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Die Kirche am Sterbebett der kubanischen Revolution

Kuba: Capitolio in Havanna. The Capitolio in Havanna.

Kuba: Die Interessen von Kirche und Staat kollidieren immer wieder. Im Bild das Capitolio. GMC

Castros pragmatischer Partner, der charismatische und weltbekannte Kardinal von Havanna, Jaime Ortega, mausert sich zur grauen Eminenz im sozialistischen Inselstaat. Er ist nicht nur der Organisator der beiden letzten Papstbesuche sondern erwirkte auch die Freilassung von 75 politischen Gefangenen, die im „schwarzen Frühling 2003“ vom kubanischen Regime verhaftet, zu langjährigen Haftstrafen verurteilt  und hernach mitsamt ihren Familien ins spanische Zwangsexil abgeschoben wurden.

Jaime Ortega ist ein Mann der Tat. 1936 als Sohn eines Ladenbesitzers geboren, studierte Ortega im Seminar seines Bistums Mantanzas in Kuba und später in Quebeq, wo er zum Priester geweiht wurde. Als das Regime 1966 beschloss, dass Parteimitgliedern der Messebesuch und Gläubigen die Parteimitgliedschaft verwehrt werde, geriet Ortega in die Mühlen des Staatsapparates und wurde acht Monate in ein Arbeitslager für Geistliche, Homosexuelle und Asoziale verbannt. Als er wieder freikam, verzichtete er auf das spanische Exil, das ihm sein Vater bot und amtete als Seelsorger in seinem Heimatdorf Jagüey. 1978 wurde er zum Bischof von Pinar del Rio gewählt und 1981 zum Erzbischoff von Havanna ernannt. 1994 verlieh ihm Johannes Paul die Kardinalswürde.

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Als der Papst 1994 in Havanna auffuhr, waren eine halbe Million aufgeboten. BIld: GMC/Gerd Müller

Für Raul Castro ist die Kirche wie ein Ventil, um den oppositionellen Dampf abzulassen, den er mitunter durch die scheibchenweise wirtschaftlich graduelle Anpassung selbst gezwungenermassen erhöhte, als er Mobiltelefone, Computer und einen streng kontrollierten, zensierten und hermetisch überwachten Internetzugang zuliess. In den letzten Jahren ist dadurch in Kuba eine wachsende Community von Dissidenten entstanden, die gut vernetzt sind, untereinander, bloggen und twittern.

Fidel Castro war in einem Jesuiten-Orden aufgewachsen

Fidel Castro war in einem Jesuiten-Orden aufgewachsen hatte aber ein Distanziertes Verhältnis zur Kirche. Bild: GMC

So erfährt die Welt und die auch die Kubaner immer mehr über die Schergen, die Kubas Regime-Kritiker verhaften und drangsalieren. In dem er die Kirche in die sinkende Granma und Jaime Ortega an Bord holt, kann er sich eine Legalisierung eines Mehrparteiensystems vorderhand noch ersparen und signalisiert dennoch Bereitschaft zur Reformpolitik über die Monopolpartei hinaus. Schliesslich weiss er auch, dass die Kirche jedes Regime in Kuba überlebt hat. Und ohne die kirchlichen Hilfsorganisationen wäre Kuba schon längst verhungert oder die Kubaner hätten früher revoltiert.

Und damit wären wir wieder bei der grauen Eminenz, beim pragmatischen Kardinal Ortega angelangt. Er verzichtet als Prediger und Verfasser von Zeitschriften nicht auf mahnende Worte, wohl aber darauf, sich mit Polemiken zu sehr aus dem Fenster zu lehnen und offen mit den Machthabern anzulegen. Stattdessen setzt er hartnäckig auf den Dialog mit Raul und seinen serbelnden Genossen und ringt ihnen peu à peu weitere Zugeständnisse ab. Ob er das sinkende Boot als strahlender Engel in der Not verlassen kann, ist allerdings offen. Denn viele Oppositionelle beklagen sich über den Puffer, den dir Kirche spielt und sie erachten es als höchst bedenklich, wenn sich die Geistlichen zum Regime ins Bett legen.

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Allmytraveltips empfiehlt die Kuba-Trekking-Spezialreise des Luzerner Reiseveranstalters. Das Imbach-Reiseprogramm sieht wie folgt aus:

1. Tag: Hinflug Zürich–Havanna

Fahrt im stilvollen Oldie durch Havanna

Flug mit AIR FRANCE via Paris nach Havanna. Transfer zum Hotel.

2. Tag: Koloniales Havanna:

Havanna: La Casa de la musica

Heute erkunden wir zu Fuss die Altstadt Havannas und lernen den Charme dieser Stadt kennen. Am Nachmittag geht es weiter zum berühmten Malecón und zur ehemaligen Prachtstrasse, dem Prado.

3. Tag: Havanna der 50er-Jahre

Kuba: Havanna's Nationalheld auf dem Plaza de Revolucion. Cubas national hero at the Plaza de Revolucion in Havanna

Wir machen eine Rundfahrt zur Plaza de la Revolución, zum Cementerio de Colón sowie zu den noblen Vierteln Vedado und Miramar.

 

 

 

4. Tag: Kubanischer Exportschlager Tabak

Kubanische Tabakfarmer in Vinales 6406

Auf dem Weg nach Viñales besuchen wir einen Tabakbauern, der uns Haus und Hof zeigt. In Viñales lassen wir uns auf einer Wanderung von der imposanten Karstlandschaft begeistern. Wanderzeit ca. 1½ Stunden.

 

 

 

5. Tag: Karstlandschaft von Viñales

Vinales und der Oriente zählt zu Kubas reizvollsten Orten

Auf einer Wanderung im Tal von Viñales lernen wir die Lebensweise der Bauern in der Region kennen und sehen Plantagen und Gemüsekulturen aus nächster Nähe. Am Abend besuchen wir ein Lokal mit kubanischen Rhythmen. Wanderzeit ca. 4 Stunden.

6. Tag: Nostalgische Zugfahrt

Kuba: Zugfahrt mit der alten Schokoladenbahn von Hershey in Mantanza. Train trip with the Hershey Chocolate train in Mantanza.

Mit dem Zug fahren wir zu einer ehemaligen Zuckerfabrik. Wir erleben die Bedeutung des Zuckers für Kubas Wirtschaft und kosten Zuckerrohrsaft, der magische Kräfte haben soll.

 

 

 

7. Tag: Bade- und Erholungstag in Varadero

Kubanische Band am Sandstrand der Halbinsel und Touristen-Enklave Varadero. cuban band with drummers and percussionists at the white, sandy beach of the tourist-enclave and peninsula Varadero

In Varadero geniessen wir den Sandstrand und das türkisblaue Meer

8. Tag: Santa Clara

Über die alte Hauptstrasse gelangen wir nach Santa Clara, wo die sterblichen Überreste des legendären «Che» Guevara liegen. Wir erkun den die Stadt zu Fuss.

9. Tag: Escambray-Gebirge

Kuba: Wanderer im Nationalpark Altiplano Topes des Collantes. Hikers at Cuba's Nationalpark Altiplano Topes des Collantes

Wir fahren ins nahe Escambray-Gebirge. Im Nationalpark Topes de Collantes unternehmen wir eine Wanderung durch den subtropischen Regenwald. Auf unserem Weg besuchen wir eine Kaffeeplantage und typische Bauernhäuser. Wanderzeit ca. 3–4 Stunden.

 

 

10. Tag: Kolonialer Charme in Trinidad

Kuba: Mann auf Ochse in Trinidad.

Trinidad gilt als die schönste Stadt Kubas. Wir entdecken die historischen Plätze und Gässchen. Am Abend geniessen wir die Stimmung in der bekannten Casa de la Trova, wo zu Salsa-Klängen zum Tanz aufgespielt wird.

 

 

 

11. Tag: Insel Cayo Macho

Palmen- und Sandstrand auf der kubanisch karibischen Insel Cayo Macho. Palmtree-Beach on the cuban Island Cayo Macho.

Mit einem Katamaran unternehmen wir einen Ausflug auf die Insel Cayo Macho. Die unberührte Natur und das glasklare Wasser laden zum Baden und Schnorcheln ein.

12. Tag: Vergangenheit Trinidads

Kubanische Kunst: Gemälde mit jungem Mann in Trinidad. Cuban Art: Painting with a young men in a art gallery in Trinidad.

Die ehemalige Hacienda eines Zuckerbarons zeugt von der Geschichte der Sklaverei. Wanderzeit 2 Stunden.

 

 

 

13. Tag: Hafenstadt Cienfuegos

Weltkulturerbe: Die Kolonialstilbauten rund um den Parque Marti in Cienfuegos. World heritage architecture ensemble around the Parque Marti in Cienfuegos CIty

Wir machen einen Abstecher nach Cienfuegos. Die Handschrift der französischen Grün derväter ist bis heute deutlich erkennbar.

14. Tag: Abschied von Havanna

Der Malecon in Havanna. Cuban people at the Malecon in Havanna City.

Wir entdecken die Tanzschule Escuela Nacional de Ballet und das Bacardí-Gebäude, dessen Terrasse einen spektakulären Blick über die Stadt bietet. Am Abend Flug mit AIR FRANCE via Paris nach Zürich.

15. Tag: Ankunft in Zürich

Ankunft in Zürich am frühen Nachmittag

IMBACH-Leistungen

■   Flug inkl. Taxen und Gebühren

■   Begleitbus während der ganzen Reise

■   Unterkunft in guten 3 bis 4-Sterne-Hotels, Halbpension, zusätzlich 12 Mahlzeiten

■   Alle aufgeführten Wanderungen, Ausflüge, Eintritte und Besichtigungen, Trinkgelder in Hotels & Restaurants

■   Visagebühren und Visabesorgung

■   Lokale Reiseleitung und Wanderführung

■   IMBACH-Reiseleitung

■   Zuschläge: Einzelzimmerzuschlag 420.–

■   Annullierungskosten- und Assistance Jahresversicherung 105.–

■   Zuschlag unter 10 Personen 350.–

Wanderungen:  Die Wanderungen sind dem örtlichen Klima angepasst. Sie führen über gute Naturwege. Kurze Auf- und Abstiege.

Einreisebestimmungen

Für diese Reise benötigen Schweizer Bürger einen 6 Monate über das Rückreisedatum hinaus gültigen Reisepass sowie eine Touristenkarte. Die Karte wird durch Imbach Reisen eingeholt.

IMBACH-Reiseleitung: 

Zwei Foto-Modelle posieren mit Tourist in Havanna; Two models are posing with Tourist.

Hubert Casellas wurde 1971 in Santa Clara auf Kuba geboren. Nach einem Lizentiat in Englischer Sprache und Literatur war er in seinem Heimatland über 10 Jahre als Reiseleiter tätig. Heute lebt er mit seiner Familie in der Schweiz. Als Kubaner liegt es ihm am Herzen, seinen Gästen besondere Einblicke in das Leben, die Natur und das wirtschaftliche System seines Landes zu vermitteln.

Unterkunft:

Wir wohnen in landestypischen Hotels in Havanna, Viñales, Varadero, Santa Clara, Topes de Collantes und Trinidad (off. Kategorie 3–4 Sterne). Die Zimmer sind immer mit Bad oder Dusche/WC ausgestattet. Einige Hotels verfügen über einen Swimmingpool.

Imbach Reisen AG

Zürichstrasse 11

CH-6000 Luzern 6

Hotline +41 (0)41 418 00 00

E-Mail: info@imbach.ch

www.imbach.ch