EKR: Seit zwanzig Jahren engagiert im Kampf gegen Rassismus

Bern, 04.06.2015 – Die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus EKR widmet die aktuelle Ausgabe ihrer Zeitschrift TANGRAM dem zwanzigjährigen Jubiläum der EKR. Vor zwanzig Jahren nahm das Volk die Strafnorm gegen Rassendiskriminierung an und die Schweiz trat dem Internationalen Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung bei. Gleichzeitig setzte der Bundesrat die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus EKR ein.

Seit zwanzig Jahren findet in der Schweiz der Begriff Rassismus vermehrt Eingang in die gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen. Die EKR wurde institutionell verankert und trägt seitdem mit ihrem kritischen Input regelmässig zur Vertiefung und Differenzierung des Rassismus-Diskurses bei. Auf dieser Basis bauen weitere Partner sukzessive ihre Sensibilisierungs- und Präventionsarbeit auf.

Die Einführung der Strafnorm gegen Rassendiskriminierung in das nationale Recht stellte einen der wichtigsten Meilensteine in der Umsetzung der Rassismusbekämpfung dar. Dennoch bleibt der Schutz von Minderheiten eine Herausforderung. Menschenrechte gelten für alle Menschen vorbehaltlos. Sie werden für die Einzelnen aber erst wirklich wichtig, wenn sie bedroht sind. Auf politischer Ebene kann die Strafnorm heute zwar einen Einfluss auf gewisse Handlungen haben, sie genügt jedoch häufig nicht, um gegen den Rassismus im Alltag, etwa die Diskriminierung auf dem Stellen- oder Wohnungsmarkt, vorzugehen. Dazu bedarf es einer kontinuierlichen und breiten Sensibilisierungsarbeit und der Stärkung weiterer zivilrechtlicher Instrumente.

Am 25. Juni 2015 wird die EKR im Beisein von Herrn Bundesrat Alain Berset die Kampagne «Bunte Schweiz» lancieren. Die Kampagne zielt auf den bewussteren Umgang mit dem Thema Rassismus und Diskriminierungsschutz im Internet und richtet sich insbesondere an die heutigen Jugendlichen sowie darüber hinaus an interessierte Kreise. Die Jugendlichen sollen mit ihrer technologischen Affinität wegweisend zum Aufbau eines diskriminierungsfreien Diskurses und Umgangs in unserer kulturell, ethnisch und religiös vielfältigen Schweiz beitragen.

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