Die sozialistische Rosskur des kubanischen Regimes, das 1,8 Millionen Menschen in die Marktwirtschaft katapultieren will, welche die post-sozialistische Marktwirtschaft auf Vordermann bringen und Kuba vor der Pleite retten soll, geht nur schleppend voran.
Den Brüdern Castro ist das parlieren, mit der grossen Kelle in die Wiege geschüttet worden, wie der kubanische Rhum in die Fässer geleert wird. Die Apelle oder «Ilamamientos», Lamentos, wie Sie in Kuba genannt werden wiederholen sich gebetsmühlenartig und verhallen ohne grosse Wirkung. Jedenfalls brachten sie die Kubanische Wirtschaft bisher kaum in Schwung. Auf der Suche nach einem neuen kollektiven Wirtschaftsmodell am Parteikongress in Havanna, in dem das Zauberwort „Aktualisierung“ immer wieder fällt und häufig von „Modernisierung“ gesprochen wird, das Wort „Reform“ aber immer noch nicht im Wortschaft vorkommt, gehe es darum «effizienter zu reagieren» und dabei «Resourcen zu sparen».
Das sind zwar neue Töne, aber noch keine staatstragenden Zukunfts-Rezepte. Dennoch wird sich das Leben der Kubaner grundlegend verändern. Schritt für Schritt. Das Gisskannenprinzip hat ausgedient, die „Libreta“ ist zum Auslaufmodell geworden. Die automatische, wenn auch dürftige, dafür aber flächendeckende, kostenlose Grundversorgung mit Nahrungsmitteln, welche jedem Kubaner durch das Bezugsbüchlein „Libreta“ monatlich zustanden, wird auf dem Scheiterhaufen der kubanischen Geschichte verbrannt und zum Müll geschüttet.
Auch mit der doppelten Währung könnte es bald vorbei sein. Der schwache „Peso nacional“ kann sich wohl auch nur noch kurze Zeit ins zweite Jahrzehnt des neuen Jahrtausends retten bzw. der viel stärke „Peso convertible“ könnte die Führerschaft übernehmen, weil nicht mehr ausreichend Devisen vorhanden sind. Die Legalisierung des Verkaufs von Immobilien und Autos (Oldies) , die zuvor nur unter dubiosen Bedingungen getauscht werden konnten, dürften Kuba auch nicht wesentlich vorwärts bringen.
Denn wer möchte schon in einem Staat investieren, der bei Investoren als unberechenbar und äusserst schwierig gilt. Und die auf dem Parteikongress gefassten Beschlüsse gehen nicht weit genug, um dem eingerosteten Staatsapparat auf die Sprünge zu helfen. Und genau hier liegt das Problem des alten Regimes, dass sich an die Pfründe klammert und keine internen Reformen im Staatsapparat vornimmt. Die KP kann und will die Zügel nicht aus der Hand geben.
Der Staat lähmt die Bereitschaft der Kubaner, sich marktwirtschaftlich selbständig zu machen durch zu viele Regulationen und planwirtschaftliche Eingriffe, so dass das anvisierte Privatisierungsmodell so unattraktiv wie bisher bleibt und auch in der Landwirtschaft, dem grössten Sorgenkind Kuba’s, keine Fortschritte erzielt werden. Trotz 143’000 neuen Kleinbauern und Bäuerinnen ist die landwirtschaftliche Produktion weiter gesunken. Auch dieser Sektor ist durch staatliche Vorgaben und Verpflichtungen viel zu stark geregelt.
Aufgrund der starren Rahmenbedingungen dürfte es auch den mittlerweile rund 200’000 Selbständigen schwer fallen, auf einen grünen Zweig zu kommen. Das Regime hofft, das die grossen Ölvorkommen angezapft werden können und so Kuba zu einem Geldsegen verhelfen, ohne dass die Kubaner die dringend notwendigen Korrekturen und bei den Eingeweiden des Apparts machen müssten. Das Regime spielt auf Zeit und hofft auf bessere Zeiten. So läuft das in Kuba.
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Allmytraveltips empfiehlt die Kuba-Trekking-Spezialreise des Luzerner Reiseveranstalters. Das Imbach-Reiseprogramm sieht wie folgt aus:
1. Tag: Hinflug Zürich–Havanna
Flug mit AIR FRANCE via Paris nach Havanna. Transfer zum Hotel.
2. Tag: Koloniales Havanna:
Heute erkunden wir zu Fuss die Altstadt Havannas und lernen den Charme dieser Stadt kennen. Am Nachmittag geht es weiter zum berühmten Malecón und zur ehemaligen Prachtstrasse, dem Prado.
3. Tag: Havanna der 50er-Jahre
Wir machen eine Rundfahrt zur Plaza de la Revolución, zum Cementerio de Colón sowie zu den noblen Vierteln Vedado und Miramar.
4. Tag: Kubanischer Exportschlager Tabak
Auf dem Weg nach Viñales besuchen wir einen Tabakbauern, der uns Haus und Hof zeigt. In Viñales lassen wir uns auf einer Wanderung von der imposanten Karstlandschaft begeistern. Wanderzeit ca. 1½ Stunden.
5. Tag: Karstlandschaft von Viñales
Auf einer Wanderung im Tal von Viñales lernen wir die Lebensweise der Bauern in der Region kennen und sehen Plantagen und Gemüsekulturen aus nächster Nähe. Am Abend besuchen wir ein Lokal mit kubanischen Rhythmen. Wanderzeit ca. 4 Stunden.
6. Tag: Nostalgische Zugfahrt
Mit dem Zug fahren wir zu einer ehemaligen Zuckerfabrik. Wir erleben die Bedeutung des Zuckers für Kubas Wirtschaft und kosten Zuckerrohrsaft, der magische Kräfte haben soll.
7. Tag: Bade- und Erholungstag in Varadero
In Varadero geniessen wir den Sandstrand und das türkisblaue Meer
8. Tag: Santa Clara
Über die alte Hauptstrasse gelangen wir nach Santa Clara, wo die sterblichen Überreste des legendären «Che» Guevara liegen. Wir erkun den die Stadt zu Fuss.
9. Tag: Escambray-Gebirge
Wir fahren ins nahe Escambray-Gebirge. Im Nationalpark Topes de Collantes unternehmen wir eine Wanderung durch den subtropischen Regenwald. Auf unserem Weg besuchen wir eine Kaffeeplantage und typische Bauernhäuser. Wanderzeit ca. 3–4 Stunden.
10. Tag: Kolonialer Charme in Trinidad
Trinidad gilt als die schönste Stadt Kubas. Wir entdecken die historischen Plätze und Gässchen. Am Abend geniessen wir die Stimmung in der bekannten Casa de la Trova, wo zu Salsa-Klängen zum Tanz aufgespielt wird.
11. Tag: Insel Cayo Macho
Mit einem Katamaran unternehmen wir einen Ausflug auf die Insel Cayo Macho. Die unberührte Natur und das glasklare Wasser laden zum Baden und Schnorcheln ein.
12. Tag: Vergangenheit Trinidads
Die ehemalige Hacienda eines Zuckerbarons zeugt von der Geschichte der Sklaverei. Wanderzeit 2 Stunden.
13. Tag: Hafenstadt Cienfuegos
Wir machen einen Abstecher nach Cienfuegos. Die Handschrift der französischen Grün derväter ist bis heute deutlich erkennbar.
14. Tag: Abschied von Havanna
Wir entdecken die Tanzschule Escuela Nacional de Ballet und das Bacardí-Gebäude, dessen Terrasse einen spektakulären Blick über die Stadt bietet. Am Abend Flug mit AIR FRANCE via Paris nach Zürich.
15. Tag: Ankunft in Zürich
Ankunft in Zürich am frühen Nachmittag
IMBACH-Leistungen
■ Flug inkl. Taxen und Gebühren
■ Begleitbus während der ganzen Reise
■ Unterkunft in guten 3 bis 4-Sterne-Hotels, Halbpension, zusätzlich 12 Mahlzeiten
■ Alle aufgeführten Wanderungen, Ausflüge, Eintritte und Besichtigungen, Trinkgelder in Hotels & Restaurants
■ Visagebühren und Visabesorgung
■ Lokale Reiseleitung und Wanderführung
■ IMBACH-Reiseleitung
■ Zuschläge: Einzelzimmerzuschlag 420.–
■ Annullierungskosten- und Assistance Jahresversicherung 105.–
■ Zuschlag unter 10 Personen 350.–
Wanderungen: Die Wanderungen sind dem örtlichen Klima angepasst. Sie führen über gute Naturwege. Kurze Auf- und Abstiege.
Einreisebestimmungen
Für diese Reise benötigen Schweizer Bürger einen 6 Monate über das Rückreisedatum hinaus gültigen Reisepass sowie eine Touristenkarte. Die Karte wird durch Imbach Reisen eingeholt.
IMBACH-Reiseleitung:
Hubert Casellas wurde 1971 in Santa Clara auf Kuba geboren. Nach einem Lizentiat in Englischer Sprache und Literatur war er in seinem Heimatland über 10 Jahre als Reiseleiter tätig. Heute lebt er mit seiner Familie in der Schweiz. Als Kubaner liegt es ihm am Herzen, seinen Gästen besondere Einblicke in das Leben, die Natur und das wirtschaftliche System seines Landes zu vermitteln.
Unterkunft:
Wir wohnen in landestypischen Hotels in Havanna, Viñales, Varadero, Santa Clara, Topes de Collantes und Trinidad (off. Kategorie 3–4 Sterne). Die Zimmer sind immer mit Bad oder Dusche/WC ausgestattet. Einige Hotels verfügen über einen Swimmingpool.
Imbach Reisen AG
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CH-6000 Luzern 6
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