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Fusion der Skigebiete Arosa – Lenzerheide bringt beiden Regionen Auftrieb

Headerbild Snowboarder im Tiefschnee am Rothorn, Lenzerheide

Snowboarder im Tiefschnee am Rothorn, der jetzt bis nach Arosa rüber fahren kann. Dank der Urdenbahn. Bild: GMC

Die Urdenbahn, welche die Skigebiete von Arosa und der Lenzerheide miteinander verbindet, erweist sich als Glücksfall für beide Regionen gerade auch, weil die sich gut ergänzen. Arosa profitiert vom erheblich gestiegenen Pistenangebot und die Lenzerheide profitiert von der gut ausgebauten Hotelinfrastruktur Arosas.

Dank der neuen 1,7 km langen Urdenbahn zählt die Skiregion Arosa-Lenzerheide mit 225 km Pistenangebot nun zu den zehn wichtigsten Skidestinationen in der Schweiz. «Die Eröffnung der neuen Pendelbahn hat uns gerettet», sagt Arosas Gemeindepräsident Lorenzo Schmid. Auch Thomas Hunziker, CEO der Lenzerheide Bergbahn AG, blickt optimistischer in die Zukunft als auch schon: «Bei uns herrscht keine Krise, sondern Aufbruchstimmung». Wie erhofft, konnten die Bergbahnen Graubünden in der vergangenen Saison mit insgesamt 762000 Eintritten rund 100’000 Personen mehr verzeichnen, als in der vorletzten Saison. Dadurch verbesserte sich der Umsatz um 8,5 Prozent auf 28,45 Millionen Franken.

Wintersportregion Lenzerheide Rothorn (Ref. 8486)

«Der Markt habe das neue Skiangebiet mit Begeisterung angenommen», freut sich auch der Geschäftsführer der Bergregion Lenzerheide, Bruno Fläcklin. Die Medienresonanz sei riesig gewesen und die einheitliche Strategie der Duo-Destination habe sich ausgezahlt. Ausschlaggebend für den Erfolg sei aber auch die ideale Ergänzung beider Orte: Arosa verfügt über eine grosses Potential an erstklassigen Hotels und Zweitwohnungen aber nur über ein bescheidenes Pistenangebot. Bei der Lenzerheide sei es genau umgekehrt. Darüber hinaus stehen den Gästen auch Langlauf-Loipen und Winterwanderwege zur Verfügung.

Nun gehen die beiden Regionen daran, auch das Sommerpotential besser zu nutzen. In den letzten JAhren investierten die Bergbahnen und die Gemeinde Vaz und Obervaz 5 Millionen Franken in eine erweiterte Biker-Infrastruktur. Im vergangenen Sommer wurde der neue Bike-Park mit Downhill-Strecken eröffnet. «Der Erfolg des vergangenen Sommers», sagt Hunziker, «zeigt uns, dass die Region auch bei den Bikers eine grosse Zukunft hat».

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Die Bergbahnen hängen an einem Seidenfaden

Alpenpanorama vom Gipfel des Piz Corvatsch ob St. Moritz. Swiss alps panoramic view from the top of Piz Corvatsch in St. Moritz

Der Ausblick vom Corvatsch auf die kaum verschneiten Alpen. Bild: GMC/Gerd Müller.

Der zweite schneearme Winter legt die strukturellen Schwächen der Schweizer Bergbahnen schonungslos offen. Die kapitalintensive Intrastruktur wird zur kaum mehr tragbaren Last. Rote Zahlen und Konkurse stehen bevor, wenn die Gemeinden und Tourismusorte nicht einspringen, um die für sie zentrale Infrastruktur mitzufinanzieren.

„Bei 80 Prozent der Bergbahnen werde die Ertragslage künftig in einem Missverhältnis zu den notwendigen Investitionen und stehen“, sagt Manfred Fiegl von der Beratungsgesellschaft Trimea. Fiegls Hypothese wird unterstützt von der Tatsache, dass sowohl Savognin in die Lücke der defizitären Bergbahnen gesprungen ist, als auch die Gemeinde Saanen.

Wintersport, Bergbahnen, Kunstschneepiste, Parsenn, Davos | Mountain railway artificial snow, Jakobshorn, swiss alps,  DavosIm Geschäftsbericht der Bahnen von Saas-Fee, einem Ort, dem es dank Gletscherskigebieten noch relativ gut geht, steht, dass bloss 10 Prozent der Schweizer Unternehmen mittelfristig noch in der Lage sein werden, Ersatzinvestitionen aus eigener Kraft zu tätigen. Das Geld reicht nicht mehr aus, um Beschneiungs- und Transportanlagen gleichzeitig zu erneuern. Ein latenter Problem- und Sanierungsfall sind auch die Bergbahnen Sestination Gstaad (BDG), die seit 2005 mit schweren finanziellen Problemen zu kämpfen hat. Auch im Dezember 2014 hat die Gemeinde ihren finanziellen Beitrag an die BDG erneuert. Ansonsten stünden die Lifte in der Promi-Gemeinde still.

Das Problem der Bergbahnen ist, dass sich die Situation in den letzten Jahren durch die rückläufigen Gästezahlen generell verschärft hat und die Bahnen jeweils 20 bis 25 % ihres Umsatzes über Weihnachten und Neujahr machen. Fehlt es in dieser Zeit an Schnee oder Gästen bricht ein grosser Umsatzkuchen weg, der bis Ende Saison kaum mehr wett gemacht werden kann.

 Skifahren ist nicht „out“, aber zu teuer geworden

Schweizer Skigebiete und Bergbahnen klagen seit vielen Jahren, dass jedes Jahr weniger Schweizer auf die Piste gehen und insbesondere bei den Jüngeren das Interesse nachlasse. Richtig ist die Tatsache, dass die Gesamtzahl der von den Bergbahnen verkauften Skipässe rückläufig ist und mit 23,9 Millionen Franken gelösten Tickets im vergangenen Winter einen zehnjährigen Tiefststand markiert haben.

Headerbild Kals-Matrei Skiregion, Grossglockner, Osttirol | Ski area Kals-Matrei in east Tyrol

Skifahren in der Schweiz ist teuer, da gehen viele lieber in die Vorarlberger oder Tiroler Alpen. BIld: GMC

Falsch ist hingegen die Annahme, dass der Skisport „Out“ sei und die Behauptung, dass Jüngere seltener auf die Piste gehen. Gemäss der Studie „Sport Schweiz 2014“ des Bundesamtes für Sport (Baspo) wird Skifahren immer beliebter. Die Zahl der Personen, die angeben, Ski zu fahren sei demnach um 12,6 Prozent gestiegen. 2014 gaben 35,4 Prozent der Befragten an, dass Sie Wintersport ausüben.

Der Rückgang der Gesamtzahl der Besuchertage  in den Schweizer Skiorten dürfte demnach vielmehr auf drei Faktoren zurückzuführen sein. Erstens: Die heutige Arbeitswelt einerseits und die gestiegenen Präferenzen bei den Reisenden andererseit  lässt kaum mehr einen ausgedehnten Skiurlaub zu. Zweitens: Skifahren ist ein Sport der Wohlhabenden geworden. Die Kosten für Übernachtung und die Skipässe sind derart hochgeklettert, dass sich eine durchschnittliche Familie kaum mehr den Skiurlaub in der Schweiz gönnen kann.  Und damit kommen wir zum Dritten Punkt. Die Schweizer gehen lieber im Vorarlberg und im Tirol Skifahren, da sie in den ¨Vorarlberger oder Tiroler Alpenregionen eine vergleichbare Leistung für gut einen Drittel weniger Geld erhalten.

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Der Vorarlberger Verkehrsverbund (VVV) ist prädestierniert für den Transport von Wintersportgästen. Gute Verbindungen, günstige Preise und moderne Fahrzeuge machen die Anreise ins Skigebiet zum unbeschwerten Genuss. Mit dem „SkipassBonusTicket“ erhält man auch 10 Prozent Vergünstigung in den Skigebieten Ski Arlberg (Lech/Zürs), Silvretta Montafon (Schruns/Gaschurn), bei den Bergbahnen im Brandnertal und dem Skigebiete Bödele nach Vorlage des Tickets.

Als Voraussetzung für das „SkipassBonusTicket“ ist ein gültiges Ticket der Vorarlberger Verkehrsbetriebe. Das Vergünstigungsticket ist im gesamten Verbundraum und an allen Fahrscheinautomaten im Land erhältlich. Auch im grenznahen Raum bei den Bahnhöfen Lindau, St. Margreten und Buchs sowie und St. Anton in Tirol.

Wer mit öffentlichen Verkehrsmittel anreist, schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: Der Fahrgast kann sich bei der An- und Abreise entspannt zurücklehnen und spart auch noch beim Kauf der Skipässe“, sagt Christian Hillbrand, Geschäftsführer der VVV.

Das gilt insbesondere für Familien. Ein Beispiel: Eine Familie mit zwei Kindern, alle eingetragen im Vorarlberger Familienpass verbringen einen Skitag in einem Vorarlberger Skigebiet. Sie kauft eine VVV-Tageskarte und vier SkipassBonusTickets à je 10 Cents. Bei die Kasse des Skiliftes gibt es beim Bezug der Tageskarten dann auf alle vier Tageskarten eine Ermässigung von rund 10 Prozent.

„Wir möchten Familien unterstützen, denen das Skifahren Spass macht. Daher haben wir in Kooperation dem VVV diese attraktiven Angebote für Wintersportler geschaffen“ freut sich Wolfgang Beck, Fachgruppenobmann der Vorarlberger Seilbahnen.

Mit der vvv-Vollpreiskarte eines Elternteils und dem Vorarlberger Familienpass fahren der zweite Elternteil und die Kinder gratis mit. Für eine Familie kostet damit die Tagesfahrt mit Bus und Bahn ins Skigebiet und zurück im Verbundraum maximal 13.40 Euro. Nutzt die ganze Familie das SkipassBonusTicket, kann der Preisnachlass durchaus den Fahrkartenpreis übersteigen.

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