Am 5. Juni 2024 startete und landete die Luftwaffe mit ihren Kampfflugzeugen des Typs F/A-18 zum ersten Mal auf der abgesperrten Nationalstrasse A1 bei Payerne. Die letzte solche Luftwaffenübung war vor 30 Jahren.
Der Test dient dem Ziel, die Verteidigungsfähigkeit der Armee mittels sogenannter Dezentralisierung zu stärken, denn die Swiss Air Force verfügt heute nur über die drei Jet-Flugplätze Payerne, Emmen und Meiringen. So hat sie alle Mittel an wenigen Orten konzentriert, was sie entsprechend anfällig und verwundbar macht.
Um dieses Risiko zu minimieren, setzt die Luftwaffe unter anderem auf die Dezentralisierung als passive Luftverteidigungsmassnahmen. Durch die sich verschlechternde Sicherheitslage in Europa will die Armee ihre Verteidigungsfähigkeit in allen Wirkungsräumen umfassend und konsequent stärken.
Die Dezentralisierung beschreibt die Fähigkeit, die Menschen und das Material innert kürzester Zeit im ganzen Land zu verteilen. Die Mittel der Luftwaffe sollen nach Möglichkeit auch von dezentralen oder unter Umständen von improvisierten Standorten aus operieren können. Deshalb wird sie am 5. Juni 2024 im Rahmen der Übung «Alpha Uno» mit ihren F/A-18 auf der Autobahn A1 bei Payerne starten und landen.
Neben gewissen Autobahnabschnitten, die bereits im Kalten Krieg für solche Einsätze ausgelegt wurden, eignen sich auch ehemalige, mittlerweile zivil genutzte Militärflugplätze für einen dezentralen Einsatz militärischer Luftfahrzeuge.
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(Bilder: z.v.g. von VBS/DDPS, Alex Kuehni)