Schlagwort-Archive: Flussbettlandschaften

Flussreise entlang Laos magische Mekong-Mäander

AUSZUG AUS DEM BUCH «DAS PENDEL SCHLÄGT ZURÜCK POLITISCHE & ÖKOLOGISCHE METAMORPHOSEN DES ZÜRCHER FOTO-JOURNALISTEN GERD MICHAEL MÜLLER

Laos: Mekong Cruise Ship 2716

Laos: Das Mekong Cruise Hausboot von Lernidee Reisen im Norden bei Luang Brabang bei Sonnenaufgang. © GMC

 

VORWORT

Das Buch des Zürcher Foto-Journalisten Gerd Michael Müller nimmt Sie ab den wilden 80er Jahren mit auf eine spannende Zeitreise durch 30 Länder und 40 Jahre Zeitgeschichte mit Fokus auf mehrere politische und ökologische Vorgänge in Krisenregionen rund um den Globus. Er beleuchtet das Schicksal indigener Völker, zeigt die Zerstörung ihres Lebensraumes auf, rückt ökologische Aspekte und menschenliche Schicksale in den Vordergrund, analysiert scharfsichtig und gut informiert die politischen Transformationsprozesse. Müller prangert den masslosen Konsum und die gnadenlose Ausbeutung der Ressourcen an, zeigt die Auswirkungen wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Prozesse auf und skizziert Ansätze zur Bewältigung des Klimawandels. Pointiert hintergründig, spannend und erhellend. Eine Mischung aus globalem Polit-Thrillern, gehobener Reiseliteratur, gespickt mit sozialkritischen und abenteuerlichen Geschichten sowie persönlicher Essays – den Highlights und der Essenz seines abenteuerlich wilden Nomaden-Lebens für die Reportage-Fotografie. Nach der Lektüre dieses Buchs zählen Sie zu den kulturell, ökologisch sowie politisch versierten Globetrotter.

Erst  schiesst er durchs facettenreiche Dschungel-Antlitz und bizarr zerklüftete Flussbettlandschaften, dann schlängelt er sich nochmals 1000 Kilometer durchs Reisanbau-Flachland, fächert sich zu einem Delta mit 4000 tropischen Inseln auf. Der Mekong ist der Lebensnerv Indochinas und die pulsierende Lebensader für sieben Millionen Laoten. Was liegt näher, als auf ihm, im Hotelboot Mekong Sun, die Reize Laos zu erkunden? Um sich beschaulich dem Treiben des laotischen Leben widmend, flussabwärts treiben zu lassen.

Laos Stupa Vientiane 5268

Die Stupa in der Hauptstadt Vientiane. © GMC

Gib es etwas schöneres, als die Reize eines exotischen Landes, deren Bevölkerungsmehrheit am und vom Fluss lebt, bequem vom Liegestuhl auf dem Deck eines Mekong-Cruise-Schiffes zu entdecken? Sich zu entschleunigen von der Hektik des Alltags, den Blick geruhsam über die schillernden Grüntöne des Dschungels zu richten oder über das strahlende Firmament  gleiten und die Seele baumeln zu lassen.

Zeit für Träume zu haben und dabei gemütlich die Geheimnisse Laos  zu erkunden. Sich einfach den Fluss rauffahren und runter treiben zu lassen und die facettenreiche tropische Landschaft an sich vorbeiziehen zu lassen. Über 50 Prozent des Landes sind von Primärwald bedeckt, obschon auch hier die Ausbeutung der natürlichen Resourcen mit riesen Schritten foranschreitet. Entlang des Mekongufers scheint die Welt noch intakt zu sein, wie vor 100 Jahren. Mancherorts scheint die Zeit stehen geblieben zu sein.

So macht eine Mekong-Reisen durch Laos richtig Spass:  Auf der doppelstöckigen, mit edeln Hölzern ausgestatteten Mekong Sun, die von Luang Prabang aus den wilden Fluss erst Richtung Goldenes Dreieck verlässt.

Laos Mekong River Caves 2672

Die Fahrt verläuft ruhig und führt am beschaulichen Gefängnis auf dem Weg zu den Pak Ou Höhlen vorbei. Dort stehen Tausende von Buddhas herum, die hier während des Indochina-Krieges von der Bevölkerung zum Schutz vor Plünderungen in Sicherheit gebracht wurden. Zeitweise sollen in den beiden Höhlentempeln über 5000 Statuen gestanden haben. Hunderte davon, in verschiedensten Größen, sind heute noch in den beiden Höhlen zu besichtigen. Sie wurden auch als Opfergaben von Pilgern hierher gebracht.

Uns steht nach der Besichtigung der Höhlen ein kleiner  Spaziergang durch den Dschungel zum nächsten Dorf Ban Muang Keo bevor.  Unterwegs sehen wir die begehrten und teilweise geschützten Hölzer (Mahagoni) noch als Bäume herumstehen. Nur der Staat hat die Lizenz, die wertvollen Tropenhölzer zu roden. Und der scheut sich nicht, die Resourcen auszubeuten und an die Chinesen zu verkaufen. Durch die großflächige Entwaldungen in den letzten Jahrzehnten, sank der Grundwasserspiegel  in manchen Gebieten, was zu einer prekären Trinkwassersituation in Laos führte.

Laos: Food-Streetmarket Luang Prabang

Gegrillte Hünchen und Ratten in Luang Prabang. © GMC

Zudem sind durch die Vernichtung des Lebensraumes von Flora und Fauna  eine Vielzahl der Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Im Jahr 1996 galten 68 Arten von Säugetieren, Vögeln Reptilien und Fischen als gefährdet. Mittlerweile sind jedoch etwa 14 % des Territoriums geschützt. Der Wald ist vor allem durch die Holzgewinnung, durch Rodung zur Ackerlandgewinnung und durch die Brennstoffgewinnung gefährdet, wobei etwa 8 % des Energiebedarfs des Landes mit Holz gedeckt werden. Der jährliche Waldverlust wird auf etwa 300.000 Hektar geschätzt.

Dann gelangen wir in das Dorf und der erste und angenehmste Eindruck war, dass wir nicht gerade von Dutzenden von Händlern belagert und zum Verkausstand gezerrt wurden, sondern erstmal gemächlich durchs Dorf laufen und uns in aller Ruhe umschauen können, bevor wir uns auf die Souvenier-Verhandlungen und Tauschgeschäfte einlassen und dann im Auslegeboot der einehimischen zur Mekong Sun zurückkehren. An einer Sandbank gegenüber den Pak Ou Höhlen beim Dorf  Ban Muang Keo ruht das Schiff über Nacht. Vor  Sonnenuntergang spielen Crew-Mitglieder, Einheimische und Passagiere Fussball miteinander. Derweil an Bord das Abendessen für die knapp zehn Gäste vorbereitet und auf dem Oberdeck serviert wird.

Laos Mekong Island Cruise Sunset 4683

Auf dem Oberdeck die Landschaft am Mekong-Ufer vorbeiziehen lassen. © GMC

Wir, ein australisches, ein schweizer und ein deutsches Paar sowie der Autor, schwärmen darüber, wie schön das Boot, die Urwald-Umgebung und die lockere Atmosphäre an Bord ist. Und freuen uns darüber, dass nicht alle Kabinen belegt sind. Das erhöht den Komfort und die Privatsphäre nochmals erheblich. Der laotische Koch zaubert derweil und während der ganzen Reise immer wieder leckere Köstlichkeiten auf den Tisch, die der thailändischen Küche sehr ähnlich sind. Denn die laotische und die thailändische Küche sind eng miteinander verwandt. Anschliessend genehmigen wir uns ein paar feine Drinks unter dem sternklaren Firmament, erzählen uns die wildesten Geschichten und schweben schon bald in einer sehr angeregten und zugleich entspannten Atmosphäre.

Die Kabinen sind klein aber stylisch und zweckmässig eingerichtet. Auch eine schmucke Bibliothek gibt es an Bord. Bar und Restauration sind auf dem Oberdeck, wo sich auch die Liegestühle und seitlich der Komandobrücke weitere Stühle befinden. Für das Wohl der Gäste an Bord sorgt ein Dutzend Crewmitglieder. Der amerikanische Cruise Direktor, Alex Moran, war zuvor in einer ganz anderen Cruise-Welt zu Hause: Er war auf der „World“ (dem Milliardärsschiff) beschäftigt, fühlt sich hier auf dem Mekong und in Asien aber  sehr wohl. Er spricht auch ein wenig Chinesisch sowie Thai und lebt in den Philippen, wenn er nicht gerade irgendwo in Asien auf einem Schiff unterwegs ist. Alex hat den Bezug zur Heimat verloren und ist nicht sehr traurig darüber, dass Amerika weit entfernt ist.

Laos: Two Elephants S2776

Elefanten tropenten uns Morgengrüsse zu. ©: GMC

Am Morgen werden wir von Elefanten begrüsst, die ein Bad im Mekong nehmen.  Bevor sie  entweder zu einer Touristen-Safari aufbrechen und lautlos  durch den dichten Dschungel entlang der eindrücklichen Flusslandschaft pirschen, auf ihrem Rücken begeisterte Backpackers tragend oder aber für Arbeitseinsätze rund ums Dorf gebraucht werden. Sie sind die stärksten Baumeister-Gehilfen und ersetzen den Kran und den Traktor. Die Elefanten schichten unter den Zurufen der Mahuds geschickt die riesigen Holzstämme aufeinander, die sie zuvor in die richtige Positions gebracht hatten. In Laos gibt es auch noch zahlreiche wilde Elefanten in den unzugänglichen Regionen des Nordens. Dort werden bis heute jährlich auch zwischen 40 und 60 neue Tierarten entdeckt. Auch eine neue Hirschart und die grösste Spinne der Welt zählen zu den erstaunlichsten Entdeckungen.

Eine Fahrt auf dem Mekong-Fluss nahe dem Goldenden Dreieck ist auch heute noch ein Abenteuer und ebenso aufregend, wie zu Zeiten der ersten westlichen Entdecker, der Franzosen Lagrée und Garnier, die für  ihre Expedition (1866-68) zwei Jahre brauchten. Sie kämpften sich noch in kleinen Auslegebooten mühselig gegen die wilden Stromschnellen den Fluss hoch. Zahlreiche zackige Felsen, riesige Sandbänke, felsige Kluften, enge Biegungen und der stark variierende Wasserstand, der innert Stunden um mehrere Meter ansteigen kann, erfordern von den Schiffskapitänen äusserste Vorsicht und genaue Kenntnisse aller gefährlichen Stellen. Nachts ist der Mekong-Oberlauf für die Schiffahrt gesperrt. Zu gefährlich wäre es in der Dunkelheit auf dem Fluss. Das sind die Tücken in der Trockenzeit.

Laos: Mekong Island Boat 4312

Das Mekong Island Hausboot von Lernidee Reisen. © GMC

In der Regenzeit dagegen schwillt der Strom rasch um bis zu 20 Metern an. Dann schiessen oft tonnenschwere Baumstämme mit rasender Geschwindigkeit flussabwärts. Auch auf unserer kurzen Reise hat sich der Wasserstand innert zwei Tagen um drei Meter erhöht. Infolge heftiger Regenfälle in China und dem Öffnen eines Staudammes. Kein Wunder gehört der Oberlauf des Mekongs zu den schönsten aber auch zu den wildesten Flussoberläufen der Welt. Unser Kapitän schafft es in der Tat und manchmal einem kleinen Wunder gleichend, auch auf dem Rückweg flussabwärts im Sog der Stromschnellen, um alle gefährlichen Klippen herumzukurven und sich geschickt durch die enge Passagen mit den zerklüfteten Felsen hindurchzuschlängeln. In der Trockenzeit ragen die bizarren Felsnadeln bis über das Schiffsdeck hinaus. In der Regenzeit verschwinden sie unter die  Wasseroberfläche.

Das friedliebende Laos war 200 Jahre Kriegsschauplatz fremder Mächte

Nach diesem Abenteuer schauen wir uns in Luang Prabang um. Das schmucke Kolonialstädtchen liegt an der Mündung des Nam Kam im Mekong-Fluss. Der Rundgang durch die einstige Königsstadt führt zunächst auch durch Laos bewegte Geschichte, die geprägt vom Aufstieg und Fall fremder Mächte ist : erst hiess sie Chieng Dong, dann Muong Swa, später Vat Xieng Thong. Zunächst waren es die als Gelb-, Rot- oder Schwarzfahnen bekannten chinesischen Banden, die plündernd über das kleine Städtchen herfielen.

Laos Champasak Monk College 4914

Champasak Monk College Preziosen. © GMC

Später sorgten die Khmer, dann die französischen Kolonialherren und für kurze Zeit die Japaner für wechselvolle Machtverhältnisse bevor die CIA im Vietnamkrieg (1965 – 1975) Laos Tod und Verwüstung in unglaublichen Ausmass zufügten; die Amerikaner bombardierten Laos mit über zwei Millionen Tonnen (Splitter- und Napalbomben sowie dem Nervengift „Agent Orange“). Mehr Bomben fielen auf Laos als im 2. Weltkrieg auf Deutschland und Japan zusammen. Den Ho-Chi-Mingh-Pfad haben die GI’s  trotzdem nicht gefunden. Die friedliebenden Laoten blicken auf eine 200-jährige Konfliktgeschichte mit fremdern Agressoren zurück. Jedes Jahr werden hunderte von Personen von Minen schwer verletzt. Noch immer suchen Entschärfungskommandos, zumeist Frauen, den Boden nach Bomben ab. Doch  verlassen wir nun die grausamen Kriegsschauplätze im Herzen Indochinas und wenden uns inspirierenden und spirituelleren Dingen zu. Luang Prabang ist  bis heute das religiöse Zentrum des Landes und zählt seit 1995 zu den Unesco Weltkulturerben, deren Einflüsse sich auch architektonisch verewigten:  luftige, aus edlen Hölzern gefertigte Kolonialstilhäuser kontrastieren traditionelle Stelzenhäuser und zur Zierde kommen 32 prächtige buddhistische Tempel hinzu.

Sie beherbergen über  2500 Mönche, die jeden Morgen kurz nach Sonnenaufgang in ihren orangenen Gewändern durch die Strassen Luang Prabangs pilgern und sich von den Gläubigen und Touristen milde Gaben in die Töpfe legen lassen. Zumeist ältere Frauen und Touristen, lassen den Zug der Mönche kniend an sich vorbeigehen und  spenden jedem eine handvoll Reis, ein paar Früchte, Bonbons, ein paar Geldnoten oder andere Dinge zum Leben.

Meditative Einkehr bei Luang Prabangs Mönchen

Die wichtigsten Tempel- und Touristen-Highlights  in Luang Prabang sind: Der Königspalast (Ho Kham), jetzt das Nationalmuseum, wo es unter anderem den Thron der Herrscher der Lan Chang-Periode und viele  religiöse Preziosen zu sehen gibt. Er wurde  in den Jahren 1904 bis 1909 errichtet. Ferner Vat Xienthong (auch Wat Xieng Thong)  Tempelanlage am Mekong, die 1560 unter König Setthathirath erbaut und 1960–1962 restauriert wurde. Als einziger Tempel der Stadt überstand er die Plünderung von 1887 unversehrt. Der Baustil mit dem fast bis auf den Boden reichenden Dach ist typisch für das nördliche Laos.

Laos Monk Food Luang Prabang 2490

Jeden Morgen dasselbe Ritual. Mönche fassen Gaben. © GMC

Drittens:  Vat Visounarath (auch Wat Visoun, Wat Visounarath) ist eine an der südöstlichen Seite des Phousi-Berges gelegene Tempelanlage. König Visounarath gründete 1512 das Kloster, das 1887 durch chinesische Horden zerstört wurde. Der Großteil der Anlage wurde im 20. Jahrhundert wieder aufgebaut. Darüber hinaus: Vat Chom Kong (auch Vat Choum Khong): Dieser um 1850 erbaute Tempel ist unter anderem wegen seines Gartens bekannt, der zu den schönsten der Stadt zählen soll, und wegen der beiden aus China stammenden Wächterfiguren vor dem Hauptgebäude. Ein allabendliches Ritual unter den Neuankömmlingen der Backpackers ist auch die Besteigung des Berg Phousi (130 Meter Höhe, 328 Stufen), der als topographischer Akzent und spirituelles Zentrum gegenüber dem Königspalast mit herrlicher Aussicht auf das Stadtgebiet, den Mekong sowie die bewaldete Berglandschaft der Umgebung den steilen Aufstieg entlohnt.

Luang Prabang, das sieht man auch von hier aus,  ist ein malerischer und mystischer Ort, der zur Zeit eine weitere Metamorphose vollzieht, seit sich das kommunistische Land dem Tourismus wieder geöffnet hat.  Mittlerweile haben die Einreisezahlen die Millionen-Grenze überschritten und gerade Luang Prabang wird rege von Backpackers heimgesucht. Der Ort wankt zwischen archaischen Traditionen und dem Hauch der Moderne hin und her und lotet gerade seine Grenzen aus. Es gibt unzählig viele Guesthouses  in Luang Prabang. Man könnte es hier durchaus ein paar Monate im Winter aushalten.

Hmongs: Archaische Opium-Clans mit magischer Geisterwelt und mythischen Kräften …

Laos Buddhist Temple Ceremony Vientiane 5293

Die Mönche sind allgegenwärtig in Laos. © GMC

In Laos gibt es über den Theravada-Buddhismus hinaus aber auch Ahnenkult und Animismus, der unter den vielen ethnischen Minderheiten (Hmong, Khmu, Akha oder Lanten) in den Gebirgsregionen im unzulänglichen Norden an der Grenze zu China und Burma noch weit verbreitet sind. Die Hmong beispielsweise  sind archaischstrukturierte Opium-Clans mit magischen Geisterwelten und mythischen Kräften,  die bis heute an ihre Geisterwelt, mit denen sie über ihren Opium- und Canabiskonsum in reger Verbindung stehen, glauben. Die Opiumbauern leben im abgeschiedenen Hochland des Goldenen Dreiecks völlig autark – und lehnen jegliche Regierung, als auch moderne Lebensstrukturen bis heute ab. So hausen sie wie vor Hunderten vor Jahren in finsteren Hütten ohne Strom und Heizung  in den abgeschiedensten Hochland-Regionen Laos und liefern sich Scharmützel mit den laotischen Regierungssoldaten.

Doch diese können die laotische Grenze ebensowenig sichern, wie die vietnamesischen Verbündeten, die sich mit den Chinesen Gefechte liefern. Wobei die Chinesen meistens den Kürzeren ziehen und angeblich drei Mal mehr Tote zu beklagen haben. Auch die Thailänder versuchten immer wieder in Laos einzudringen und wurden von den Vietnamesen zurückgeschlagen. Seit die Generäle in Hanoi Bankok klar gemacht haben, dass sie das nächste Mal gleich bis Bankok vorrücken würden, herrscht Ruhe an dieser Front. Und damit zurück zu den Hmongs. die im Vietnamkrieg eine traurige Rolle als Opium-Lieferanten der CIA spielten

Laos: Amantaka Hotel in Luang Prabang

Das Amantaka Hotel in Luang Prabang hat Stil. © GMC

Die Hmong verbündeten sich im Vietnamkrieg mit den Amerikanern und lieferten der CIA tausende von Tonnen Rohopium jährlich für ihren kostspieligen Krieg. Man munkelt von 150’000 Tonnen Rohopium pro Jahr, die von der CIA  in leere Munitionskisten verpackt und mit der mit Piloten der Air America und privaten Chartern der korsischen Mafia in Laos, die im internationalen Drogenhandel kräftig mitmischte, direkt nach Mexico vor die Tür der USA geflogen wurden.  Die CIA finanzierte so nicht nur  ihren schmutzigen Krieg, der gegen sein Ende eine Milliarde Dollar pro Tag kostete, sondern heizten auch den Opium-Handel und Drogenkosum etlicher US-Bürger und Mexikaner gewaltig an.  Die Ironie der Geschichte: Der oberste  Hmong-General lebt in Washington und geniesst den Schutz der US-Regierung, ansonsten wäre er längst in den Haag gelandet. Der Exodus der Hmongs hat zu über 150‘000 US-Emigranten in  San Diego geführt. Ferner leben auch viele Hmong  in Französisch Guayana und sind somit Europäer.

Laos touristische Reize bei Vang Vieng und in Vientiane

Zurück nach Laos, dessen weitere touristischen Highlights die malerische Karst- und Flusslandschaft um Vang Vien sind. Das Boracay Indochinas, wo sich die Backbacker mit Grass und Opium zudröhen, liegt auf halben Weg zu  Laos Hauptstadt Vientiane, die  wie Luang Brabang als Stadt der tausend Tempel bekannt ist. Hier überragt der heilige Stupa That Luang mit ihrem klotzig vergoldeten Turmaufbau alle anderen religiösen Bauwerke, derweil in der Tiefebene nahe Pakse, dem wirtschaftlichen Zentrum Laos, die filigranen Ruinen der alten Khmer-Tempel bei Vat Phou, die grösste Anlage der Khmer ausserhalb Kambodschas, besichtigt werden können.

Der Tempelbezirk Wat Phou und die Kulturlandschaft Champasak sind eine von zwei Weltkulturerbestätten in Laos. Zur Welterbestätte gehören die ehemalige Königsstadt Chamasak, historische Überreste des Beginns der Straße nach Ankor Wat, Ausgrabungsstätten und mehrere Tempelanlagen. Bedeutendster Bestandteil der Welterbestätte ist die Tempelanlage Wat Phou. Und somit sind wir schon 1500 Kilometer weiter südlich von Luang Prabang in der tropischen Flusslandschaft…

Bei den 4000 tropischen Inseln am Unterlauf des Mekong angelangt

In der Tiefebene des Mekon nahe Pakse, wo die Mekong Islands auf ihre Gäste wartet,  liegen die 4000 tropischenInseln am Unterlauf des Mekong. Auf der Grössten leben 30‘000 Laoten, welche die fruchtbaren Schwemmböden landwirtschftlich intensiv nutzen und auch rege Fischfang betreiben. Der Reisanbau, die Fischerei und die Agrarwirtschaft sind bisher die beudetendsten Resourcen des Landes gewesen, von denen die Flachland-Laoten recht gut lebten. Auf den kleinsten Mekong-Islanden und Schwemmdünen haben kaum hingegen kaum zwei Reiher oder eine Palme Platz. Der Mekong-Strom hat hier schon eine beachtliche breite erreicht und fächert sich zu einem breiten Delta auf.

So ist es denn auch kein Wunder, dass der Markt von Pakse, der grösste Warenumschlagsplatz in ganz  Indochina ist. Unglaublich, was es hier alles zu sehen und zu verkosten gibt.  Gigantisch die Fülle und Berge  von Reis, Gemüse, Salaten, Gewürzen, Früchten und Mekong-Fischen. Da hüpfen Frösche zu tausenden in Schüsseln rum, da gibt es grillierte Ratten und Schlangen, kleine Kugelfische und allerlei andere Spezialitäten. Das  sollten Sie werte Leserin, lieber Leser lieber gleich  Mal mit eigenen Augen sehen.

Laos Reiseinfos

Laos: Mekong River Fishing 4338

Der Mekong hat einen grossen Fischreichtum

In Laos herrscht tropische Klima mit hohen Temperaturen, wobei es durch die großen Höhenunterschiede regional zu starken Temperaturschwankungen kommen kann. Im Norden fiel nachts das Thermometer auf unserer Reise auf 8 Grad hinunter. Das Klima wird sehr stark von denMonsunen beeinflusst. Von Mai bis Oktober herrscht der Sommer- oder Südwestmonsun, der mit starken Niederschlägen und hoher Luftfeuchtigkeit verbunden ist. In dieser Zeit fällt eine Niederschlagsmenge von durchschnittlich 1778 Millimetern, während zwischen November und Februar durch den Nordostmonsun ein trockenes und kühleres Klima anzutreffen ist. In den Monaten März und April herrscht feucht-heißes Klima.

Schweizer Bürger, die weniger als 15 Tage in Laos bleiben brauchen kein Visum. Für  Vietnam braucht es ein Visum, wenn man einen Aufenthalt in Hanoi oder Saigon bei der ASienreise einplant. Denn Laos lässt sich gut mit einer Vietnam- und/oder Kambodscha-Reise kombinieren. Vietnam Airlines fliegt von Frankfurt aus täglich via nach Hanoi oder Saigon. Anschlüsse von dort gibt es  nach Luang Prabang,  Vientiane und Pakse. Tickets in der Schweiz gibt es bei Aviarep in Zürich an der Badenerstr. 15.  Tel. 044 286 99 25, vietnam-airlinesSwitzerland@aviareps.com oder www.vietnamairlines.com. Innerhalb von Laos gibt es Verbindungen nach Vietniane, Pakse und von dort zahlreiche Flüge in die umliegenden Länder. www.laoairline.com Die drei Mekong-Schiffe „Sun“, Islands“ und „Explorer“ werden vom  Berliner Reiseveranstalter Lernidee Reisen www.lernidee-reisen.de betrieben. Weitere Auskünfte Lernidee Erlebnisreisen GmbH Eisenacher Str. 11 • D-10777 Berlin Zentrale: +49 (0)30 786000-0 Fax: +49 (0) 30 7865596 E-Mail: info@lernidee.de www.lernidee.de • www.lernidee.comwww.cruisemekong.com

Links zu weiteren Asien-Reportagen

Indien: Die Seele während der Flussfahrt in Kerala baumeln lassen

Gujarat: Ghandi-Land drängt auf touristische Landkarte

Ayurveda und spirituelle Rituale in «Gottes eigenem Land» erleben

Ayurveda-Spezial

Ayurveda Resort-Klassifizierung Kerala, Indien