Burkhalter an der 1. Konferenz der Vertragsstaaten des Waffenhandelsvertrags

Bern, 21.08.2015 – Bundesrat Didier Burkhalter nimmt am Montag in Cancún an der ersten Konferenz der Vertragsstaaten des Vertrags über den Waffenhandel (Arms Trade Treaty, ATT) teil. Mit dem von der UNO-Generalversammlung am 2. April 2013 verabschiedeten Waffenhandelsvertrag hat sich die Staatengemeinschaft erstmals auf eine völkerrechtlich verbindliche internationale Regelung des grenzüberschreitenden Handels mit konventionellen Waffen geeinigt. Der ATT wurde von rund 130 Staaten unterzeichnet, wovon 70, darunter die Schweiz, ihn bereits ratifiziert haben. Gemäss Menschenrechtsorganisationen sterben jedes Jahr über 500 000 Menschen durch konventionelle Waffen.

Mit der Ratifizierung verpflichten sich die Vertragsstaaten zur Einführung eines nationalen Kontrollsystems und zur einheitlichen, objektiven und nichtdiskriminierenden Umsetzung der vertraglichen Verpflichtungen. Damit trägt der ATT zur Verhütung des unerlaubten Handels mit konventionellen Waffen bei. Verantwortungsvolles Handeln der Vertragsstaaten soll auch die internationale und regionale Sicherheit und Stabilität erhöhen und menschliches Leid mindern.

Alle Vertragsstaaten müssen nun vor jedem Geschäft (Einfuhr, Ausfuhr, Durchfuhr, Vermittlungstätigkeit) abschätzen, ob die verkauften Waffen zur Umgehung eines internationalen Embargos oder für Menschenrechtsverstösse verwendet werden oder in die Hände krimineller Netzwerke gelangen könnten. Der Vertrag deckt die ganze Palette der konventionellen Waffen ab, von Pistolen über Flugkörper bis zu Kampfflugzeugen und Kriegsschiffen.

Die Schweiz hat von Anfang an eine aktive Rolle bei der Förderung des ATT übernommen und wird sich weiterhin nachdrücklich für dessen Umsetzung engagieren. Es geht darum, in diesem Bereich einen möglichst universellen politischen Willen zu erzielen, damit in der Praxis Fortschritte möglich sind. Diese Anstrengungen im Hinblick auf eine wirkungsvolle, universelle Umsetzung des Vertrags würden mit einer erfolgreichen Genfer Kandidatur für den Sitz des ständigen ATT-Sekretariats gestärkt.

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Über gmc

1992 gründete der Zürcher Fotojournalist Gerd Müller die Presse- und Bildagentur GMC Photopress und reiste hernach als Agenturfotograf und Fotojournalist in über 80 Länder. Seine Reportagen wurden in zahlreichen Reise- und Spa-Magazinen publiziert. 2021 publizierte er Auszüge aus seinem Buch Highlights of a wild life -Metamorphosen politischer und ökologischer Natur.

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