Die Dosierung von Cannabisprodukten erfolgt individuell je nach Wirkung und Nebenwirkung auf den Patienten. Es ist bekannt, dass Cannabinoide je nach Mensch verschieden aufgenom-men werden und wirken. So kann die benötigte Menge von Person zu Person stark variieren. Die Gefahr einer Überdosis besteht nicht. Es sollte beachtet werden, dass mit anderen Medika-menten Wirkungsverschiebungen auftreten können. Es können auch Toleranzen entstehen, die eine Erhöhung der Dosis nötig machen.
Generell sollte bei allen Formen der Einnahme die Dosis langsam gesteigert werden, um uner-wünschte Nebenwirkungen auf die Psyche und den Kreislauf zu vermeiden. Die Dosen können je nach Beschwerden und Therapiezweck sehr unterschiedlich sein. Die Dosierung ist bei einer Behandlung von Appetitlosigkeit anders als bei einer Schmerzbehandlung. Rauchen oder Vapo-risieren: Natürliche Cannabisprodukte (Blüten/Hasch) Da bei der Aufnahme über die Lunge eine fast sofortige Wirkung eintritt, bemisst sich die Menge nach der beabsichtigten Wirkung und dem Wohlbefinden. Da der THC- und CBD-Gehalt der Blüten oder des Haschs unbekannt ist, sollte bei jeder neuen Sorte die Dosierung überprüft werden.
Beim Kauf von CBD-Öl und CBD-Extrakten ist darauf zu achten, dass der Hersteller exakte Informationen über den Wirkstoffgehalt und die Anwendung (Dosierung) gibt. Neben CDB Cannabinol ist auch das rohe, unerhitzte CBDA (Acid) von Bedeutung, das beim Extrakhieren der Blüte in hohen Mengen zurückbleibt. Das CBD Öl enthalt also meistens beide Bestandteile. Dreiprozentiges CBD-Öl oder 300 mg Wirkstoff bedeutend nicht immer, dass soviel CBD im Produkt ist – oft bezeichnet es den Gehalt beider Wirkstoffe.
Obschon beiden Wirkstoffen eine breite Heilwirkung zugeschrieben wird, gibt es Krankheiten wie Epilepsie, bei der es exakt und nur auf den CBD-Gehalt ankommt. Dies spielt gerade bei Kinder-Epilepsie eine Schlüsselrolle. Ohne exakte Dosierung des CBD-Gehalts wird die Thera-phie suboptimal verlaufen oder erschwert. Eine effektive Dosis kann von einigen Milligramm CBD-bis zu mehreren Grammen reichen. Eine zu niedrige oder eine zu hohe Dosis können eine entgegengesetzte Wirkung haben. Da muss man also ganz individuell ausprobieren und lang-sam die Dosis steigern, um herauszufinden, welche optimal anschlägt. Um eine gleich bleiben-de Wirkung zu erzielen, sollte Cannabis immer unter ähnlichen Bedingungen hinsichtlich der Nahrungsaufnahme eingenommen werden, z.B. immer eine Stunde vor dem Essen.
Die Mayo Clinic (US NGO) hat aufgrund diverser Studien folgende Richtlinien herausgegeben:
Bei Schlafstörungen: 40 – 160 mg CBD pro Tag oral
Bei Epilepsie: 30 – 300 mg CBD pro Tag oral
Bei Schizophrenie: 40 – 1280 mg CBD pro Tag oral
Bei Glaukomen (Grüner Star): 20 – 40 mg CBD pro Tag sublingual. Eine Überdosierung kann den Augendruck erhöhen!
Dronabinol: ein Tropfen enthält ca. 0,7 mg THC Tagesdosis 2 bis 3 x täglich 3 bis 4 Tropfen
Cannabistinktur (Dr. Fankhauser): Ein Tropfen enthält 0,3 mg THC/CBD Tagesdosis 2 bis 3 x täglich 8 bis 16 Tropfen
Cannabidiol-Lösung (Dr. Fankhauser): Ein Tropfen enthält 0,7 mg CBD Tagesdosis 2 bis 3 x täglich 3 bis 4 Tropfen
Bei Bewegungsproblemen durch Huntington-Krankheit: 10 mg/Kilogramm CBD pro Tag oral
Das Verhältnis von THC und CBD ist bei den einzelnen Cannabissorten verschieden. Sativa-Sorten haben einen höheren THC, Indica- Sorten hingegen einen höheren CBD-Anteil. Je nach Krankheit oder Beschwerden sind gewisse Sorten geeigneter für die Behandlung. Um eine gleichbleibende Wirkung zu erreichen, sollte über eine längere Zeit dasselbe Material in abge-wogenen Mengen zu sich genommen werden. Generell ist davon auszugehen, dass Blüten einen THC-/CBD-Gehalt von 5 bis 15 Prozent haben. Hasch allerdings hat bis zu 40 Prozent. Eine Therapie sollte mit ca. 0,05 bis 0,2 Gramm Cannabisblüten pro Dosis begonnen werden. Dies entspricht ca. 2,5 bis 7,5 mg THC/CBD.
Der in Hanfspeiseöl gemischte CBD-Extrakt ist heute in vielen Verbindungen erhältlich, vorwie-gend jedoch in einer Konzentration von 5 bzw. 10 Prozent. Natürlich gibt es auch Extrakte die darüber hinaus CGB (Cannabigerol) oder CBN (Cannabinol) enthalten. Weitere wichtige Be-standteile sind die Terpene Myrzen, limonen, Linalool und Alpha-Pinen. In verdün-nter Form sind auch Aminosäuren, Aldehyde, Alkane, Nitrogenverbindungen, Keton, Glykoside und Zucker vorhanden.
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