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Magische Mekong-Mäander rund um die 4000 Inseln

Auszug aus dem Buch von Gerd M. Müller. Das ganze Manuskript ist als E-Book Version verfügbar und die Leseproben finden Sie hier.

Der «Oa Hera» HIV-Waisenkinder Chor bei Maltahöhe in Namibia, wo fast ein Drittel aller Kids Waisen sind

Vorwort

Das Buch des Zürcher Foto-Journalisten Gerd Michael Müller nimmt Sie ab den wilden 80er Jahren mit auf eine spannende Zeitreise durch 30 Länder und 40 Jahre Zeitgeschichte mit Fokus auf politische Skandale und ökologische Vorgänge in Krisenregionen rund um den Globus. Er beleuchtet das Schicksal indigener Völker, zeigt die Zerstörung ihres Lebensraumes auf, rückt ökologische Aspekte und menschenliche Schicksale in den Vordergrund, analysiert scharfsichtig und gut informiert die politischen Transforma-tionsprozesse. Müller prangert den masslosen Konsum und die gnadenlose Ausbeutung der Ressourcen an, zeigt die fatalen Auswirkungen wirtschaftlicher Ausbeutung, gesellschaftlicher Fahrlässigkeit und politische Ignoranz auf und skizziert Ansätze zur Bewältigung des Klimawandels. Pointiert, hintergründig und erhellend erzählt Müller anhand seiner persönlichen Erlebnissen aus seiner investigativen Reise und Reportagetätigkeit für nahmhafte Medien rund 30 Länder.

Laos: The Stupa in Vientiane. © GMC

Magische Mekong-Mäander: Flussfahrten im Norden und Süden

Erst schiesst er durchs facettenreiche Dschungel-Antlitz entlang bizarr zerklüftete Flussbettlandschaften, dann schlängelt er sich nochmals 1000 Kilometer durchs Reisanbau-Flachland und fächert sich schliesslich zu einem Delta mit 4000 tropischen Inseln auf. Der Mekong ist der Lebensnerv Indochinas und die pulsierende Lebensader für sieben Millionen Laoten. Was liegt näher, als die Reize Laos auf einem Hotelbootzu erkunden und sich beschaulich dem Treiben des laotischen Lebens widmend, flussabwärts treiben zu lassen.

Eine Fahrt auf dem Mekong-Fluss nahe dem Goldenden Dreieck ist auch heute noch ein Abenteuer und ebenso aufregend, wie zu Zeiten der ersten westlichen Entdecker, der Franzosen Lagrée und Garnier, die für ihre Expedition (1866-68) zwei Jahre brauchten. Sie kämpften sich noch in kleinen Auslegebooten mühselig gegen die wilden Stromschnellen den Fluss hoch. Zahlreiche zackige Felsen, riesige Sandbänke, felsige Kluften, enge Biegungen und der stark variierende Wasserstand, der innert Stunden um mehrere Meter ansteigen kann, erfordern von den Schiffskapitänen äusserste Vorsicht und genaue Kenntnisse aller gefährlichen Stellen. Nachts ist der Mekong-Oberlauf für die Schiffahrt gesperrt. Zu gefährlich wäre es in der Dunkelheit auf dem Fluss. Das sind die Tücken in der Trockenzeit.

The Mekong river in North Laos is quiet dangerous at low water level in the dry season. © GMC

In der Regenzeit dagegen schwillt der Strom rasch um bis zu 20 Metern an. Dann schiessen oft tonnenschwere Baumstämme mit rasender Geschwindigkeit flussabwärts. Auch auf unserer kurzen Reise hat sich der Wasserstand innert zwei Tagen um drei Meter erhöht. Infolge heftiger Regenfälle in China und dem Öffnen eines Staudammes. Kein Wunder gehört der Oberlauf des Mekongs zu den schönsten aber auch zu den wildesten Flussoberläufen der Welt. Unser Kapitän schafft es in der Tat und manchmal einem kleinen Wunder gleich, auch auf dem Rückweg flussabwärts im Sog der Stromschnellen, um alle gefährlichen Klippen herumzukurven und sich geschickt durch die engen Passagen mit den zerklüfteten Felsen hindurchzuschlängeln. In der Trockenzeit ragen die bizarren Felsnadeln bis über das Schiffsdeck hinaus, in der Regenzeit verschwinden sie unter die Wasseroberfläche.

North-Laos: „Phou Si“ mountain view to the ancient royal city Luang Prabang. © GMC

Die Flussreise beginnt im kulturellen Herzen Laos, im historischen Zentrum der Stadt Luang Prabang, die im Schutz der Spornlage zwischen Mekong und seinem Nebenfluss Nam Khan im Norden Laos auf rund 300 Meter Höhe situiert und ein Handelszentrum für Reis, Kautschuk und Teakholz und handwerkliche Produkte aus Holz, Textilien und Papier ist. Seit hier ein internationaler Flughafen gebaut wurde, ist dies auch Ausgangsort für Touristen die von Vietnam oder Bankok herkommen. Die Zahl der Touristen in der alten Königsstadt von Laos ist bisher noch übersichtlich. Zwischen die vielen Rucksacktouristen mischen sich immer mehr Jetsetter, die die stille Schönheit Luang Prabangs sehen möchten, bevor es laut und voll wird wie in Kambodscha oder Vietnam.

Laos: One out of 32 beautifull decorated old buddhist monastries in Luang Prabang City. © GMC

1995 wurde Luang Prabang zum Unesco Weltkulturerbe erklärt. 32 buddhistische Klöster sowie die gesamte französische Kolonialarchitektur in der Stadt wurden unter Denkmalschutz gestellt und werden seitdem konstant restauriert. Eine restriktive Stadtplanung soll zudem Verstöße gegen den kunsthistorisch einzigartigen Charakter des Stadtzentrums verhindern. Die Stadtgeschichte Luang Prabangs ist untrennbar mit der Entstehungsgeschichte von Laos verknüpft.

Der politische Niedergang des Königreichs Sukhothai in Nord-Thailand 1345 und die Verlagerung des politischen Zentrums in Siam nach Ayyuuhaya im Jahr 1351 beschleunigte auch die Notwendigkeit eines politischen Einigungsprozesses östlich des Mekong. 1365 wird allgemein als Gründungsjahr von Lang Chang (dem Land der Millionen Elefanten) unter Fa Ngum genannt. Als Vasall des Khmer-Reiches hatte Fa Ngum die Buddhastatue Phra Bang als Krönungsgabe aus Angkor erhalten. Diese wurde in Luang Prabang, das zwischen 1354 und 1560 Hauptstadt des Königreiches Lan Chang war, als heilige Statue mit herrschaftslegitimatorischer Funktion verehrt. Um 1356 wurde Luang Prabang ein Wallfahrtsort für die Buddha-Statue Phra Bang. Unter König Setthatirat wurden in Luang Prabang im 16. Jahrhundert viele buddhistische Klöster errichtet.

Monks repairing Wat Xieng Thong Temple in Danang. © GMC

Im Zuge der buddhistischen Missionierung entstand unter anderem der Wat Pasman an der Stelle des heutigen Wat That Luang als ältestes sakrales Gebäude der Stadt. Einen erheblichen Machtverlust bedeutete für Luang Prabang die Verlegung der Hauptstadt nach Vientiane, die König Setthatirath 1560 aus Angst vor Angriffen aus Burma veranlasst hatte. Dennoch blieb Luang Prabang kultureller Mittelpunkt des Landes. Über drei Jahrhunderte wurde sie fortan Spielball im Kampf zwischen Thai und Birmanen um die politische Vormachtstellung zwischen Irrawaddy und Mekong, in dessen Folge die Stadt wiederholt zerstört wurde. 1700 zerfiel Laos schließlich in drei Teile: Luang Prabang, Vientiane und Champasak.

Als Laos um 1886 ins Fadenkreuz der machtpolitischen Rivalität zwischen Frankreich und England geriet, hoffte Frankreich, den Mekong flussaufwärts fahrend, nach Südchina gelangen zu können, doch erwies sich der Mekong als nicht durchgängig schiffbar. Dennoch waren die Franzosen an einer politischen Kontrolle von Laos als strategischer Absicherung ihrer Kolonie Vietnam interessiert. Geschickt taktierend nutzte Frankreich die Bedrängnis, in der sich die Laoten angesichts der Überfälle durch chinesische Banden 1887 befanden und erklärte die Region von Luang Prabang kurzerhand zum Protektorat ihrer Kolonie Union Indochinose (1893–1954). Von wirtschaftlicher Bedeutung war Laos für Frankreich, ganz im Gegensatz zu Vietnam jedoch nicht. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts wurde Laos und damit auch Luang Prabang stark von kulturellen und architektonischen Einflüssen der Kolonialmacht Frankreich geprägt. Noch vor der verheerenden Niederlage Frankreichs bei Điện Biên Phủ 1954 wurde Laos 1953 die politische Unabhängigkeit gewährt.

Mekong River Village Ban Muang Keo in North-Laos. © GMC

Trotz der Internationalen Laos-Konferenz in Genf 1962, auf der dem Land die Neutralität zugestanden wurde, erfolgte im Indochina-Krieg der militärische Nachschub für den Vietcong in Südvietnam auf dem sogenannten Ho-Chi-Minh-Pfad über laotisches Territorium. Schwere Bombardierungen seitens der US-Luftwaffe waren die Folge. Die CIA fügte Laos im Vietnamkrieg (1965 – 1975) Tod und Verwüstung in unglaublichen Ausmass zufügten; die Amerikaner bombardierten Laos mit über zwei Millionen Tonnen (Splitter- und Napalbomben sowie dem Nerven-gift „Agent Orange“). Auf Laos fielen mehr Bomben, als im 2. Weltkrieg auf Deutschland und Japan zusammen. Den Ho-Chi-Mingh-Pfad haben die GI’s trotzdem nicht gefunden. Die friedliebenden Laoten blicken auf eine 200-jährige Konfliktgeschichte mit fremdern Agressoren zurück. Jedes Jahr werden hunderte von Personen von Minen schwer verletzt. Noch immer suchen Entschärfungskommandos, zumeist Frauen, den Boden nach Bomben ab. Die Stadt Luang Prabang blieb von den Kampfhandlungen weitgehend verschont, obwohl sich Einheiten der kommu-nistischen Pathet Lao-Organisation nördlich der Stadt im Gebiet der Pak-Ou Höhlen verschanzt hatten. 1975 eroberten kommunistische Einheiten die Stadt.

The holy Pak Ou Caves at Mekong River near the ancient royal city Luang Brabang.© GMC

In Luang Brabang leben über 2500 Mönche, die jeden Morgen kurz nach Sonnenaufgang in ihren orangenen Gewändern durch die Strassen Luang Prabangs pilgern und sich von den Gläubigen und Touristen milde Gaben in die Töpfe legen lassen. Zumeist ältere Frauen und Touristen, lassen den Zug der Mönche kniend an sich vor-beigehen und spenden jedem eine handvoll Reis, ein paar Früchte, Bonbons, ein paar Geldnoten oder andere Dinge zum Leben. Welche kulturellen Stätten und religiösen Schätze gibt es hier zu entdecken? Da ist zunächst der in den Jahren 1904 bis 1909 errichte Königspalast (Ho Kham), jetzt das Nationalmuseum, wo der Thron der Herrscher der Lan Chang-Periode stehen. Dann das Vat Xienthong (auch Wat Xieng Thong) – eine Tempelanlage am Mekong, die 1560 unter König Setthathirath erbaut und 1960–1962 restauriert wurde.

Beautifull art decoration of the buddhist temple Vat Xieng Thong in Luang Prabang, the religious center and ancient royal city of Laos. © GMC

Als einziger Tempel der Stadt überstand er die Plünderung von 1887 unversehrt. Der Baustil mit dem fast bis auf den Boden reichenden Dach ist typisch für das nördliche Laos. Eine Preziose ist auch der Vat Visounarath (auch Wat Visoun oder Wat Visounarath genannt) ist eine an der südöstlichen Seite des Phousi-Berges gelegene Tempel-anlage. König Visounarath gründete 1512 das Kloster, das 1887 durch chinesische Horden zerstört wurde. Der Grossteil der Anlage wurde im 20. Jahrhundert wieder aufgebaut. Der Sim (laotische Bezeichnung für das Haupt-gebäude eines Wat)aus 1898 enthält Fenstersäulen im Khmer-Stil. Im Inneren befindet sich seit 1942 ein Museum mit zahlreichen Buddahstatuen insbesondere in der für Luang Prabang typischen Regenanrufungsgeste (stehend mit parallel zum Körper nach unten zeigenden, überlangen Armen).

Hinzu kommen zwei weitere Tempel: Der That Makmo (die Wassermelonen -Stupa) gestiftet von Phantin Xieng, der Gemahlin von König Visounarath, im Jahr 1504, wurde die Stupa 1932 wieder aufgebaut, wobei die kostbaren Beigaben in den Königspalast überführt wurden. Und die Stupa Vat Sop im Nordosten der Altstadt, die bereits 1480 als Bestattungstempel des Königs Chakkrapat gegründet. Hinter dem Vat Sop befindet sich an der Thanon Vat Sop genannten Strasse ein typisches laotisches Baan Wohnquartier, in dem man einen Eindruck vom Alltag der Einheimischen gewinnen kann. Last but not least:

North-Laos: „Phou Si“ mountain view to the ancient royal city Luang Prabang. © GMC

Der Berg Phousi (130 Meter Höhe, 328 Stufen), der topogra-phische  Akzent und das spirituelle Zentrum gegenüber dem Königspalast mit herrlicher Aussicht auf das Stadtgebiet, den Mekong sowie die bewaldete Berglandschaft in der Umgebung. Danach geht es zum Nachtmarkt am Fusse des Phousi in der Thanon Sisavangvong, der Hauptstrasse der Altstadt, werden täglich zwischen dem Königspalast und der Querstraße Thanon Setthathirat ab 18 Uhr von Hand gefertigte Textilien, Souvenirs und Lebensmittel angeboten. Viele der Händlerinnen gehören dem Volk der Hmong an, die für ihre qualitativ hoch-wertigen Web-, Stickerei- und Näharbeiten bekannt sind.

In Laos gibt es über den Theravada-Buddhismus hinaus auch noch Ahnenkult und Animismus, der unter den vielen ethnischen Minderheiten (Hmong, Khmu, Akha oder Lanten) in den Gebirgsregionen im unzulänglichen Norden an der Grenze zu China und Burma weit verbreitet sind. Die Hmong beispielsweise sind archaischstrukturierte Opium-Clans mit magischen Geisterwelten und mythischen Kräften, die bis heute an ihre Geisterwelt, mit denen sie über ihren Opium- und Canabiskonsum in reger Verbindung stehen, glauben. Die Opiumbauern leben im abge-schiedenen Hochland des Goldenen Dreiecks völlig autark und lehnen jegliche Regierung, als auch moderne Lebensstrukturen bis heute ab.

Luang Brabang: Every early morning over 1000 monks are collecting their food for the day. © GMC

So hausen sie wie vor Hunderten vor Jahren in finsteren Hütten ohne Strom und Heizung in den abgeschiedensten Hochland-Regionen Laos und liefern sich Scharmützel mit den laotischen Regierungssoldaten. Doch diese können die laotische Grenze ebensowenig sichern, wie die vietnamesischen Verbündeten, die sich mit den Chinesen Gefechte liefern. Wobei die Chinesen oft den Kürzeren ziehen und angeblich drei Mal mehr Tote zu beklagen haben. Auch die Thailänder versuchten immer wieder in Laos einzudringen und wurden von den Vietnamesen zurückgeschlagen. Seit die Generäle in Hanoi Bankok klar gemacht haben, dass sie das nächste Mal gleich bis Bankok vorrücken würden, herrscht Ruhe an dieser Front.

Die Hmong verbündeten sich im Vietnamkrieg mit den Amerikanern und lieferten der «CIA» tausende von Tonnen Rohopium jährlich für ihren kostspieligen Krieg. Man munkelt von 150’000 Tonnen Rohopium pro Jahr, die von der «CIA» in leere Munitionskisten verpackt und mit der mit Piloten der «Air America» und privaten Chartern der korsischen Mafia in Laos, die damals im internationalen Drogenhandel kräftig mitmischte, direkt nach Mexico vor die Tür der USA geflogen wurden. Die «CIA» finanzierte so nicht nur ihren schmutzigen Krieg, der gegen sein Ende eine Milliarde Dollar pro Tag kostete, sondern heizten auch den Opium-Handel und Drogenkosum etlicher US-Bürger und Mexikaner gewaltig an. Die Ironie der Geschichte: Der oberste Hmong-General lebte in Washington und genoss den Schutz der US-Regierung, ansonsten wäre er längst in Den Haag gelandet. Der Exodus der Hmongs hat zu über 150‘000 US-Emigranten in San Diego geführt. Ferner leben auch viele Hmong in Französisch Guayana und sind somit Europäer mit Französischem Pass.

Laos: Mekong Cruise between Champasak and Pakse City in the south of the country. © GMC

Nach meinem Aufenthalt in Luang Brabang im Norden vn Laos geht es mit dem Flugzeug von Luang Brabang bis zur Handelsmetropole Pakse im Süden des Landes hinunter, wo der zweite Teil der Flussreise im Mekong Delta beginnt. Hier sieht die Flusslandschaft ganz anders aus. Breite Flussströme, flaches zumeist mit Reisfeldern überwachsenes Land oder Sandinseln und da und dort ausgedehnte Hügelzüge fernab am Horizont. Die Fahrt verläuft sehr gemächlich und ist mehr auf das Bordleben fokussiert. Man sonnt sich an Deck und liest ein Buch oder hört Musik und lässt die Welt einfach an einem vorbei gleiten. Das war dann die weniger spannende aber umso gemächlichere und erholsamere Flussreise. Doch auch hier im Süden gibt es eine grosse Tempelanlage namens Vat Phou. Sie ist allerdings eine von den Khmer erbauteTempelanlage. Nicht ganz so beindruckend wie Ankor Wat in Siam Reap, der Hauptstadt von Kambotscha, die ich ebenfalls besucht habe und beeindruckt war von den kolossalen kulturellen Hochburgen der Khmer.

Khmer temples and world heritage Vat Phou near Pakse in South Laos. © GMC

Doch am Morgen werden wir von Elefanten begrüsst, die ein Bad im Mekong nehmen. Bevor sie entweder zu einer Touristen-Safari aufbrechen und lautlosdurch den dichten Dschungel entlang der eindrücklichen Flusslandschaft pirschen, auf ihrem Rücken begeisterte Backpackers tragend oder aber für Arbeitseinsätze rund ums Dorf gebraucht werden. Sie sind die stärksten Baumeister-Gehilfen und ersetzen den Kran und den Traktor. Die Elefanten schichten unter den Zurufen der Mahuds geschickt die riesigen Holzstämme aufeinander, die sie zuvor in die richtige Positions gebracht hatten. In Laos gibt es auch noch zahlreiche wilde Elefanten in den unzugänglichen Regionen des Nordens. Dort werden bis heute jährlich auch zwischen 40 und 60 neue Tierarten entdeckt. Auch eine neue Hirschart und die grösste Spinne der Welt zählen zu den erstaunlichsten Entdeckungen.

Leider sind auch hier durch die Vernichtung des Lebensraumes von Flora und Fauna eine Vielzahl der Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Im Jahr 1996 galten 68 Arten von Säugetieren, Vögeln Reptilien und Fischen als gefährdet. Mittlerweile sind jedoch etwa 14 % des Territoriums geschützt. Der Wald ist vor allem durch die Holzgewinnung, durch Rodung zur Ackerlandgewinnung und durch die Brennstoffgewinnung gefährdet, wobei etwa 8 % des Energiebedarfs des Landes mit Holz gedeckt werden. Der jährliche Waldverlust wird auf etwa 300‘000 Hektaren geschätzt.

Ein weiteres touristisches Highlights ist die malerische Karst- und Flusslandschaft um Vang Vien. Das Boracay Indochinas, wo sich die Backbacker mit Grass und Opium zudröhen, liegt auf halben Weg zu Laos Hauptstadt Vientiane, die wie Luang Brabang als Stadt der tausend Tempel bekannt ist. Hier überragt der heilige Stupa That Luang mit ihrem klotzig vergoldeten Turmaufbau alle anderen religiösen Bauwerke, derweil in der Tiefebene nahe Pakse, dem wirtschaftlichen Zentrum Laos, die filigranen Ruinen der alten Khmer-Tempel bei Vat Phou, die grösste Anlage der Khmer ausserhalb Kambodschas, besichtigt werden können.

Khmer temples and world heritage Vat Phou near Pakse ion South Laos. © GMC

In der Tiefebene des Mekon nahe Pakse, wo die Mekong Islands auf ihre Gäste wartet, liegen die 4000 tropischen Inseln am Unterlauf des Mekong. Auf der Grössten leben 30‘000 Laoten, welche die fruchtbaren Schwemmböden landwirtschftlich intensiv nutzen und auch rege Fischfang betreiben. Der Reisanbau, die Fischerei und die Agrarwirtschaft sind bisher die bedeutendsten Resourcen des Landes gewesen, von denen die Flachland-Laoten recht gut lebten. Auf den kleinsten Mekong-Islanden und Schwemmdünen haben kaum hingegen kaum zwei Reiher oder eine Palme Platz. Der Mekong-Strom hat hier schon eine beachtliche breite erreicht und fächert sich zu einem breiten Delta auf.

Laos: How about a fantastic Mekong cuise trip through the 4000 Mekong Islands in the delta. © GMC

So ist es denn auch kein Wunder, dass der Markt von Pakse, der grösste Warenumschlagsplatz in ganz Indochina ist. Unglaublich, was es hier alles zu sehen und zu verkosten gibt.Gigantisch die Fülle und Berge von Reis, Gemüse, Salaten, Gewürzen, Früchten und Mekong-Fischen. Da hüpfen Frösche zu tausenden in Schüsseln rum, da gibt es grillierte Ratten und Schlangen, kleine Kugelfische und allerlei andere Spezialitäten. Das sollten Sie werte Leserin, lieber Leser lieber gleich Mal mit eigenen Augen sehen. Nach einem Abstecher zu den Kuang Si Wasserfällen geht es zurück in die Hauptstadt vib Laos, Vientianne.

Laos: Captial City Vientianne. © GMC

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Laos 2013: River trips in the Golden Triangle and the Mekong Delta

Laos: Around 2000 Monks are collecting food in Luang Prabang every early morning

FOREWORD

The author, Gerd Michael Müller, born in Zürich in 1962, traveled as a photo-journalist to more than 50 nations and lived in seven countries, including in the underground in South Africa during apartheid. In the 80 years he was a political activist at the youth riots in Zürich. Then he was involved in pioneering Wildlife & eco projects in Southern Africa and humanitarian projects elsewhere in the world. As early as 1993, Müller reported on the global climate change and in 1999 he founded the «Tourism & Environment Forum Switzerland». Through his humanitarian missions he got to know Nelson Mandela, the Dalai Lama and other figures of light. His book is an exciting mixture of political thriller, crazy social stories and travel reports – the highlights of his adventurous, wild nomadic life for reportage photography .

First it shoots through the multifaceted jungle face and bizarrely rugged riverbed landscapes, then it meanders another 1000 kilometers through rice-growing flatlands and finally fans out into a delta with 4000 tropical islands. The Mekong is the lifeblood of Indochina and the pulsating lifeline for seven million Laotians. What could be more natural than to explore the charms of Laos on a hotel boat and to drift downstream, contemplating the hustle and bustle of Laotian life. To slow down from the hustle and bustle of everyday life, to look calmly over the iridescent green tones of the jungle or to glide over the shining company-ment and to let the soul dangle.

A trip on the Mekong River near the Golden Triangle is still an adventure today and just as exciting as it was in the days of the first Western explorers, the Frenchmen Lagrée and Garnier, who took two years for their expedition (1866-68). They were still struggling up the river in small outrigger boats against the wild rapids. Numerous jagged rocks, huge sandbanks, rocky gorges, narrow bends and the strongly varying water level, which can rise by several meters within hours, require extreme caution and precise knowledge of all dangerous places from the ship’s captains. At night, the upper reaches of the Mekong River are closed to navigation. It would be too dangerous in the darkness on the river. These are the pitfalls in the dry season. In the rainy season, on the other hand, the river swells rapidly by up to 20 meters.

Then logs weighing tons often shoot downstream at breakneck speed. Even on our short trip, the water level rose by three meters within two days. This was due to heavy rainfall in China and the opening of a dam. No wonder the upper course of the Mekong is one of the most beautiful but also one of the wildest river upper courses in the world. Our captain manages indeed, and sometimes resembling a small miracle, even on the way back downstream in the wake of the rapids, to curve around all the dangerous cliffs and skillfully weave through the narrow passages with the jagged rocks. In the dry season, the bizarre rocky outcrops rise up to above the deck of the boat. In the rainy season, they disappear below the surface of the water.

The river trip begins in the cultural heart of Laos, in the historic center of the city of Luang Prabang, which is situated in the protection of the spur between the Mekong and its tributary Nam Khan in northern Laos at an altitude of about 300 meters and is a trading center for rice, rubber and teak wood and handicraft products made of wood, textiles and paper. Since an international airport was built here, it is also the starting point for tourists coming from Vietnam or Bankok. The number of tourists in the old royal city of Laos is manageable. Between the many backpackers mingle more and more jetsetters who want to see the quiet beauty of Luang Prabang before it gets loud and crowded as in Cambodia or Vietnam.

In 1995, Luang Prabang was declared a Unesco World Heritage Site. 32 Buddhist monasteries and all of the French colonial architecture in the city were listed and have since been restored. Restrictive urban planning is also in place to prevent violations of the unique art-historical character of the city center. Luang Prabang’s urban history is inextricably linked to the history of Laos‘ origins. The political decline of the Sukhothai kingdom in northern Thailand in 1345 and the shift of the political center in Siam to Ayyuuhaya in 1351 also accelerated the need for a political unification process east of the Mekong River. 1365 is generally cited as the founding year of Lang Chang (the Land of a Million Elephants) under Fa Ngum. As a vassal of the Khmer Empire, Fa Ngum had received the Buddha statue Phra Bang as a coronation gift from Angkor. This was venerated in Luang Prabang, which was the capital of the kingdom of Lan Chang between 1354 and 1560, as a sacred statue with a function of legitimizing the rule.

Around 1356, Luang Prabang became a place of pilgrimage for the Phra Bang Buddha statue. Under King Setthatirat, many Buddhist monasteries were built in Luang Prabang in the 16th century. In the course of the Buddhist missionary work, among others, Wat Pasman was built on the site of today’s Wat That Luang as the oldest sacred building in the city. A considerable loss of power for Luang Prabang meant the transfer of the capital to Vientiane, which King Setthatirath had arranged in 1560 out of fear of attacks from Burma. Nevertheless, Luang Prabang remained the cultural center of the country. For more than three centuries, it became a pawn in the struggle between Thai and Burmese for political supremacy between the Irrawaddy and Mekong rivers.

When Laos came into the crosshairs of the power-political rivalry between France and England around 1886, France hoped to reach southern China by sailing up the Mekong River, but the Mekong proved to be unnavigable throughout. Nevertheless, the French were interested in political control of Laos as a strategic safeguard for their colony of Vietnam. Cleverly tactical, France took advantage of the distress in which the Laotians found themselves in the face of raids by Chinese gangs in 1887 and unceremoniously declared the region of Luang Prabang a protectorate of its colony Union Indochinose (1893-1954). In contrast to Vietnam, Laos was not of economic importance to France. Until the middle of the 20th century, Laos and thus also Luang Prabang were strongly influenced by cultural and architectural influences of the colonial power France. Even before France’s devastating defeat at Điện Biên Phủ in 1954, Laos was granted political independence in 1953.

Despite the International Laos Conference in Geneva in 1962, at which the country was granted neutrality, military supplies for the Viet Cong in South Vietnam during the Indochina War passed through Laotian territory along the so-called Ho Chi Minh Trail. Heavy bombing by the U.S. Air Force was the result. The CIA inflicted death and devastation on Laos on an unbelievable scale during the Vietnam War (1965 – 1975); the Americans bombed Laos with over two million tons (fragmentation and napalm bombs as well as the nerve agent „Agent Orange“). More bombs fell on Laos than on Germany and Japan combined in World War 2. Nevertheless, the GI’s did not find the Ho Chi Mingh Trail. The peace-loving Laotians have a 200-year history of conflict with foreign aggressors. Every year, hundreds of people are seriously injured by mines. Defusing squads, mostly women, still search the ground for bombs. The city of Luang Prabang was largely spared the fighting, although units of the communist Pathet Lao organization entrenched themselves north of the city in the Pak-Ou Caves area. In 1975, communist units captured the city.

Luang Brabang is home to over 2500 monks who make pilgrimages through the streets of Luang Prabang every morning shortly after sunrise in their orange robes, taking mild offerings in their pots from the faithful and tourists. Mostly elderly women and tourists, let the procession of monks pass by kneeling and donating to each a handful of rice, some fruits, candies, a few banknotes or other things to live on. What cultural sites and religious treasures are there to discover here? First, there is the Royal Palace (Ho Kham), built between 1904 and 1909, now the National Museum, where the throne of the rulers of the Lan Chang period stand. Then the Vat Xienthong (also Wat Xieng Thong) – a temple complex on the Mekong River, built in 1560 under King Setthathirath and restored in 1960-1962. It was the only temple in the city to survive the looting of 1887 intact. The architectural style with the roof reaching almost to the ground is typical for northern Laos.

A gem is also Vat Visounarath (also called Wat Visoun or Wat Visounarath) is a temple complex located on the southeastern side of Phousi Mountain. King Visounarath founded the monastery in 1512, which was destroyed by Chinese hordes in 1887. Most of the complex was rebuilt in the 20th century. The sim (Lao term for the main building of a wat)from 1898 contains Khmer-style window columns. Inside, since 1942, there is a museum with numerous Buddah statues especially in the rain calling gesture typical of Luang Prabang (standing with overlong arms pointing down parallel to the body).

In addition, there are two other temples: That Makmo (the Watermelon Stupa) donated by Phantin Xieng, the wife of King Visounarath, in 1504, the stupa was rebuilt in 1932, with the precious grave goods transferred to the royal palace. And the Vat Sop stupa in the northeast of the old city, founded as early as 1480 as the funeral temple of King Chakkrapat. Behind Vat Sop, on the street called Thanon Vat Sop, there is a typical Lao Baan residential quarter, where you can get an impression of the everyday life of the locals. Last but not least: Mount Phousi (130 meters high, 328 steps), the topographic accent and spiritual center opposite the Royal Palace with a magnificent view of the city area, the Mekong River as well as the forested mountain landscape in the surrounding area. Then head to the night market at the foot of Phousi in Thanon Sisavangvong, the main street of the old city, handmade textiles, sou-venirs and food are offered daily between the Royal Palace and the cross street Thanon Setthathirat from 6 pm. Many of the women traders belong to the Hmong people, who are known for their high-quality weaving, embroidery and sewing.

In Laos, beyond Theravada Buddhism, there is also ancestor worship and animism, which are still widespread among the many ethnic minorities (Hmong, Khmu, Akha or Lanten) in the mountainous regions in the inadequate north bordering China and Burma. The Hmong, for example, are archaically structured opium clans with magical spirit worlds and mythical powers, who to this day believe in their spirit world, with which they have a lively connection through their opium and canabis consumption. The opium farmers live in the isolated highlands of the Golden Triangle completely self-sufficient and reject any government, as well as modern living structures to this day. They live in dark huts without electricity or heating in the most remote highland regions of Laos, as they did hundreds of years ago, and engage in skirmishes with Laotian government soldiers. But the latter are just as unable to secure the Laotian border as the Vietnamese allies, who engage in skirmishes with the Chinese. The Chinese often get the short end of the stick and are said to have three times as many casualties. The Thais also repeatedly tried to invade Laos and were repulsed by the Vietnamese. Since the generals in Hanoi made it clear to Bankok that they would advance right up to Bankok next time, there has been calm on this front.

The Hmong allied with the Americans in the Vietnam War and supplied the CIA with thousands of tons of raw opium annually for their costly war. Rumor has it that the CIA packed 150,000 tons of raw opium per year into empty ammunition crates and flew them directly to Mexico on the doorstep of the United States using Air America pilots and private charters from the Corsican mafia in Laos, which was heavily involved in the international drug trade. The CIA thus not only financed its dirty war, which cost a billion dollars a day toward its end, but also fueled the opium trade and drug consumption of quite a few U.S. citizens and Mexicans. The irony of history: The top Hmong general lived in Washington and enjoyed the protection of the U.S. government, otherwise he would have long since landed in The Hague. The Hmong exodus has resulted in over 150,000 U.S. emigrants in San Diego. Furthermore, many Hmong also live in French Guiana and are therefore Europeans with French passports.

Laos magical Mekong meander and the 4000 islands.

Afterwards, we will descend by plane from Luang Brabang to the commercial metropolis of Pakse in the south of the country, where the second part of the river journey in the Mekong Delta begins. Here the river landscape looks quite different. Wide river streams, flat land mostly overgrown with rice paddies or sand islands and here and there extensive hill ranges far away on the horizon. The trip is very leisurely and more focused on the life on board. You sunbathe on deck and read a book or listen to music and let the world just glide by. That was then the less exciting but all the more leisurely and relaxing river trip. But also here in the south there is a large temple complex called Vat Phou. However, it is a temple complex built by the Khmer. Not quite as impressive as Ankor Wat in Siam Reap, the capital of Cambodia, which I also visited and was impressed by the colossal Khmer cultural strongholds.

But in the morning we are greeted by elephants taking a dip in the Mekong River. Before they either set off on a tourist safari, silently stalking through the dense jungle along the impressive river landscape, carrying enthusiastic backpackers on their backs, or are needed for work assignments around the village. They are the strongest builders‘ helpers, replacing the crane and the tractor. Under the shouts of the Mahuds, the elephants skillfully pile up the huge logs that they had previously placed in the right position.

In Laos there are also still numerous wild elephants in the inaccessible regions of the north. To this day, between 40 and 60 new species of animals are also discovered there every year. A new species of deer and the largest spider in the world are also among the most amazing discoveries. Unfortunately, due to the destruction of the habitat of flora and fauna, a large number of animal and plant species are threatened with extinction here as well. In 1996, 68 species of mammals, birds reptiles and fish were considered endangered. However, about 14% of the territory is now protected. Forests are threatened primarily by logging, clearing for arable land, and fuel production, with about 8% of the country’s energy needs met by wood. Annual forest loss is estimated at about 300,000 hectares.

Another tourist highlight is the picturesque karst and river landscape around Vang Vien. The Boracay of Indochina, where backpackers get high on grass and opium, is halfway to Laos‘ capital Vientiane, which like Luang Brabang is known as the city of a thousand temples. Here, the sacred That Luang stupa with its chunky gold-plated tower towers above all other religious structures, while on the lowlands near Pakse, Laos‘ economic center, the intricate ruins of ancient Khmer temples can be seen at Vat Phou, the largest Khmer complex outside Cambodia.

In the lowlands of the Mekong near Pakse, where the Mekong Islands await their guests, lie the 4000 tropical islands on the lower reaches of the Mekong. On the largest of them live 30,000 Laotians, who intensively use the fertile alluvial soil for agriculture and also engage in lively fishing. Rice cultivation, fishing and agribusiness have been the most important resources of the country, from which the lowland Laotians have lived quite well. On the smallest Mekong islands and alluvial dunes, on the other hand, there is hardly room for two herons or a palm tree. The Mekong River has already reached a considerable width here and fans out into a wide delta.

So it is no wonder that the market of Pakse, the largest goods transfer point in all of Indochina is. It is unbelievable what there is to see and taste here. Gigantic the abundance and mountains of rice, vegetables, salads, spices, fruits and fine fresh Mekong fish. There are thousands of frogs jumping around in bowls, there are grilled rats and snakes, small puffer fish and all kinds of other specialties. You, dear reader, should see this with your own eyes. After a side trip to the Kuang Si waterfalls, we return to the capital of Laos, Vientianne.