Schlagwort-Archive: Medien

Beim Kampf gegen die Apartheid im südafrikanischen Untergrund

Auszug aus dem Buch des Zürcher Fotojournalisten Gerd Michael Müller

VORWORT

Das Buch des Zürcher Foto-Journalisten Gerd Michael Müller nimmt Sie ab den wilden 80er Jahren mit auf eine spannende Zeitreise durch 30 Länder und 40 Jahre Zeitgeschichte mit Fokus auf mehrere politische und ökologische Vorgänge in Krisenregionen rund um den Globus. Er beleuchtet das Schicksal indigener Völker, zeigt die Zerstörung ihres Lebensraumes auf, rückt ökologische Aspekte und menschenliche Schicksale in den Vordergrund, analysiert scharfsichtig und gut informiert die politischen Transformationsprozesse. Müller prangert den masslosen Konsum und die gnadenlose Ausbeutung der Ressourcen an, zeigt die Auswirkungen wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Prozesse auf und skizziert Ansätze zur Bewältigung des Klimawandels. Pointiert hintergründig, spannend und erhellend. Eine Mischung aus globalem Polit-Thrillern, gehobener Reiseliteratur, gespickt mit sozialkritischen und abenteuerlichen Geschichten sowie persönlicher Essays – den Highlights und der Essenz seines abenteuerlich wilden Nomaden-Lebens für die Reportage-Fotografie. Nach der Lektüre dieses Buchs zählen Sie zu den kulturell, ökologisch sowie politisch versierten Globetrotter.

Durch die Jugendunruhen der frühen 80er Jahre politisch sensibilisiert, als AKW-Gegner, Pazifist, und Dienstverweigerer auf der politisch linken Seite angelangt sowie durch die berufliche Tätigkeit während der Lehre bei der «Oerlikon Bührle Waffenschmiede für das Geschehen auch in humanitärer Hinsicht auf Südafrika fokussiert, beschloss ich also durch die in London geknüpften Kontakte zu ANC-Exilanten und die durch die «Anti Apartheid-Bewegung» (AAB) in der Schweiz zusätzlich geknüpften Kontakte Ende 1986 nach Johannesburg zu fliegen mit dem Ziel, die angespannte Situation und die menschenunwürdigen Zustände selbst vor Ort kennenzulernen. Und da der Bruder eines der Reiseleiter-Kollegen in London in Südafrika lebte, hatte und wir 1987 eine Expedition ins Okavango Delta im benachbarten Botswana planten, hatte ich ein ambitiöses und abenteuerliches Programm vor mir.

Erst lebten mein ehemaliger Vorgesetzter in London und ich einige Wochen im Nobelquartier der Weissen in Hillbrow. Gewöhnungsbedürftig war zunächst einmal die schwarze Haushälterin, die im Mietpreis inbegriffen war! Dann natürlich die Beschränkungen für die schwarze Bevölkerung in allen Bereichen des öffentlichen Lebens, jene menschenverachtende Rassentrennung und –diskriminierung, mit den entsprechenden Passgesetzen für die jeweiligen Ethnien.

Es gab auch eine indische Community in Durban und die malayischen Mischlinge in Kapstadt, was ganz schön kompliziert war, vor allem die Umsiedlungspläne, die auch in die Tat umgesetzt wurden. So wurde gemäss Angaben des Innenministeriums und der NGO «Black Sash», über eine halbe Million Schwarze Menschen in die Homelands zwangsumgesiedelt und enteignet. Damit kamen die weissen Farmer zu ihren grossen Farmen in ertragsreichen Regionen.

Behutsam machte ich mich mit den lokalen Verhältnissen vertraut, besuchte das «Khotso House» in dem einige Widerstandsorganisationen wie die «Black Sash» aber auch die «UDF» Gewerkschaft ihre Büro’s hatte. Das Haus wurde rund um die Uhr bespitzelt und öfters von der Polizei durchsucht und viele engagierte Leute wurden verhaftet, gefoltert oder ohne Anklage eingesperrt. Eines der prominentesten Opfer des Apartheid-Regimes, neben Nelson Mandela war Stephen Biko.

Stephen Biko beteiligte sich 1972 an der Gründung der Graswurzelbewegung Black Community Programmes (BCP), die von der Regierung mit einem Bann belegt wurde. Auch war er an der Gründung des Zimele Trust Fund, einem Fond für die Opfer des Apartheid-Regimes beteiligt. Im August 1977 wurde er von der Sicherheitspolizei verhaftet, weil er gegen Auflagen verstossen hatte. Sie verhörten und folterten Biko und schleppten ihn bewusstlos 1000 Kilometer nach Pretoria, wo er am 13. September 1977 verstarb.  Die gewaltsame Tötung Bikos führte zu einem internationalen Eklat. Biko wurde zu einem Symbol der Widerstandsbewegung gegen das Apartheid-Regime.

Ich kam just zu dem Zeitpunkt in Südafrika an, als die «New Nation», eines der letzten liberalen, kritischen Blätter der katholischen Bischofskonferenz unter Desmond Tutu verboten und geschlossen wurde und führte mit dem soeben entlassenen Chefredaktor Gabu Tugwana ein letztes Interview, das damals in der «WOZ» (Wochenzeitung) erschien und war der erste ausländische Journalist, der das Dekret des verhassten Innenministers sah und fotografierte. Das Apartheid-Regimes zensurierte oder verbot viele Zeitungen, bis alle möglichen kritischen Stimmen verstummt waren. Die Ausgaben für die Innere Sicherheit, das heisst für die Aufrechterhaltung des rassistischen Apartheidsystems verschlang über 20 Prozent des Bruttoinlandproduktes.

Dann getraute ich mich, mit dem Vororts-Zug von Down town Johannesburg nach Soweto, also in die schwarzen Townships zu fahren, damals eine äusserst gefährliche Sache. In Soweto angekommen, war man als Weisser zu dieser Zeit ziemlich allein und auffällig unterwegs. Zum Glück hatte ich lange Haare und sah weder wie ein Bure noch wie ein Engländer aus, was wohl viele davon abhielt, mich nicht gleich umzulegen. Da wuchs dann doch die Neugier in ihnen, was ich denn hier zu suchen hatte und so konnte ich sie dann dank meinen in London und Zürich geknüpften «ANC»-Kontakte beruhigen, sodass sie mir vertrauten und mich in die Town Ships einführten.

Vor den SADF-Panzerfahrzeugen in Soweto aufgelaufen

Mandelas Freilassung bedeutete das Ende der Apartheid

Aus dieser ersten Reise entstand eine tiefe Verbindung mit dem Land, dass ich über 20 Mal besuchte und dabei Nelson Mandela zwei Mal traf. Das erste Mal kurz nach seiner Freilassung hier in Soweto, das zweite Mal, als Präsident von Südafrika und frisch gekürter Nobelpreisträger im Zürcher «Dolder Hotel» vor der «class politique» und wirtschaftlichen Elite (Nationalbankpräsident und Bankenvertreter) über seine Vision eines neuen Südafrikas sprach. Auch ich war zu diesem historischen Treffen eingeladen und machte ein paar Bilder von Mandela. Allerdings war ich nicht darauf vorbereitet, dass er infolge seines durch die lange Haft eingebüssten Augenlichts durch Blitzlicht geblendet würde und hatte ohne Blitzlicht die falsche Filmempfindlichkeit im Kasten.

Als Mandela sich nach seiner Ansprache beim Apéro unter die Menge mischte, hielt ich mich diskret im Hintergrund auf. Doch offensichtlich hatte Mandela ein gutes Gedächtnis und sehr aufmerksame Augen, vielleicht erinnerte er sich sogar, wo und wann in Soweto ich in der Menge der Schwarzen kurz nach seiner Freilassung als einziger Weisser stand.

Auf jeden Fall veranlasste ihn das, auf mich zuzutreten und mich darauf anzusprechen, ob wir uns schon mal getroffen hätten. Da war ich erstaunt! Als ich ihm antwortete, „ja in Soweto“, reichte er mir verblüffenderweise beide Hände. Das war sehr berührend! Dieses Gefühl, vielleicht doch etwas bewirkt zu haben und dafür einen prominenten Dank samt unglaublicher Wertschätzung zu erfahren. Daraufhin starrten mich alle anwesenden Banker und Politiker im Raum an und fragten sich, wer wohl der langhaarige Freak hier sei. Das blieb zum Glück ein Geheimnis von mir, Mandela und der südafrikanischen Botschafterin in Bern, Frau Dr. Konji Sebati, bei der ich einst zu Gast in der Botschaft in Bern bei einem hochrangig besetzten Anlass war.

Durch diesen Kontakt kam ich als Reisejournalist und PR-Berater zu dieser Zeit tätig zu einem PR-Mandat für das südafrikanische Fremdenverkehrsamt «SATOUR» und erhielt dazu das PR-Mandat der südafrikanischen Fluggesellschaft («SAA») über Jahre hinweg. Das hatte ich dem diplomatischen Spagat zwischen den Untergrund-Kontakten (von denen nur wenige wussten) und den Kontakten zur weissen Elite, die ebenfalls sehr diskret abliefen, zu verdanken und auch dem traurigen Umstand, dass die Schweizer in Südafrika eine zentrale Rolle beim Goldhandel spielten, bei den «AKW’s», bei der militärischer Unterstützung des Apartheid-Regimes mit Kampfjets und Pilotentraining und letztlich sowohl bei der Umschuldung als auch beim Transformationsprozess eine wesentliche Rolle spielten und so auch den Goldhandel übernahmen. Bis heute ist die Schweiz die Goldhandelsgrossmacht geblieben und wickelt fast 80 Prozent des Edelmetallhandels ab.

Blenden wir kurz zurück, zum 5. August 1962 als Mandela zusammen mit Cecil Williams während einer Autofahrt nahe Howick in Natal unter dem Vorwurf festgenommen wurde, er führe den verbotenen «ANC» im Untergrund an. Die Verhaftung erfolgte, nachdem er knapp eineinhalb Jahre in Freiheit und im politischen Untergrund gearbeitet hatte, unterbrochen von öffentlichen Auftritten für den ANC im Ausland. Der Prozessauftakt wurde auf den 15. Oktober 1962 festgesetzt.

Die Folge war Mandelas Verurteilung am 7. November 1962 zu fünf Jahren Gefängnis wegen Aufruf zur öffentlichen Unruhe (drei Jahre Haft) und Auslandsreisen ohne Reisepass (zwei Jahre). Er übernahm in dieser Gerichtsverhandlung seine Verteidigung selbst. Nach Verkündigung des Urteils wurde er Ende Mai 1963 auf die Gefängnisinsel Robben Island geschafft, aber schon bald wieder nach Pretoria geholt, nachdem am 11. Juli die übrige «ANC» Führungsspitze festgenommen worden war.

Ab dem 7. Oktober 1963 stand Mandela in Pretoria im «Rivonia»-Prozess mit zehn Mitangeklagten wegen «Sabotage und Planung bewaffneten Kampfes» vor Gericht. Am 20. April 1964, dem letzten Prozesstag vor der Urteilsverkündung, begründete Mandela in seiner vierstündigen, vorbereiteten Rede ausführlich die Notwendigkeit des bewaffneten Kampfes, weil die Regierung weder auf Appelle noch auf den gewaltlosen Widerstand der nicht-weißen Bevölkerung in ihrem Bestreben nach Gleichbehandlung eingegangen sei und stattdessen immer repressivere Gesetze erlassen habe.

Am 11. Februar 1990 wurde Mandela nach 26 Jahren aus der Haft entlassen. Staatspräsident Frederik de Klerk hatte dies veranlasst und Tage zuvor das Verbot des «African National Congress» (ANC) aufgehoben. Mandela und de Klerk erhielten 1993 den Friedensnobelpreis für ihre Verdienste. Am Tage seiner Freilassung hielt Mandela eine Rede vom Balkon des Rathauses in Kapstadt aus, Tage später richtete er einen weiteren Appell an die gut 120‘000 Zuhörerinnen und Zuhörer im Fussballstadion in Johannesburg. Dort stellte er seine Politik der Versöhnung («reconciliation») vor, indem er «alle Menschen, die die Apartheid aufgegeben haben», zur Mitarbeit an einem «nichtrassistischen, geeinten und demokratischen Südafrika mit allgemeinen, freien Wahlen und Stimmrecht für alle» einlud.

Im Juli 1992 wurde Mandela einstimmig zum Präsidenten des «ANC» gewählt. So konnte er die Verhandlungen mit der Regierung über die Beseitigung der Apartheid und Schaffung eines neuen Südafrikas an die Hand nehmen. 1994 erschien seine Autobiographie «Der lange Weg zur Freiheit» und schrieb dort:«Während dieser langen, einsamen Jahre der Haft wurde aus meinem Hunger nach Freiheit für mein eigenes Volk der Hunger nach Freiheit aller Völker, ob weiß oder schwarz».

Hier ein paar Dokumente aus dieser Zeit zur Umsiedlungspolitik des Regimes:

Red Cross South Africa Civil War Ntunzini94
Red Cross South Africa Civil War Ntunzini94

Zur Publikationsübersicht nach Ländern

Links zu einige Printpublikationen über Südafrika:

Ökopioniere und sozial Engagierte   (Relax & Style)

Sanfter Tourismus ist von grosser sozialer Bedeutung  (Der Bund)

Der neue Feind heisst Kriminalität (Aargauer Zeitung)

Beim Büffel auf den Baum   (Südostschweiz:          

Tierparks so gross wie die Schweiz  (Sonntags Blick)

Nächster Halt am Zebrastreifen  (Reiseplaner)                          

African Healer (On Trip)        

Bushmen-Medizin am schönsten Ende der Welt (Wellness live)

Südafrika steht ein Bombenjahr bevor (Tages Anzeiger)

Alle 40 Minuten wird ein Mensch getötet (Tages-Anzeiger)

Vom ANC-Aktivist zum Tourismuspromotor (Travel Inside)

Demokratie in den Untergrund       (WoZ)                                              

Guerrissseurs Africaines  (OnTrip)                            

                                                                        

Ein Plakat in Soweto zur Zeit der Apartheid. Bild: Gerd M. Müller /GMC Photopress

IN EIGENER SACHE: IHR BEITRAG AN HUMANITAERE UND OEKO-PROJEKTE

Geschätzte Leserin, werter Leser

Der Autor unterstützt noch immer zahlreiche Projekte. Infolge der COVID-19 Pandemie ist es aber für den Autor selbst für und zahlreiche Projekte schwieriger geworden. Die Situation hat sich verschärft. Für Ihre Spende, die einem der im Buch genannten Projekte zufliesst, bedanke ich mich. Falls Sie dies tun wollen, melden Sie sich bitte per Mail bei mir gmc1(at) gmx.ch. Vielen Dank im Namen der Hilfsprojekt-Empfänger/innen.

Bei den Kopfjägern und Orang Utans in Borneo

Auszug aus dem Buch des Zürcher Fotojournalisten Gerd Michael Müller

VORWORT

Dieses Buch des Zürcher Foto-Journalisten Gerd Michael Müller nimmt Sie ab den wilden 80er Jahren mit auf eine spannende Zeitreise durch 30 Länder und 40 Jahre Zeitgeschichte mit Fokus auf viele politische Hot-Spots und Krisenregionen. Er beleuchtet das Schicksal der indigenen Völker, zeigt die Zerstörung ihres Lebensraumes auf und rückt ökologische Aspekte und menschenrechtliche Schicksale in den Vordergrund. Er prangert den masslosen Konsum und die gnadenlose Ausbeutung der Resourcen an, zeigt die Schmetterlingseffekte der Hedge Funds und Auswirkungen wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Prozesse auf und skizziert Ansätze zur Bewältigung des Klimawandels. Sein Buch ist eine spannende Mischung aus gehobener Reiseliteratur und globalem Polit-Thriller, gespickt mit abenteuerlichen Geschichten – den Highlights seines abenteuerlich wilden Nomaden-Lebens für die Reportage-Fotografie eben.

Der Orang Utan, auf malayisch der „Waldmensch“, ist seit Mitte der 60er Jahre vom Aussterben bedroht. Trotz internationaler Artenschutzabkommen, damals noch äusserst restriktiven Handelsabkommen und den beiden Rehabilitationsstationen auf  Semengho in Sarawak und Sepilok in Sabah auf der malayischen Insel Borneo sind die nahen Verwandten des Homo Sapiens akut gefährtet. Die Gier nach Tropenholz und Palmöl zerstören ihren Lebensraum, den Primärwald. Durch die Vernichtung ihrer Refugien sind sie heute in kleinen Gruppen isoliert. Bekannt sind die Menschenaffen durch den Schweizer Umwelt- und Menschenrecht-Aktivisten Bruno Manser geworden, der sich vehement für die Ureinwohner des Regenwaldes, die einstigen Kopfjäger, eingesetzt hat und dann spurlos verschwand und möglicherweise von der „Holzmafia“ ermordet wurde, denen er ein Dorn im Auge war.

1996 ging die Reise nach Malaysia zur Feier der 50 jährigen Unabhängigkeit von der britischen Krone und nach der Staatsfeier mit allen asiatischen Staatschefs flog ich nach Borneo und landete in Sarawak. Ziel war es, die Situation der Waldrodung für die Palmölgewinnung und die Lage der Orang Utan, deren Lebensraum zerstört wurde, zu erkunden. Beim Lake Batang Ai» startete ich die Expedition in den Regenwald und mietete einen Führer mit Einbaumboot der mich zu den hier lebenden Iban Headhunters, also zu den Kopfjägern führen sollte. Nach zwei Tagesreisen vom Lake Batang Ai aus mit einem Kanu Flussaufwärts durch das Meer der schwimmenden Tropenstämme, landete ich dann in so einem Langhaus-Dorf. Diese Langhäuser sind auf Stelzen gebaut, bis zu 100 Meter lang und haben einen durchgehenden breiten Gang der zur Längsveranda führt. Im Langhaus ist dann eine Wohnung neben der anderen angereiht. Damit jeder weiss, was der andere der Sippe macht.

Leider war es sehr umständlich, mit den Headhuntern Gespräche über ihre Traditionen und Lebensweise zu führen, da niemand Englisch verstand. Also ging alles nur über Beobachten und eine «Low-level» Kommunikation. Zudem erkrankte ich an Malaria, die mich komplett flach legte. Zwar hatte ich einige «Lariam»-Tabletten geschluckt, aber es ging mir immer noch sehr schlecht. Von Fieberkrämpfen geschüttelt und schachmatt. Nach drei Tagen im «Longhaus» der Kopfjäger herumliegend, fuhr ich mit dem Einbaum retour zu einem Dschungelcamp, das über eine Funkstation verfügte.

Dort versuchte ich mit der Schweiz eine über die Funkverbindung und dem ans Funkgerät gehalten Telefonhörer, mit meiner Familie Kontakt aufzunehmen. Als zu Hause in der Schweiz das Tonbandgerät statt einer Verbindung zustande kam, weil es dort mitten in der Nacht war, sagte ich nur kurz, dass ich mich verabschieden wolle, weil ich die Nacht wohl nicht mehr überleben würde. Danach legte ich mich von weiteren Fieberschüben durchgeschüttelt draussen unter den nächtlichen Sternenhimmel hin. Ich wollte wenigstens im Freien sterben und nicht in der winzigen und stickigen Bretterbude, in der man mich einquartiert hatte.

Was nun geschah war einzigartig und sollte meinen ausgeprägten Realitätssinn fundamental erschüttern. Ob es nur Halunzinationen waren oder ob ich tatsächlich von der Himmelfahrt zurückgeholt wurde, ist mir bis heute nicht klar. Jedenfalls hob mein Astralkörper ab und dann sah ich rein optisch schon die Sterne mit kometenhaft rasender Geschwindigkeit auf mich zukommen und fühlte mich schwerelos in den Orbit hoch gezogen und gleitete sozusagen wie das Raumschiff «Enterprise», das mit Lichtgeschwindigkeit durch den Orbit düste, dem Sternenhimmel entgegen. Aber da die Sterne ja nicht auf mich zukommen können, wurde mir klar, dass ich wohl wie ein Engel abgehoben bin und nun dem funkelnden Firmament entgegen raste, es sei denn, mein fieberndes Hirn treibe seine Mätzchen und hallunzigone Vision mit mir. So oder so die Reise zu den Sternen verlief ebenso spannend wie erleuchtend.

Kurz darauf erscholl ein Schrei und Kreischen in meinen Ohren und ich hörte meine Tochter und ihre Mutter in entsetzten Tönen heulen, verstand aber keines ihrer Worte. „Was zum Teufel wollen die denn hier oben“, dachte ich einen Moment lang und dann beschäftigte mich die Stimme meiner kleinen Tochter so sehr, dass mein Lichtgeschwindigkeit-Flug zu den Sternen jäh an Fahrt verlor und ich eine Schlaufe zurück zur Erde vollzog und mir sagte, dass die Zeit, abzutreten, noch nicht gekommen ist, da es ja zwei Menschen gibt, die mich brauchen. Also schluckte ich noch drei «Lariam»-Tabletten und hatte nun die Dosis für einen Elefanten erreicht, wie mir ein Tropenmediziner einige Tage später sagte. Doch ging es danach langsam wieder bergauf.

Mit Hilfe der Dschungelcamp-Bewohner kam ich nach zwei Tagenwieder auf die Füsse und reiste weiter nach Kota Kinabalu zur Orang Utan Rehabilitationsstation in Sepilok und kam gerade zur rechten Zeit, weil um 11.00 Uhr die Fütterung der Orang Utan von einer Plattform ungefähr zwei Kilometer weiter im Waldesinnern stattfand. Zwei Touristengruppen waren schon vor mir auf dem Holzsteg losmarschiert, der gut zwei Meter über Boden in den Regenwald zur grossen Besucherplattform und den dahinter befindlichen zwei Fütterungsplätze in den Bäumen rein führte.

Als ich mit meinem Teleobjektiv langsam auf die Szenerie zukomme und die jungen Orang Utans auf den Fütterungsplätzen, als auch den ausgewachsenen Orang Utan an dem Drahtseil hängend erkenne, das zwischen den beiden Fütterungsplätzen gespannt war, hörte ich auch die Rufe einzelner Besucher, die den grossen Orang Utan dazu bewegen wollten, sich umzudrehen, da er uns allen nur seinen Hintern entgegen reckte. Die vereinzelten Rufe waren vergeblich. Als Fotograf war ich ebenfalls interessiert, dass der fette Kerl uns sein Antlitz zeigt. So stiess ich ein paar laute Grunzlaute aus, wie ich sie schon gehört hatte und traf offenbar den richtigen Ton. Und siehe da, im Nu drehte sich der Orang Utan um und sah neugierig zu uns rüber. Perfekt: „Ready fürs Foto-Shooting!“ Klick, klick, klick.

Danach sah ich zu, wie die Babies ihre Nahrung bekamen und verschlangen und dann wieder abrupt in den Bäumen verschwanden. Doch wollte ich nach der Fütterung vor den anderen wieder zurück in der Reha-Station sein und machte mich deshalb vor den anderen auf den Rückweg auf dem Steg. Als ich an einem jungen handicapierter Orang Utan, mit einem abgehackten, aber schon verheilten Arm vorbeischleichen wollte, der rücklings auf dem Steg lag und so den Durchgang blockierte, packte er mich am Unterschenkel. Was sollte ich tun? Als ich seine Hand, die mein Bein umklammerte, sachte lösen wollte, packte er mich einfach am Handgelenk, worauf wir beide, der junge Orang Utan und der immer noch fiebernde und verschwitze Fotograf Hand in Hand durch den Urwald bis zur Station liefen. Das war ein herrliches Gefühl. Der Orang Utan hätte mich gleich mit hinauf in die Baumkronen zu seinen Kumpanen mitnehmen können. Das ging zwar nicht, dafür hatte ich aber einen verdammt guten Auftritt in der Reha-Station, als wir immer noch Hand in Hand, wie gute alte Freunde dort eintrafen, um mit dem Stations-Leiter zu sprechen.

Meine Reportage über die «bedrohten» Menschenaffen kam hernach in den Schweizer Medien gut an und nebst sieben Tageszeitungen, die den Bericht abdruckten, publizierte auch der «Brückenbauer» mit Millionenauflage damals die Story mit einem Spendenaufruf, worauf einige zehntausend Franken gespendet wurden und der Orang Utan Reha Station in Sepilok zu Gute kamen. Bekannt sind die Menschenaffen durch den Schweizer Umwelt- und Menschenrecht-Aktivisten Bruno Manser geworden, der sich vehement für die Ureinwohner des Regenwaldes, die einstigen Kopfjäger, eingesetzt hat und dann spurlos verschwand und möglicherweise von der „Holzmafia“ ermordet wurde, denen er ein Dorn im Auge war.

Der Appenzeller Bruno Manser lebte von 1984 bis 1990 auf Borneo, machte Aufzeichnungen über die Fauna und Flora des tropischen Regenwaldes und lernte die Sprache und Kultur der Penan, einer NomadenVolksgruppe auf Borneo kennen und lebte mit ihnen zusammen. 1990 musste er in die Schweiz fliehen, nachdem er von der malaysischen Regierung ausgewiesen und zur „unerwünschten Person“ erklärt wurde. Auch ein Kopfgeld von 50000 Dollar wurden auf ihn ausgesetzt. 1993 beteiligte sich Manser an einer Fastenaktion und. einem Hungerstreik vor dem Bundeshaus in Bern zum Protest gegen den Import von Tropenholz. Im Jahr 2000 reiste er trotz Einreiseverbot und ausgesetztem Kopfgeld vom indonesischen Teil Borneos (Kalimantan) über die grüne Grenze in das malaysische Sarawak zu den Penan und ward nie mehr gesehen. Seither gilt Bruno Manser als verschollen und wurde 2005 amtlich für tot erklärt.

Der Orang Utan, auf malaiisch der „Waldmensch“, ist seit Mitte der 60er Jahre vom Aussterben bedroht. Trotz internationaler Artenschutzabkommen, damals noch äusserst restriktiven Handelsabkommen und den beiden Auffang- und Rehabilitationsstationen auf Semengho in Sarawak und Sepilok in Sabah auf der malaiischen Insel Borneo sind die nahen Verwandten des Homo Sapiens akuter den je gefährtet. Die Gier nach Tropenholz und Palmöl zerstören ihren Lebensraum, den Primärwald. Durch die Vernichtung ihrer Refugien sind sie heute in kleinen Gruppen isoliert. Der Kahlschlag des Regenwaldes vernichtet nicht nur die materielle sondern auch die geistige Existenzgrundlage vieler Naturvölker, weil die Vorstellung der Orang Ulu, Melanau, Kenzah und Kajan-Stämme davon ausgehen, dass ihre Ahnen als Vögel, Insekten oder Tiere in der heimischen Umgebung weiterleben. Somit wird mit jedem Baumschlag das kulturelle Erbe entweiht und erbarmungslos vernichtet. Und der weitaus grösste Bevölkerungsteil in Sarawak, die Bidayuh-Reisbauern glauben an die Symbiose des menschlichen und pflanzlichen Lebenszyklus und glauben daran, dass die Menschen nach ihrem Tod als Wassertropfen auf die Erde zurückkehren, welche die Böden befruchten und Leben spenden.

The timber industry is very activ and destructiv in Borneo and works together with the palm oil industry. © GMC Photopress

Wie sieht die Situation heute aus? Der Lebensraum der Menschenaffen hat sich weiter drastisch reduziert und so ist auch ihr Bestand nicht gewachsen sondern wurde weiter dezimiert. Zwar haben Genomiker an Universität in Zürich kürzlich eine neue Art auf Sumatra entdeckt, den Tapanuli-Orang Utan, deren Refugium in den zerklüfteten Bergen der Region Batang Toru in Indonesien liegt. Ein erschossener Orang Utan in Raja wurde näher untersucht und von den Wissenschaftlern als neue Art eingestuft. Sie wird zugleich aber auch die Art sein, die am schnellsten wieder auf dem Primatenradar verschwinden wird.

Die geschätzten 800 Primaten sind, wie auf Borneo auch hier in Indonesien von Waldrodungen für Palmölplantagen, Zersiedlung und von einem Staudamm-Projekt betroffen. Und nicht nur sie sterben lautlos aus. Auch viele andere Spezies gehen unter. Eine Million Arten sind in den nächsten Jahrzehnten vom Aussterben bedroht. Dies ist das vernichtende Fazit des «Weltbiodiversitätsrates» (IPBES) von 2019. Reptilien und Vögel haben es schwer, aber auch immer mehr Säugetiere sterben aus. 540 Landwirbelarten wurden im 20 Jahrhundert ausgerottet. Die meisten im asiatischen Raum.

Die Schweiz hat gerade eben mit Indonesien ein umstrittenes Wirtschaftsabkommen abgeschlossen und setzt dabei im Abkommen auf «RSPO»-Standards, die in Zusammenarbeit mit Unternehmen, Umweltorganisationen und Hilfswerken entstanden war. Gemäss dem Verordnungsentwurf würden Zertifizierungen nach vier Standards geprüft. Neben dem «Round table on sustainabel Palm Oil» (RSPO), dem «Standard ISCC Plus» (International Sustainability and Carbon Certification) und der sogenannten «POIG» (Palm Oil Innovation Group). Doch damit werden weder die Abholzung noch Staudamm-Projekte gestoppt und auch der Lebensraum der Orang Utan und vieler anderer Spezies ist weiterhin dem Untergang geweiht. Ein Abkommen mit Nachhaltigkeitszielen ist zwar ein kleiner Fortschritt, ändert aber leider nichts an der Tatsache, dass der Raubbau weiter geht und es zu wenig Schutzgebiete gibt, denn der Bedarf an Palmöl ist extrem gestiegen und steigt weiter.

Entsprechend wuchs auch die Anbaufläche, die durch die Rodung des Primärwaldes zustande kam. Seit 2008 ist die Fläche dafür jährlich um 0,7 Millionen Hektaren angestiegen, eine Fläche viermal so gross wie der Kanton Zürich. Und der Bedarf wird sich bis 2050 voraussichtlich nochmals mehr als verdoppeln. Auf der Insel Borneo gehen 50 Prozent der Rodungen auf den Palmölanbau zurück. Im viel grösseren Indonesien sind es auch schon 20 Prozent. Es gibt zwar auch positive Anzeichen der «RSPO»-Zertifizierung, doch das Gros der Betriebe handeln nach dem Prinzip der Ökonomie der Grösse (70 Prozent) und nur ein Drittel werden über Kleinbauern und Kooperativen angebaut, womit das weitere Zerstörungspotential eminent hoch bleibt.

Sechs Prozent aller Tierarten befinden sich auf der Insel Borneo. Seit über 4000 Jahren werden die Regenwälder Borneos von den Indigenen bevölkert. Im Laufe der letzten 50 Jahren wurde knapp die Hälfte des Regenwaldes in Kalimantan, dem indonesischen Teil Borneos abgeholzt. Es gibt Tausende von Landkonflikten von indigenen Gemeinden gegen grosse Holzunternehmen, doch der Staat und die Justiz machen es der Bevölkerung schwer, an ihre Rechte heranzukommen und ihr Land gegen den Raubbau zu verteidigen.

Zwar gibt es seit 30 Jahren eine Konvention zum Schutz der Regenwälder, doch die wurde nie vom indonesischen Parlament ratifiziert und umgesetzt. Ausserdem ist zu beobachten, dass fast alle Politiker entweder ehemalige oder noch amtierende Holzindustrielle in Jakarta sind, wie Norman Jiwan von der NGO «TuK» berichtet. Und von der Palmölindustrie profitieren nur weniger als 30 der reichsten indonesischen Familien. Da die Rechte der indigenen Völker und ihre seit Jahrhunderten ökologisch genutzter Grundbesitz nicht annerkannt sind, kann die Holzindustrie schalten und walten wie sie will, notabene mit den notwendigen Papieren der Regierung.

Die Abnehmer der Holzfirmen sind auch die Eigentümer der Palmölindustrie-Betriebe, die so durch den Raubbau gleich doppelt verdienen, denn nur fünf Jahre nach dem Abholzen des Regenwaldes können schon erste Gewinne aus dem Palmölgeschäft vernbucht werden. Die Kleptokratie in Indonesien kennt keine Grenzen. Die Rechte der Indigenen Völker werden gnadenlos unterminiert, ihr Grundbesitz kaum oder ohne Entschädigung  enteignet. Ist der Urwald einmal gerodet kann die Regierung ihn problemlos als minderwertigen Wald bzw. landwirtschftliche Nutzfläche deklarieren und durch Lizenzen an die Palmölgesellschaften verpachten womit die lokalen Gemeinschaften so für immer ihre Rechte an eigenen Land verlieren. Die internationalen Profiteure nebst den indonesischen Firmen sind global Players wie «Nestle», «Cargill», «Unilever», «Procter & Gamble» usw..

Die Hafenstadt Samarinda an der Mündung des Flusses Mahakam, ideal gelegen um das Die Hafenstadt Samarinda an der Mündung des Flusses Mahakam, ist ideal gelegen um das „Grüne Gold“ nach Übersee zu verschiffen. Das lokale Sägewerk in Samarinda und die Holzfällerfirma sind «FSC»-zertifiziert. Viele streben die «FSC»-Zertifizierungen an und erhalten sie auch, obschon sie ihr Geschäft mit Landraub auf indigenen Gebieten rücksichtslos ausdehnen. Daher kann man den wenigsten Zertifizierungen Glauben schenken. Es ist reine Augenwischerei, darauf vertrauen zu wollen. Denn die Kontrolleure sogenannter Zertifizierungslabels sind private Firmen, die sich die nächsten Aufträge dadurch sichern wollen, dass sie möglichst viel und bedenkenlos zertifizieren, vermeldet die österreichische «Greenpeace-Sprecherin» Ursula Bittner. „Eines der grössten Probleme bei den Kontrollen sind die Akteure im Geschäft. Je lascher die Kontrollen sind, desto mehr Aufträge fliessen den Kontrolleuren zu“. Das führe zu wenigen und ungenügenden Kontrollen, zu Intransparenz, die kaum eine echte Ursprungs-Rückverfolgbarkeit zulassen, moniert «Greenpeace». Die Entscheidungen orientieren sich an der Industrie und der korrupten Politik. Auch Lukas Straumann vom «Bruno Manser Fond» in Basel bestätigt, dass die Korruption in Malaysia und in Indonesien weitverbreitet ist.

Tropisches Regenwald-Sperrholz gelangte so auch zu den Olympischen Spielen in Tokyo und wurden dort über die «Firma Sumitomo Forestry», die der wischtigste Holzlieferant für die Olympischen Spiele in den Stadien dafür gebraucht wurden, die Betonfundamente auszuformen, so .Hanna Heineken, Finanzexpertin von «Rainforest Action Network». Die japanische Regierung musste in der Folge zugeben, dass in allen Olympischen Stadien tropisches Regenwaldholz verbaut wurde, das aus zwielichtigen Quellen und von Firmen kam, die in Landkonflikte, Menschenrechtsverletzungen, Steuerbetrug, Lizenz-Betrug und viele andere Wirtschaftsdelikte involviert waren. Tja und wo ist der Sitz der Olympischen Gemeinde? In der Schweiz, in Lausanne. Und wie weit reicht die Verantwortung des Olympischen Kommitees. Nirgendwo hin. Die scheren sich offensichtlich keinen Deut um nachhaltige Spiele und sollten fortan in die Pflicht genommen werden.

Nun zur Fotostrecke:

Zur Publikationsübersicht nach Ländern

IN EIGENER SACHE: IHR BEITRAG AN HUMANITAERE UND OEKO-PROJEKTE

Geschätzte Leserin, werter Leser

Der Autor unterstützt noch immer zahlreiche Projekte. Infolge der COVID-19 Pandemie ist es aber für den Autor selbst für und zahlreiche Projekte schwieriger geworden. Die Situation hat sich verschärft. Für Ihre Spende, die einem der im Buch genannten Projekte zufliesst, bedanke ich mich. Falls Sie einen Beitrag spenden wollen, melden Sie sich bitte per Mail bei mir gmc1(at) gmx.ch. Vielen Dank im Namen der Empfänger/innen.

Publikationsübersicht nach Ländern

Hier finden Sie einige Publikationen des Fotojournalisten Gerd M. Müller. Einige Reportagen sind allerdings (noch) nicht verlinkt. Wir bitten Sie, dies zu entschuldigen.

ALGERIEN

Wüstenabenteuer: Im Land der versteinerten Träume (Vita Bella)                                    

AMAZONAS CRUISE VON PERU VIA GUYANA NACH CUBA

Brazil: Amazonas-cruiseship at sunset near the delta. © GMC

AmazonasCruise mit der MS-Bremen (Relax & Style) 

Amazonas: Der Fluss, der zum Meer wird und Millionen Menschen ernährt

Highlights in Brasilien und Amazonas Cruise-Expedition

Klimawandel: Die Chronologie des Versagens

 

ARGENTINIEN/PATAGONIEN

Argentina: The Glacier Perito Moreno at Lago Argentino in Patagonia is one of the very few around the world which is not melting so far. © GMC

Fast bis ans Ende der Welt  (St. Galler Tagblatt)

Argentinien: Das unberührte Ende (Basler Zeitung)

Pampa, Packeis und paarende Wale (Neue Luzerner Zeitung)

AUSTRALIEN

Australien: Kukulanji Aborigines zeigen im Tjapukai Cultural Village nahe Cairns Touristen wie man Feuer macht . A Kukulaji-Aborigines men in the Tjapukai Village near Cairns. © GMC

Australiens Top Spa’s und Gourmet-Lokale (Relax & Style) 

Die Opalschürfer von Coober-Pedy (Neue Luzerner Zeitung)

Die Hoffnung lebt im Untergrund (Solothurner Zeitung)                                   

Weltnaturerbe Fraser Island (Vita Bella)

Downunder kannst du was erleben (Vita Bella)

Australien-Spezial                                                                           

Australiens Lockruf zieht Schwärme nach Downunder                

Melbourne zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt

Abenteuerliches Australien und Evolutionsperlen

 

BRASILIEN

Gigantischen Sanddünden bei Jericoacoara im Nordosten / Giant sanddunes in Jericoacoara. © GMC
Abenteuer von den Anden bis zum Amazonas (Der Bund) BRA_AbenAmazon_Bund
Körperkult und Keuschheit

Highlights in Brasilien und Amazonas Cruise-Expedition

Amazonas: Der Fluss, der zum Meer wird und Millionen Menschen ernährt

Abenteuer Amazonas (Seereisen-Magzin)
Zwischen Strandleben und Götterwelt

 

BOTSWANA

Das Okavango-Delta – der Welt grösstes Binnendelta in der Kalahri. The Garden Eden in the Kalahari Desert.

Paradiesische Landschaft – gefährdetes Leben (Leben & Glauben)

Afrikas Ureinwohner sterben aus (Mittelland Zeitung)

Die Okavango-Sümpfe – bedrohtes Paradies in der Wüste (Basler Zeitung)

Okavango-Delta, der Garten Eden der Kalahari (Brückenbauer) 

Botswana: Biotop in der Wüste (AT/BT) 

Die Buschmänner sterben aus (Der Bund)   

Okavango Delta: Grandioses Wüsten-Biotop unter Wasser (..)

HIV-Kinder- und Oekoprojekte in 7 afrikanischen Ländern (..)

Besuch bei den Buschmännern im Okavango Delta (..)

 

BORNEO/MALAYSIA

Malaysia/Borneo: A Iban Headhunter village in the rain forest near Lake Batang Ai in Sarawak

Die Kopfjäger lassen grüssen (Südostschweiz)                                 

Können die Touristen die Orang Utan retten? (Brückenbauer)                    

Malaysia: Bei den versehrten Orang Utans in Borneo  (..)

Deutschland/Germany

Dresden’s Skyline with the augustus bridge, the cathedral and other historic buildings seen from Elbe-River

Gutedeltraubenkur in Badenweiler (Relax & Style)                                               

Hotel Bareiss in Beiersbronn  (Relax & Style)              

Süddeutschland’s schönste Golfplätze (Relax & Style)

Bayern’s schönste Golfplätze    (Relax & Style)

Die 3 fantastischen B’s in Baden-Baden

Dominikanische Republik

Dominikanische Republik, Luftaufnahme Küste von Punta Cana, Airshot form the coast of Punta Cana
Das Mallorca der Karibik ist eine Perle (Der Bund)                                              

Santo Domingo will Mittelpunkt der Welt werden    (Sonntags Zeitung)

FRANKREICH/FRENCH GUYANE

French Guyane: The former political prison on devils island near Cayenne and Kourou in the french Departement d’outre mer

Reisetipps Cevennen  (On Trip)             

Guayana: Wo Europa im Amazonas ausufert (Mittelland Ztg.) 

Ein Land zum Abheben (Blick)          

Bei den Fremdenlegionären im Survival Camp (Sonntags Blick)

Langedoc-Roussillon (Die Südostschweiz)

Langedoc-Roussillon: Ausflippen im Land der Wölfe    (…)        

Heideland statt Heidi-Land (..)

Süsee/Frz. Polynesien: Tahiti & Bora Bora

French Polynesia: Helicopter flight and airshot from Bora Bora Island

Südsee: An der Pforte zum Paradies (Brückenbauer) 

Polynesien: Himmel auf Erde (Der Bund) 

Südsee: Eintauchen ins Paradies   (Aargauer Zeitung)

Südsee der Himmel auf Erden (Vita Bella) 

Grossbritannien/UK

Ein buddhistischer Ayurveda-Mönch, Ernährungs- und Krebsspezialist zeigt die uralten Sanskrit Inschriften Buddhist monk and ayurvedic doctor showing old sanskrit letters

Karneval in Trinidad: Lebenslust und Protest (Brückenbauer)      

Protest und Lebenslust zu Calypso in London, Trinidad und Zürich (..)

Indien/India

Ayurveda: Am Puls des Lebens   (Wellness live) 

Im Reich der liebenden Hände (Wellness Magazin)

Ayurveda: Im Reich der Liebenden Hände (World of Wellness) 

Am Puls einer faszinierenden Medizin (World of Wellness)    

Sri Lanka’s schönste Ayurveda-Resorts (World of Wellness)

Sri Lanka’s beste Ayurveda-Resorts (World of Wellness)

Ayurveda: Auf dem Weg zum Gleichgewicht (Südostschweiz)

Wellness in der Ayurveda Heimat (Wellness live)                            

Hyppokrates war auch ein Ayurveda-Apostel (Wellness live)    

Wellness in der Ayurveda Heimat Indiens   (Wellness live)              

Wellness in der Ayurveda-Heimat (Wellness live)     

Indien: Kurz vor Moodis Wahl in Gujarat

 

INDONESIEN/LOMBOK

Kratersee des dritthöchsten indonesischen Vulkans auf der Insel Lombok. crater-lake at the 3rd biggest mountain in Indonesia on the Island Lombok next to Bali

Das Sasak-Reich tritt aus dem Schatten der Götterinsel (Der Bund)

Trekking auf den Mount Rinjani auf Lombok (Tages Anzeiger)

Lombok – die Alternative zu Balis Komerz (Basler Zeitung)      

Das Sasak-Reich tritt aus dem Schatten der Götterinsel (Aargauer Zeitung)   

KENIA

Kenyas beautifull Masai-Women parade at the VIP welcome-ceremony at Diani Reef Hotel

Kenya: Nach ethnischen Konflikten in der IKRK-Mission in Eldoret

KOLUMBIEN

Tempi passati am Amazonas (Airport Magazin)

Abenteuerlich von den Anden bis zum Amazonas (Der Bund)

 Kolumbien 97: Höllentrip im Dienste der Swissair (…)

KOMOREN

Comorian farmers are destillating Ylang Ylang plants to a perfume-essence. Komorische Bauern destillieren die Ylang Ylang Blüten zu einer Parfumessenz.

Komoren: Die Parfüminseln tauchen aus der Versenkung empor (…)

KUBA

Kubaner geniessen gerne ihre Freizeit am Malecon in Havanna; Cuban people enjoying leisure time at the Malecon in Havanna City.

Die Insel der Idealisten, die sich von Hoffnung (AT/BT)                                     

Zu wenig zum Leben, zuviel zum Sterben (Der Bund)                                              

Kuba-Krise im Touristenparadies (Sonntags Zeitung)      

Die Gesetze der Strasse (Globo)                    

Kuba’s Koloniale Pracht (Relax & Style)                          

Auf nach Varadero – es eilt! (St. Galler Tagblatt)

Ana Fidelia Quirot: Der Sport heilt alle Wunden (Blick)                                     

Lebensfreude in der Karibik (Unterwegs)

Zuckerinsel im sozialistischen Dollarrausch (Bund)        

LIBANON

Bild von Rafik Hariri, Libanons ermordeter Ministerpräsident an seiner Gedenkstätte im Zentrum Beiruts. Lebanons murderd minister president Rafik Hariri at his monument in the center of Beirut City.

Libanon: Im Beiruter Flüchtlingscamp «Schatila»  (Südostschweiz)

MAURITIUS

Im Botanischen GArten von Pamplemousse wachsen Riesen-Seerosten im Teich. In the botanical garden of Pamplemousse giant water-flowers are growing

Zuckerinsel im Tropenmeer (Wellness live)  

Weisse Strände, tiefblaues Meer  (Wellness live)  

Villenparadies am Palmenstrand  (World of Wellness)  

Aphrodite und Adonis im Spa Paradies (…) 

MALEDIVEN

Due to the uprising sea level the people have to fill up the beach with sand like here on Ihuru Island

Ein Requiem aufs Korallenriff (Solo)           

Die Ökozeitbombe tickt und tickt (AT/BT)   

Malediven 93: Die ersten Anzeichen des Klimawandels (…)

Vom Anfang bis zum Ende in nur 100 Jahren (St. Galler Tagblatt)             

 

MALAYSIA

Malaysia: A handicaped young Orang Utan lying on the rainforest wood bridge at the reha center in Sarawak on Borneo Island

Malaysia: Bei den versehrten Orang Utans in Borneo

Ritz Carlton, Kuala Lumpur (Excellence International)

MEXICO

Mexico: Mixteken-Indio-Osterprozessionen
Mexico: Mixteken-Indio-Osterprozessionen

Osterprozessionen der Mixteken und Indio-Aufstände

Kreuzweg im Kreuzfeuer der Religionen

Kreuzweg im Kreuzfeuer der Religionen (AT/BT)

Kreuzweg durch die Bergwelt Oaxacas (Der Bund)

Von Göttern inspiriertes, von Gott beselltes Indio-Reich (AT/BT)

Zukunftsprojekt ohne die Sünden der Vergangenheit (SoZ)

Mexicos wilder Süden (BB)

L’Etat rebelle du Chiapas (Contruire)

Kreuzweg der Religionen (NLZ)                     

Lockruf eines geschmähten Kontinents (SoZ)

Kreuzweg der Religionen (SHN)

PHILIPPINES

Philippines 95: Auf den Spuren der Geistheiler

Paradiese kurz vor dem Auftakt zum Massentourismus  (AT/BT)

Inselparadies für Abenteurer  (Südostschweiz)

Paradiese kurz vor dem Massentourismus (Der Bund)  

Inselparadies für Abenteurer (NLZ)

Inselwelt vom Feinsten (Südostschweiz)

SCHWEIZ

Frauenchor präsentiert Schweizer Folklore am Nationlfeiertag auf dem Bürkliplatz. Female chorus ans swiss folklore group at the national day in Zürich-city
Frost erhitzt die Gemüter. Kuoni Kos Debakel (Sonntags Zeitung)               
Für die Höchsten das Grösste (Sonntags Zeitung) 
Auch Mann liebt es auf die sanfte Tour (Sonntags Blick)  
Keiner kommt ungeschoren davon (Suedostschweiz) 
Swissair: Personelle Probleme schon vor dem Start  (Facts) 
Von der Marktgasse an den Malecon (Der Landbote)  
Das Blaue vom Himmel geschworen (Neue Luzerner Zeitung)
Wie vermeidet man Ferienfrust?  (Der Bund)
Ani Roth Pianistin  (Suedostschweiz) 
Entwickungszusammenarbeit: Helfen ist nichts für Abenteurer (Südostschweiz)
Konzentration im Reisebusiness  (Südostschweiz)  
Zur Abschreckung drei Nächte draussen (Weltwoche) 
Aufbruch zu neuen Horozonten  (Der Bund ? ) 
Schweiz: Bahn macht gegen Billigflieger mobi l (Pressetext)
Trügerische Wachstumseuphorie
Cresta Palalce in (Relax & Style)
Singapore Airlines: Im Himmelbett um die Welt reisen    (Relax & Style)
Waldhaus Flims: Ein grosser Entwurf Lichtjahre weg  (Relax & Style)  
Tourismus & Umwelt Forum: Begegnungen auf Reisen   (Eviva)
Online-Reisen: Schweiz strebt eine Mrd. Umsatz an (Pressetext)  
50 Jahre Jubiläum Zürich Airport
Wird die Swissair überleben?  (Der Bund)                     
Machtprobe im Reisemarkt (Aargauer Zeitung)  
Flugreisen: was gilt beim Gepäck  (Tages Anzeiger)

SRI LANKA

Der Half-Moon Zeremonie wohnen auch immer Elefanten bei.

Sri Lanka 1992: Die Perle des Orients nach dem Bürgerkrieg

Die Ayurveda-Insel (Relax & Style)             

Die Perle des Orients nach dem Bürgerkrieg (Südostschweiz) 

Ayurveda-Resort Vergleich (World of Wellness) 

Hinter dem Checkpoint liegt das Paradies (Tagi)                                                     

SUEDAFRIKA

Gordons Bay at a beautifull sunset with view to the Cape Peninsula. Südafrika: Fantastisches Abendlicht/stimmung über Gordons BAy Harbour mit Blick auf die Kaphalbinsel. Wolken, Ocean, Meer, Hafen, Abendlicht, Sonnenuntergang

Südafrika: Im Kampf gegen die Apartheid im Untergrund (…)

Apartheid: Das rabenschwarze Kapitel der Schweiz (…)

Makabere Waffengeschäfte und Atomdeals gedeckt vom Schweizer Politfilz (…)

Aufarbeitung eines düsteren Kapitels der Schweiz in Südafrika (…)

Die Schweiz als Apartheid-Gehilfe der Buren (…)

Mandelas Besuch in der Schweiz  (…)

(…)

Tierparks so gross wie die Schweiz (SoBli) 

Der Kleine Kosmos am Kap (Sonntags Zeitung) 

Bushmen-Medizin am schönsten Ende der Welt (Wellness live) 

Demokratie in den Untergrund   (Wochenzeitung)  

Ökopioniere und sozial Engagierte  (Relax & Style)

Sanfter Tourismus ist von grosser sozialer Bedeutung   (Der Bund)

Der neue Feind heisst Kriminalität  (AZ) 

Beim Büffel auf den Baum  (Südostschweiz)

Guerrissseurs Africaines  (OnTrip)

Nächster Halt am Zebrastreifen (Reiseplaner)

African Healer (On Trip)   (On Trip)  

Südafrika steht ein Bombenjahr bevor (Tages Anzeiger)

Alle 40 Minuten wird ein Mensch getötet (Tages-Anzeiger)

Vom ANC-Aktivist zum Tourismuspromotor (Travel Inside)

Das Shamwari Game Reserve braucht Platz (Travel Inside)  ZA_Shamwari

Wein, Wildlife & Welness (World of Wellness) 

Bien-êtra, dégustation de grand cru et vie sauvage (View)

Das schöne Ende des Kontinents (Neue Luzerner Zeitung)

Auch die Wüste wird erobert (Landbote)

TUERKEI

Unesco Weltkulturerbe: Felsformationen im Göreme Nationalpark, Kappadokien, Zentralanatolien. Stone formations in Göreme Nationalpark, Central-Anatolia.

Planet Kappadokien (Tourbillon)              

VIETNAM

Vietnames high school girs and boy’s at final celebration in Hanoi

Asiens Tigerstaat auf dem Sprung   (Relax & Style)

Die starken Frauen von Lang Bien  (Modeblatt)

Vietnam entwickelt sich schneller als ein Polaroid  (View)

Vietnam zwischen Coca Coola und Ho Chi Min  (Neue Luzerner Zeitung)

Ein letzter Spaziergang vor dem Vergessen   (Basler Zeitung)

Vom Fieber des song voi ergriffen (…)                           

Honda ist wichtiger als Ho Chi Minh (Der Bund)

Indirekte Presseförderung: Erhöhung der Zustellermässigung für die Regional- und Lokalpresse

Bern, 18.12.2020 – Der Bundesrat hat am 18. Dezember 2020 die Ermässigungen für die Zustellung von abonnierten Zeitungen und Zeitschriften durch die Schweizerische Post festgelegt. 2021 wird die Ermässigung für die Tages- und Wochenzeitungen der Regional- und Lokalpresse 29 Rappen pro Exemplar betragen. Diese Förderung ist unabhängig von den Übergangsmassnahmen zugunsten der Printmedien. Die Titel der Mitgliedschafts- und Stiftungspresse erhalten weiterhin 18 Rappen pro Exemplar.

Für 2021 wird die Ermässigung für die Tageszustellung der Regional- und Lokalpresse auf 29 Rappen pro Exemplar festgesetzt – zwei Rappen höher als 2020. Per 1. Oktober 2020 erfüllten 151 Titel der Regional- und Lokalpresse mit einer jährlichen Versandmenge von 113,5 Millionen Exemplaren die Voraussetzungen für eine Zustellermässigung im Rahmen der indirekten Presseförderung. Die Zahl der berechtigten Titel stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um neun Titel, während die Anzahl der geförderten Exemplare um 2,3 Millionen abnahm. Für diese Unterstützung stehen jährlich insgesamt 30 Millionen Franken zur Verfügung.

Für die Mitgliedschafts- und Stiftungspresse wird die Ermässigung im Jahr 2021 wie in den beiden Vorjahren 18 Rappen pro Exemplar betragen. 973 Titel erfüllten per 1. Oktober 2020 die Bedingungen für die indirekte Presseförderung. Im Jahr 2020 belief sich die jährliche Versandmenge dieser Kategorie auf 113,7 Millionen Exemplare. Im Vergleich zum Vorjahr sind die berechtigten Titel um zwölf und die Zahl der beförderten Exemplare um 5,4 Millionen gesunken. Für diese Kategorie sind jährlich 20 Millionen Franken vorgesehen.

Höhere Ermässigung aufgrund rückläufiger Auflagen
In beiden Kategorien sind die für 2020 bereitgestellten Fördermittel nicht vollständig ausgeschöpft worden. Die Minderausgaben werden deshalb zu den gesetzlich vorgegebenen Förderbeiträgen für 2021 hinzugerechnet.

Obwohl in der Kategorie Regional- und Lokalpresse mehr Titel (+9) gefördert werden, führt der allgemeine Rückgang der Auflagen zu einer Erhöhung der Zustellermässigung für 2021. Verantwortlich für den Anstieg der Titel mit Förderanspruch sind hauptsächlich die Tages- und Wochenzeitungen, die zum Zeitungsverbund «Nordostschweiz» gehören und die Anforderungen neu erfüllen.

Seit mehreren Jahren ist auch bei der Mitgliedschafts- und Stiftungspresse ein Rückgang der förderberechtigten Titel und Exemplare zu erkennen. Die nicht ausgeschöpften Mittel fallen 2020 tiefer aus als im Jahr 2019. Damit bleibt die Beteiligung an den Zustellkosten dieser Medien trotz stetig sinkender Auflagen im Vergleich zu 2020 unverändert.

Die Liste der förderberechtigten Zeitungen und Zeitschriften ist auf der Website des BAKOM publiziert.

Übergangshilfe zugunsten der Medien
Am 20. Mai 2020 hat der Bundesrat Übergangsmassnahmen zugunsten der Printmedien verabschiedet. So werden die aktuell geförderten abonnierten Tages- und Wochenzeitungen der Regional- und Lokalpresse im Tageskanal der Post kostenlos zugestellt. Nur die Differenz zwischen der indirekten Presseförderung (29 Rappen pro Exemplar) und der Gratiszustellung wird vom Bundesrat übernommen.

Die Titel in dieser Kategorie mit einer Auflage von über 40’000 Exemplaren pro Ausgabe erhalten eine Ermässigung von 27 Rappen pro Exemplar. Diese waren zuvor nicht förderberechtigt.

Am 11. November 2020 hat der Bundesrat beschlossen, diese Übergangsmassnahmen bis zum 30. Juni 2021 zu verlängern. Eine weitere Verlängerung wird in der ersten Hälfte des Jahres 2021 geprüft.

Peru: Amnesty fordert ein Ende der Polizeigewalt

16. November 2020 Gegen die Proteste vom 14. November in Lima setzte die Polizei massive Gewalt ein, es gab zwei Todesopfer. Zwei junge Menschen starben infolge von Schussverletzungen, viele Demonstrierende wurden verletzt, darunter auch Medienschaffende, die über die Proteste berichteten. Die nationale Koordinationsstelle für Menschenrechte registrierte 41 verschwundene Personen.

Die Proteste in Lima forderten am Samstag, 14. November, zwei Todesopfer. Es handelt sich dabei um zwei junge Menschen, die infolge von Schussverletzungen starben. Das Gesundheitsministerium hat bis dahin 94 Verletzte im Zusammenhang mit den Demonstrationen gezählt, darunter finden sich auch mindestens vier Medienschaffende, die über die Proteste berichteten. Die nationale Koordinationsstelle für Menschenrechte registrierte 41 verschwundene Personen.

«Die politische Krise in Peru wird auch zu einer Menschenrechtskrise, indem die Proteste mit Gewalt niedergeschlagen werden. Die Behörden müssen den Schutz der Bevölkerung über jegliche politische Interessen stellen», sagt Marina Navarro, Direktorin von Amnesty Peru. Amnesty International betont, dass die Rolle von JournalistInnen und MenschenrechtsverteidigerInnen in diesem Zusammenhang von grundlegender Bedeutung ist, und verurteilt die Berichte über Drohungen und Einschüchterungsversuche gegen Mitglieder des Nationalen Koordinierungsausschusses für Menschenrechte auf das Schärfste.

«Die politische Krise in Peru wird auch zu einer Menschenrechtskrise, indem die Proteste mit Gewalt niedergeschlagen werden. Die Behörden müssen den Schutz der Bevölkerung über jegliche politische Interessen stellen.» Marina Navarro, Direktorin von Amnesty Peru

Nach eingehender Untersuchung und Verifikation von audiovisuellem Material, hat Amnesty International festgestellt, dass die Polizei exzessive und unverhältnismässige Gewalt zur Eindämmung der Kundgebungen angewendet hatte. Dabei haben die Sicherheitskräfte Tränengas, Schrotkugeln und andere Feuerwaffen eingesetzt. Ein Video vom 12. November zeigt, wie Polizeibeamte direkt in eine Menschenmenge feuern, ein anderes wie ein Beamter seine Kollegen mit dem Ruf «töten ihn, tötet ihn» anfeuert.  Weiter gibt es Berichte über willkürliche Verhaftungen durch die Nationalpolizei, die in Zivil agierte und sich weigerte, sich auszuweisen.

Die Nationalpolizei berichtet über elf Verletzte in ihren Reihen und informiert, dass es zur Festnahme von Personen kam wegen «Unruhestiftung, Aggression und Widerstand gegen die Staatsgewalt», jedoch ohne eine genaue Zahl zu nennen.

Amnesty International fordert von der Staatsanwaltschaft, dass diese eine umfassende und unabhängige Untersuchung zu den oben beschriebenen Vorkommnissen einleitet. Die Organisation fordert ausserdem, dass die Unterdrückung von Protesten mit Gewalt umgehend beendet wird und erinnert daran, dass die Menschen ein Recht auf friedlichen Protest haben. Letztlich ruft sie die Justizbehörden dazu auf, das im März 2020 verabschiedete und von Amnesty kritisierte «Polizeischutz»-Gesetz nicht anzuwenden, da dieses internationalen Standards zur Bekämpfung der Straflosigkeit in Fällen von Polizeigewalt nicht genügt.

Staatliche Angriffe auf NGO’s und Medien

Dass Regierungen und Streitkräfte einander ausspionieren, ist seit jeher bekannt. Doch seit mindestens fünf Jahren ist zu beobachten, dass auch NGO, Journalistinnen und Menschenrechtsaktivisten von Staaten ausspioniert werden.

Als Google 2010 bekanntgab, einen Hacking-Angriff der chinesischen Regierung entdeckt zu haben, wurde erstmals bekannt, dass Staaten es auch auf «Zivilpersonen» abgesehen haben. Adobe Systems und Juniper Networks bestätigten daraufhin, dass auch sie Opfer derselben Offensive geworden waren, und weitere Untersuchungen zeigten, dass Yahoo und Symantec ebenfalls angegriffen wurden. Gleichzeitig nutzte die chinesische Regierung ähnliche Taktiken, um gegen tibetische NGO vorzugehen. Ihre Angriffe auf tibetische Ziele werden bis heute fortgesetzt.

Seitdem ist es für Regierungen aus aller Welt eine gängige Praxis geworden, Hacking-Angriffe auf AktivistInnen durchzuführen, um Zugang zu ihren Kommunikationsdaten, Netzwerken und Online-Aktivitäten zu erhalten. Als sich 2011 eine Welle revolutionärer Aufstände in der arabischen Welt ausbreitete, brachte sie eine gegen Aktivistengruppen gerichtete Überwachungskampagne mit sich.

Anwälte, Journalistinnen, Aktivisten im Visier der Behörden

Die marokkanische Regierung nutzte eine kommerzielle Spähsoftware des italienischen Spionagesoftware-Herstellers Hacking Team, um Mamfakinch, eine marokkanische Organisation von JournalistInnen, zu hacken. Bahrain Watch, eine NGO, die Waffenverkäufe an die bahrainische Regierung überwacht, wurde – neben weiteren bekannten bahrainischen Aktivistinnen sowie Anwälten – mithilfe von FinFisher, einem anderen kommerziellen Spionagesoftware-Paket, angegriffen. FinFisher wird in Deutschland hergestellt und von der britischen Firma Gamma Group vertrieben.

In den Vereinigten Arabischen Emiraten öffnete Ahmed Mansoor, ein Mitglied des Beratenden Ausschusses der Nahost-Abteilung von Human Rights Watch, ein schädliches Dokument, das Spionagesoftware der Firma Hacking Team auf seinem Computer installierte. Dadurch konnten die lokalen Behörden seine Bewegungen verfolgen und seine E-Mails lesen. Eine die syrische Regierung unterstützende Hacker-Gruppe, die sich Syrische Elektronische Armee nennt, führte ebenfalls mehrere Hacking-Angriffe durch, wovon eine Reihe von NGO sowie Human Rights Watch betroffen waren.

Mittelbare Hacking-Angriffe

Allerdings treten diese Aktivitäten auch ausserhalb der arabischen Welt auf. Die Nachrichtendienste des Vereinigten Königreichs fingen private Kommunikationsdaten von Amnesty International ab. Ende 2012 wurde das US-amerikanische Center for Democracy and Technology von Gruppen angegriffen, die von der chinesischen Regierung unterstützt wurden. Im Dezember 2013 wurden Angestellte der Electronic Frontier Foundation (EFF) in den USA, die mit vietnamesischen AktivistInnen zusammengearbeitet hatten, Opfer von Hacking-Angriffen durch Gruppen, die mit der vietnamesischen Regierung in Verbindung standen.

Das Vorgehen gegen die Organisation EFF war Teil einer gezielten Operation, die Jahre andauerte. Zu ihr zählten auch Angriffe auf einen Journalisten der Associated Press, einen vietnamesischen Akademiker mit Sitz in Frankreich und den Gründer von «Ba Sam», einem der beliebtesten regimekritischen Blogs Vietnams. Im August 2015 wurde ein weiterer EFF-Aktivist Opfer einer aufwändigen Phishing-Attacke durch Personen, die mit der iranischen Regierung in Verbindung stehen.

Die Spitze des Eisbergs

Diese nachweisbaren Angriffe sind aller Wahrscheinlichkeit nach nur die Spitze des Eisbergs. Die Untersuchung solcher Vorfälle mit dem Ziel, fundierte Aussagen über die Hacker machen zu können, erfordert Zeit und Fachkenntnisse, und selbst dann ist es möglich, dass sie keine schlüssigen Ergebnisse liefert. So schien eine Online-Attacke auf die NGO Committee for the Protection of Journalists aus dem Jahr 2012 politisch motiviert zu sein, konnte aber keiner Regierung eindeutig zugeordnet werden.

Es gibt noch weitere Gründe, aus denen Angriffe gegen NGO nicht ausreichend belegt werden. Viele der Organisationen verfügen einfach nicht über die Infrastruktur, die zum Erkennen eines Angriffs notwendig wäre. Selbst wenn ihnen etwas auffällt, wie beispielsweise eine Phishing-E-Mail, verfügen sie häufig nicht über das nötige interne Know-How oder wissen nicht, wo sie zusätzliche Unterstützung bekommen können. In anderen Fällen zögern sie, Hilfe einzuholen, da sie dann eingestehen müssten, einem solchen Angriff zum Opfer gefallen zu sein. Darüber hinaus entscheiden sich viele Nichtregierungsorganisationen gegen eine Bekanntmachung ihrer Sicherheitsprobleme, weil sie befürchten, damit das Vertrauen, das UnterstützerInnen in sie setzen, zu erschüttern.

Stillschweigen spielt den Angreifern in die Hände

Was können Menschenrechtsorganisationen also tun? Zunächst einmal müssen sie verstehen, dass die Verschlüsselung ihrer Kommunikation allein nicht ausreichend Schutz bietet. Der nächste Schritt ist der Entwurf eines Aktionsplans für den Umgang mit gezielten Angriffen. Dieser sollte den Aufbau eines Netzwerks von ExpertInnen, die im Notfall kontaktiert werden können, sowie die Finanzierung von Fachpersonal für Infrastruktur und Sicherheit beinhalten.

Schliesslich sollten Organisationen es in Betracht ziehen, staatliche Hacking-Angriffe öffentlich zu machen. Stillschweigen spielt bloß den Angreifern in die Hände. Der Öffentlichkeit zugängliche Informationen über staatliche Angriffe helfen anderen NGO, die ähnlichen Bedrohungen ausgesetzt sind. Weitere potentielle Opfer erhalten so die Informationen, die sie benötigen, um für einen besseren Schutz zu sorgen. Zudem ermöglicht dies einen Dialog darüber, welchen Bedrohungen AktivistInnen in aller Welt ausgesetzt sind und wie sie besser geschützt werden können.

Quelle: Amnesty International

Autor/innen:  Morgan Marquis-Boire und Eva Galperin

Wallpaper-Werkschau über ein Viertel Jahrhundert Fotojournalismus

Fotojournalist Gerd Müller beim Besuch einer thailändischen Schule in Sukothai. Bild: GMC

Der Zürcher Fotojournalist Gerd Müller zeigt in Kirchdorf (AG) im März eine „Wallpaper-Werkschau“ seiner Reportagen und Bilder aus über 90 Ländern – darunter auch aus dem Untergrund zu Zeiten der Apartheid und des Bürgerkrieges in Südafrika. Seine Begegnungen mit Nelson Mandela, Buschmännern, Aborigines, philippinischen Geistheilern, Kopfjägern, Amazonas- und Mixteken-Indios sowie seine Reportagen über exotische Refugien aller Art sind eine spannende Zeit- und Weltreise.

Begonnen hat Müller‘s journalistische Karriere im Untergrund von Südafrika zu Apartheid-Zeiten. Er berichtete für die „WOZ“ über die staatliche Repression, rabiate Zensur und die unmenschlichen Passgesetze. Später begleite Müller einen Schweizer IKRK-Delegierten im Bürgerkrieg und besuchte mit UN-Inspektoren das berüchtigte Pollsmoor Jail, in dem auch Mandela seine letzten Haftjahre verbrachte. Der 54 jährige Zürcher begegnete Nelson Mandela gleich zwei Mal. „Das waren Schlüsselerlebnisse“, wie Müller sagt.

Bei einem einwöchigen Reportage-Workshop mit dem Schriftsteller Niklaus Meienberg über die Asylanten-Empfangsstation in Kreuzlingen, stachen die Jungjournalisten schon in der ersten Nacht in ein Wespennest und erlebten eine Woche lang ein unglaubliches Medienspektakel mit Dementis von Stadtrat, Migrationsamt, Zivilschutz und Kirchen über das Gerd Müller hernach in der damals noch renommierten „Weltwoche“ eine Zusammenfassung der Ereignisse publizierte.

 

Der Zürcher Fotojournalist und Umweltaktivist nahe einer Riesenschildkroete im Haller Park in Mombasa. Bild: GMC

Bei seinen spannenden und kritischen Reisereportagen hat Müller stets auch über soziale Themen sowie Tier- und Umweltschutzaspekte berichtet und früh auf die drohenden Gefahren der Klimaerwärmung hingewiesen. Darüber hinaus hat er sich drei Jahre lang (1999 bis 2002) als Initiator und Präsident des „Tourismus & Umwelt Forum Schweiz“ dafür engagiert, „dass in der Reisebranche ein Umdenken und bei der Bevölkerung eine Sensibilisierung stattfindet“. Der Menschenrechtsaktivist hat sich stets auch für die Rechte der Ureinwohner eingesetzt.

Fotojournalist und Umweltaktivist Gerd Müller kennt keine Berührungsängste - auch wenn es sich um ein Rhinozeros handelt

Müller kennt keine Berührungsängste. 

Ein Teil seines Lebenswerks mit vielen Reportagen und Bildern stellt Müller nun im „Haus der Reportagefotografie“ in Kirchdorf* (AG) aus. Die „Wallpaper Werkschau“ über „25 Jahre Fotojournalismus“ zeigt das ganze Spektrum von Reisereportagen über alle fünf Kontinente hinweg. Hinzu kommen Aviatik- und Wirtschaftsberichte, Lifestyle und Luxusreportagen sowie die Publikationen in der Klima-, Ntur- und Umweltschutzecke. Der Besuch der „Wallpaper-Werkschau“ ist somit eine fantastische Reise rund um die Erde durch Raum und Zeit und zudem auch ein veritables Stück Mediengeschichte. (Reportagen sehen)

Das „Haus der Reportagefotografie“ befindet sich am Kirchweg 89 in 5416 Kirchdorf (AG) und ist vom 13.3. bis 25.3. täglich jeweils von 13.00 – 18.00 Uhr geöffnet. Ein Videoclip führt Sie kurz durch die „Wallpaper-Werkschau“ (folgt in Kürze) im Haus der Reportagefotografie in Kirchdorf.

Jazzgitarrist Nic Niedermann begleitet die Weltreise musikalisch

Nic Niedermann spielt an der Vernisage am 12.3.17 um 18.00 Uhr in Kirchdorf World Music . Bild: z.V.g.

Geboren 1963 und seit 1975 Autodidakt auf der Gitarre, gründete der in Kirchdorf aufgewachsene Nic Niedermann 1989 das Gitarrenduo Tonic Strings. Mit ihrem virtuosen Latin- und Gypsy-Jazz  feiern sie bis heute grosse Erfolge mit vier CD‘s- und Tourneen durch die ganze Welt.

Nic Niedermann spielte u.a. mit Eric Assante, Meistertrommler aus Ghana, Tobias Morgenstern, Akkordeonist aus Berlin, Daniel Küffer, Schweizer Jazzsaxofonist und schrieb Kompositionen für das Theater «Claque» in Baden («Hinterhof») und das Zirkustheater «Kran» («Palais de foux»). Von 1998-2001 war er musikalischer Lei-ter des Musikclub «Subton» in Baden und organisierte 80 Konzerte mit Musikern aus Jazz, Pop, Ethno, Klassik.

Seit 2014 ist Nic Leiter der Konzertreihe „Afterwork Live Musik“ im Club Joy des Grand Casino Baden. Er spielt ausserdem in der Band „forjoy“, einer Galaband und „Rotosphere“, einem Hammondtrio für Jazz und Blues. (Mehr dazu …) Für die Vernissage mit dem Konzert ist eine Anmeldung an gmc1@gmx.ch notwendig.

Wallpaper-Werkschau Flyer (S.1)  |  Vernissage Flyer Wallpaper Werkschau (S. 2)

Bilder von der Werkschau:  Asien  |  Apartheid  |  Klima + Nachhaltigkeit  | Sinai + Libanon  |  Tourismus & Umwelt Forum  Humanitäres  | Ayurveda in Indien  |  Lifestyle & Luxus  |  Karibik 

Video von Nic + Toni’s Auftritt im Musikrestaurant Prima Vista in Baden  (folgt in Kürze)

Kontakt für Medienrückfragen:

Gerd M. Müller, GMC Photopress, Flühgasse 63, 8008 Zürich, gmc1@gmx.ch, Mobil-Nr. 076 612 1962

Pressemitteilung  |  Pressemitteilung 2  |  Müllers Biografie  |  Nic Niedermann’s Biografie  | 

GMC’s Agentur- und Medienpartner