren Verwandten oder Bekannten haben. Dieser Brain Drain bedeutet für Kuba einen grossen Verlust. „Wir brauchen die Leute für den Wiederaufbau der Wirtschaft“, wird der kubanische Ökonom Pérez Villanueva in der «WoZ» zitiert.
Kuba hat nach Uruguay schon heute die älteste Bevölkerung. Bis 2020 wird die Quote der über 60-Jährigen von 16 auf 22 Prozent steigen und erhöht so den Reformdruck noch mehr. Wenn die Inselökonomie wieder anspringen soll, dann gelinge dies nur durch die grundlegende Privatisierung des Anbau und Handels. Homöopatische Dosen helfen da nicht weiter.
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Ältere Printmedien-Berichte
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- Ana Fidelia Quirot hat ihr schweres Schicksaal bewzungen (Blick)
Allmynews empfiehlt die Kuba-Trekking-Spezialreise des Luzerner Reiseveranstalters. Das Imbach-Reiseprogramm sieht wie folgt aus:
1. Tag: Hinflug Zürich–Havanna
Flug mit AIR FRANCE via Paris nach Havanna. Transfer zum Hotel.
2. Tag: Koloniales Havanna:
Heute erkunden wir zu Fuss die Altstadt Havannas und lernen den Charme dieser Stadt kennen. Am Nachmittag geht es weiter zum berühmten Malecón und zur ehemaligen Prachtstrasse, dem Prado.
3. Tag: Havanna der 50er-Jahre
Wir machen eine Rundfahrt zur Plaza de la Revolución, zum Cementerio de Colón sowie zu den noblen Vierteln Vedado und Miramar.
4. Tag: Kubanischer Exportschlager Tabak
Auf dem Weg nach Viñales besuchen wir einen Tabakbauern, der uns Haus und Hof zeigt. In Viñales lassen wir uns auf einer Wanderung von der imposanten Karstlandschaft begeistern. Wanderzeit ca. 1½ Stunden.
5. Tag: Karstlandschaft von Viñales
Auf einer Wanderung im Tal von Viñales lernen wir die Lebensweise der Bauern in der Region kennen und sehen Plantagen und Gemüsekulturen aus nächster Nähe. Am Abend besuchen wir ein Lokal mit kubanischen Rhythmen. Wanderzeit ca. 4 Stunden.
6. Tag: Nostalgische Zugfahrt
Mit dem Zug fahren wir zu einer ehemaligen Zuckerfabrik. Wir erleben die Bedeutung des Zuckers für Kubas Wirtschaft und kosten Zuckerrohrsaft, der magische Kräfte haben soll.
7. Tag: Bade- und Erholungstag in Varadero
In Varadero geniessen wir den Sandstrand und das türkisblaue Meer
8. Tag: Santa Clara
Über die alte Hauptstrasse gelangen wir nach Santa Clara, wo die sterblichen Überreste des legendären «Che» Guevara liegen. Wir erkun den die Stadt zu Fuss.
9. Tag: Escambray-Gebirge
Wir fahren ins nahe Escambray-Gebirge. Im Nationalpark Topes de Collantes unternehmen wir eine Wanderung durch den subtropischen Regenwald. Auf unserem Weg besuchen wir eine Kaffeeplantage und typische Bauernhäuser. Wanderzeit ca. 3–4 Stunden.
10. Tag: Kolonialer Charme in Trinidad
Trinidad gilt als die schönste Stadt Kubas. Wir entdecken die historischen Plätze und Gässchen. Am Abend geniessen wir die Stimmung in der bekannten Casa de la Trova, wo zu Salsa-Klängen zum Tanz aufgespielt wird.
11. Tag: Insel Cayo Macho
Mit einem Katamaran unternehmen wir einen Ausflug auf die Insel Cayo Macho. Die unberührte Natur und das glasklare Wasser laden zum Baden und Schnorcheln ein.
12. Tag: Vergangenheit Trinidads
Die ehemalige Hacienda eines Zuckerbarons zeugt von der Geschichte der Sklaverei. Wanderzeit 2 Stunden.
13. Tag: Hafenstadt Cienfuegos
Wir machen einen Abstecher nach Cienfuegos. Die Handschrift der französischen Grün derväter ist bis heute deutlich erkennbar.
14. Tag: Abschied von Havanna
Wir entdecken die Tanzschule Escuela Nacional de Ballet und das Bacardí-Gebäude, dessen Terrasse einen spektakulären Blick über die Stadt bietet. Am Abend Flug mit AIR FRANCE via Paris nach Zürich.
15. Tag: Ankunft in Zürich
Ankunft in Zürich am frühen Nachmittag
IMBACH-Leistungen
■ Flug inkl. Taxen und Gebühren
■ Begleitbus während der ganzen Reise
■ Unterkunft in guten 3 bis 4-Sterne-Hotels, Halbpension, zusätzlich 12 Mahlzeiten
■ Alle aufgeführten Wanderungen, Ausflüge, Eintritte und Besichtigungen, Trinkgelder in Hotels & Restaurants
■ Visagebühren und Visabesorgung
■ Lokale Reiseleitung und Wanderführung
■ IMBACH-Reiseleitung
■ Zuschläge: Einzelzimmerzuschlag 420.–
■ Annullierungskosten- und Assistance Jahresversicherung 105.–
■ Zuschlag unter 10 Personen 350.–
Wanderungen: Die Wanderungen sind dem örtlichen Klima angepasst. Sie führen über gute Naturwege. Kurze Auf- und Abstiege.
Einreisebestimmungen
Für diese Reise benötigen Schweizer Bürger einen 6 Monate über das Rückreisedatum hinaus gültigen Reisepass sowie eine Touristenkarte. Die Karte wird durch Imbach Reisen eingeholt.
IMBACH-Reiseleitung:
Hubert Casellas wurde 1971 in Santa Clara auf Kuba geboren. Nach einem Lizentiat in Englischer Sprache und Literatur war er in seinem Heimatland über 10 Jahre als Reiseleiter tätig. Heute lebt er mit seiner Familie in der Schweiz. Als Kubaner liegt es ihm am Herzen, seinen Gästen besondere Einblicke in das Leben, die Natur und das wirtschaftliche System seines Landes zu vermitteln.
Unterkunft:
Wir wohnen in landestypischen Hotels in Havanna, Viñales, Varadero, Santa Clara, Topes de Collantes und Trinidad (off. Kategorie 3–4 Sterne). Die Zimmer sind immer mit Bad oder Dusche/WC ausgestattet. Einige Hotels verfügen über einen Swimmingpool.
Imbach Reisen AG
Zürichstrasse 11
CH-6000 Luzern 6
Hotline +41 (0)41 418 00 00
E-Mail: info@imbach.ch