Schlagwort-Archive: Südafrika

Zusammenarbeit Schweiz-Südafrika entwickelt sich weiter

Headerbild Südafrika Township Soweto 499

Von nachhaltiger und gesunder Entwicklung noch weit entfernt: Township Soweto in Südafrika. Bild: GMC/Gerd Müller

Bern, 03.06.2015 – Der Staatssekretär für Bildung, Forschung und Innovation Mauro Dell’Ambrogio und die südafrikanische Ministerin für Wissenschaft und Technologie Naledi Pandor lancierten  in Kapstadt einen ersten bilateralen Forschungslehrstuhl im Bereich Global Environmental Health.

Die Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls umfassen Themen wie die Auswirkungen von Pestiziden auf die Gesundheit von Kindern oder die Folgen von schlechter Wasserqualität und Bodenverschmutzung für die Gesundheit. Der Forschungslehrstuhl ist eine gemeinsame Initiative der Universität Basel, des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Instituts und der Universität Kapstadt. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) und das südafrikanische Department of Science and Technology (DST) unterstützen den Lehrstuhl als Teil des bilateralen Programms zur Förderung der wissenschaftlichen und technologischen Zusammenarbeit. Ein zweiter Lehrstuhl soll in den kommenden Monaten errichtet werden, an dem auf Schweizer Seite der Nationale Forschungsschwerpunkt für Migrationsforschung beteiligt ist.
Die seit 2007 bestehende Zusammenarbeit mit Südafrika im Bereich Bildung, Forschung und Innovation hat in den vergangenen Jahren zu einer markanten Steigerung der Zusammenarbeitsprojekte in verschiedenen Gebieten geführt. Beispielsweise resultierten daraus bis heute rund 50 gemeinsame Forschungsprojekte in verschiedenen Bereichen wie öffentliche Gesundheit und Biomedizin, Bio- und Nanotechnologie sowie Energie, insbesondere erneuerbare Energien, Energiesicherheit und umweltfreundliche und saubere Technologien. Ein weiteres erfolgreiches Instrument ist das Swiss South African Business Development Programme, aus dem bisher über 500 Innovationen hervorgegangen sind, die eine «Pipeline» für potenzielle Joint Ventures zwischen der Schweiz und Südafrika bilden. Ein Schwerpunkt der internationalen Strategie der Schweiz im Bereich Bildung, Forschung und Innovation liegt auf der internationalen Mobilität von Talenten. Diese wird dadurch gefördert, dass immer mehr Bundes-Exzellenz-Stipendien an südafrikanische Forschende und Studierende vergeben werden. Ausserdem wurden in den letzten Jahren mehr als 15 Austauschprojekte für Forschende und Studierende zwischen beiden Ländern unterstützt. Die Wirkung des bilateralen Programms mit Südafrika zeigt sich auch in der exponentiellen Zunahme der Anzahl gemeinsamer Publikationen und dem Platz der Schweiz in der Rangliste der bevorzugten Partnerländer für südafrikanische Forschende: Die Schweiz rückte zwischen 2003 und 2015 vom 14. auf den 6. Rang vor. Anlässlich des Schweizer Besuchs in Südafrika diskutierten die Delegationen beider Länder über die Fortführung des Swiss South African Joint Research Programme (SSAJRP) in den kommenden Jahren. Sie einigten sich grundsätzlich auf eine neue Projektausschreibung im Mai 2016. Im Rahmen des ersten Joint Committee Meeting zwischen dem SBFI und dem Department of Higher Education and Training (DHET) fanden auch erstmals Gespräche über eine Zusammenarbeit in der Berufsbildung statt. Dieser Bereich der bilateralen Zusammenarbeit soll auch am Treffen zwischen Staatssekretär Mauro Dell’Ambrogio und dem südafrikanischen Minister für Hochschulen und Bildung ‘Blade’ Nzimande am 4. Juni 2015 in Genf erörtert werden. Weitere Südafrika-Berichte, die Sie interessieren könnten: Gadaffis Milliarden in den Händen Zumas untergetaucht Im Kampf gegen die Apartheid im Untergrund Die Schweiz als Apartheid Gehilfen der Buren Bürgerkrieg 93/94: IKRK-Einsätze im «ANC-IFP»-Konflikt

Zu den Print Reportagen von Gerd Müller über Südafrika:

Aargauer Zeitung: Der neue Feind heisst Kriminalität Tages Anzeiger: Südafrika steht ein Bombenjahr bevor Tages-Anzeiger: Alle 40 Minuten wird ein Mensch getötet Travel Inside:  Vom ANC-Aktivist zum Tourismuspromotor     Relax & Style: Ökopioniere und sozial Engagierte  Südostschweiz: Beim Büffel auf den Baum                                Sonntags Blick: Tierparks so gross wie die Schweiz                                             Reiseplaner: Nächster Halt am Zebrastreifen                                    On Trip: African Healer (On Trip)                     Wellness live:  Bushmen-Medizin am schönsten Ende der Welt    OnTripGuerrisseurs Africaines 

Allmytraveltips März Newsbulletin

Namibia: Elefanten an der Tränke im Etosha-Nationalpark. Elephants at the Halali waterhole in Etosha Pan.

Namibia: Was für ein Vergnügen, den Elefanten an der Tränke im Etosha zuzusehen. Bild: GMC

Allmytraveltips Newsbulletin März 2015 (als pdf) herunterladen oder hier online weiterfahren.


IN EIGENER SACHE

Allmytraveltips Newsbulletin Februar 2015

GMC: 20 Jahre PR mit einem guten Schuss CSR

Media Promotion auf Allmynews


DOSSIERS & SPECIALS

Header Mönchshütte Panorama

GMC’s Themen-Specials sind horizonterweiternd und nachhaltig positioniert. Bild: Sonnenaufgang beim Jungfrau Joch

Healthtips | Datenschutz-Dossier | (A-)Soziales im Inland | Klima & Eco-Dossier | Foreign Affairs | Ayurveda-Spezial | NGO-Radar | Australien-Spezial | Südafrika-Spezial

 


FERNREISEN

1260 px Header Sunset Coron Island

Schiffsreisen vermögen viele Begeistern: Sunset bei Coron Island auf den Philippinen. Bild: GMC/Gerd Müller

Amazonas Cruise mit der MS-Bremen

Australien-Spezial

Brasilien: Tanzen bis zur Trance mit der Götterwelt

Botswana/Okavango Delta: Grandioses Wüsten-Biotop unter Wasser

Botswana: Afrikas Ureinwohner sterben aus

India: Die Seele während der Flussfahrt in Kerala baumeln lassen

Indien/Gujarat: Ghandi-Land drängt auf touristische Landkarte

Indien/Kerala: Ayurveda und spirituelle Rituale in «Gottes eigenem Land»

Kuba’s koloniale Pracht glänzt dank UNESCO-Geld wieder

Laos: Wiederentdecktes Indochina-Touristenparadies

Laos magische Mekong-Mäander

Mauritius-Spezial

Südafrika-Spezial

 


TOURISMUS

Headerbild Löwen Hotel Schruns Pool (8539)

Der 3200 m2 grosse Spa des Löwen Hotels in Schruns hat auch einen tollen Indoor-Pool. Bild: GMC Photopress

«Auf Gästelob ist kein Verlass». 1/3 der Bewertungen sind frisiert

SDH: Mehr Umsatz 2014, aber düstere Prognosen für 2015

Sommerflugplan 2015: Die Neuigkeiten im Streckennetz

Hotelplans neues Schweizer Kreuz am Himmel startklar

Beherbergungsstatistik im Dezember und im Jahresverlauf 2014

 


GESUNDHEIT & WOHLBEFINDEN      

Headerbild Gesundheitstourismus: Tai-Chi im Somaatheram Ayurveda Resort in Kerala Indien. Health tourism: A man practising Tai-CHi in the ayurvedic health resort Somaatheram in Kerala, India.

Gesundheitstourismus: Tai-Chi im Somaatheram Ayurveda Resort in Kerala Indien. BIld: GMC/Gerd Müller

Allmytraveltips Healthtips

Skandal: Hausärzte lassen sich für Überweisungen bezahlen

Gesundheitstipp: Wie kriegen Kinder Akne und Pickel weg?

ETH: Mit Blaulicht gegen Erektionsprobleme

Gesundheit2020: Berset hat Bundesrat den Fahrplan 2015 vorgelegt

Interview mit Kardiologe und TCM-Spezialist Prof. Peter Lechleitner

Bahnbrechend: Mit Proteinen die Medizin personalisieren

Ayurveda-Special

Badenweiler: Gutedeltrauben, Gaumenfreuden und Gelassenheit

 


NGO-RADAR, HUMANITÄRES & SOZIALES

Eine von zehn Rot-Kreuz-Holzwerkstätten für den Wiederaufbau der Bauernhütten von vertriebenen Flüchtlingen. One of 10 Kenya Red Cross timber sites for reconstruction Kenyan farmhouses.

Eine von zehn Rot-Kreuz-Holzwerkstätten für den Wiederaufbau der Bauernhütten von vertriebenen Flüchtlingen. Bild: GMC

GMC’S NGO-RadarDatenschutz-Dossier

Greenpeace-Aktion zum Schutz des indonesischen Regenwaldes

Schweizer Beitrag für das IKRK beträgt rund 80 Mio. Franken

Syrische Luftwaffe tötete über hundert Zivilisten in Al-Rakka


SCHUTZ DER PRIVATSPHÄRE / DATENSCHUTZ

1260px Header Whitsundays

Das Abhörnetz ist mittlerweile flächendeckend und fein verästelt. Diese Entwicklung bedrohen Freiheit und Demokratie

Datenschutz-Dossier

UNO setzt Sonderberichterstatter zum Schutz der Privatsphäre ein

Digitaler Fussabdruck im Netz: Was Google über Sie weiss                        

Nein zum neuen Nachrichtendienstgesetz

Whistleblower-Datenbank: Datenschützer setzt sich gegen EFK durch

Widerstand gegen „permanenten Ausnahmezustand“ im Anti-Terror-Kampf

 


A-SOZIALES IM INLAND

Der Empfangsraum bei den Sozialen Diensten von Zürich für Sozialhilfe-Empfänger,  wirtschaftliche Unterstützung, Familien- und Mütterberatung. Hier gibt es viele Broschüren und Kontakte u.a. auch zu Suchtberatungsstellen,

Headerbild Empfangsraum Soziale Diensten von Zürich für Sozialhilfe-Empfänger, wirtschaftliche Unterstützung, GMC

Zweiter Bericht zur rassistischen Diskriminierung in der Schweiz

EKR – Die Schweiz engagiert sich im Kampf gegen Rassismus

Opfikoner Sozialvorsteherin sahnt bei IV und bei der Stadt ab

Jud kein Einzelfall: Millionen verdienen und IV-Renten beziehen

 


KLIMA- NATUR- UND UMWELTSCHUTZ

Wir finden das gewünschte Sandkorn in unseren Bilderdünen

Die Namib-Wüste ist die älteste Wüste der Welt und noch immer ein weitgehend unberührtes Naturspektakel. Bild. GMC

Allmytraveltips Klima & Eco-Dossier

Hochwasserschutz für Winterthur: Regierungsrat gibt den Startschuss

Bienensterben: Bundesrat will den kleinen Beutenkäfer bekämpfen

Hans Vontobel-Preis für Biologin Dörte Bachmann’s Ökostudie

Totalrevision der Kernenergiehaftpflichtverordnung verabschiedet

Abschluss des Rahmenwerks zur Minderung von Katastrophenrisiken

Sendai: BR Burkhalter betont Wichtigkeit der Katastrophenvorsorge

Disaster resilience: «Better safe than sorry!

«Shifting from managing disasters to managing disasters risks!»

Solar Impulse als Botschafter einer nachhaltigen Schweiz

Analysen zur Bodennutzung in der Schweiz (1985-2009)

Methanfresser leben vom Sauerstoff der Nachbarn

Innovation: EMPA testet den Treibstoff der Zukunft

Bundesrat Burkhalter an UNO-Weltkonferenz in Sendai

Schweiz will Treibhausgasemissionen bis 2030 um 50 Prozent senken

EMPA testet den Treibstoff der Zukunft

«Green Palm»-Zertifikate: Grün ist nicht gleich grün

Schweiz schlägt Thomas Stocker als Präsidenten des Weltklimarats vor

Bundesrat konsultiert Kantone zur Biodiversitätsstrategie Schweiz


NEWS AUS DEM BUNDESHAUS / VON DEN KANTONEN

Das Bundeshaus in Bern erstrahlt in neuem Glanz. Daneben befindet sich das Luxushotel Schweizerhof. Berns federal government-building has ben fresh renovated and in the forefront is the luxu

Das Bundeshaus in Bern erstrahlt in neuem Glanz. Daneben befindet sich das Luxushotel Schweizerhof. Bild: GMC

Allmytraveltips Foreign Affairs Dossier

Burkhalters Rede a. d. Jahrestagung der Humanitären Hilfe des Bundes

Alléger l’humanité de ses souffrances indicibles»

Jahrestagung der Humanitären Hilfe zur Katastrophenvorsorge

Kompetenz zum Abschluss völkerrechtlicher Verträge ändert sich

Totalrevision der Kernenergiehaftpflichtverordnung verabschiedet

System zur Überwachung bei Straftaten in Betrieb genommen

Seco-Statistik über Kriegsmaterialausfuhr im Jahr 2014

Finma steht in der Kritik und stellt die Revisionstelle vor die Tür

Ist die Finma blind? Oder nur verfilzt und korruptionsanfällig?

ZAS-Whistleblower wurde für seine Zivilcourage bestraft

Whistleblower-Datenbank: Datenschützer setzt sich gegen EFK durch

 


INTERNATIONALES/FOREIGN AFFAIRS

1260px Header 50 Years MerdekaStaatsgäste14

DIe asiatischen Staatschefs und Premierministers an der 50 Jahr Unabhängigkeitsfeier in Kuala Lumpur. Bild: GMC

Schweizer Beitrag für das IKRK beträgt rund 80 Mio. Franken

Syrische Luftwaffe tötete über hundert Zivilisten in Al-Rakka

Petrobras-Skandal: Freigabe von 120 Millionen US-Dollar für Brasilien

Aserbaidschan: Europaspiele 2015 im Land der Unterdrückung

Iran: Frauen sollen zu «Gebärmaschinen» degradiert werden

20 Jahre nach der 4. Weltfrauenkonferenz: Schweiz zieht Bilanz

Kuba zieht sich nur zaudernd aus dem Abgrund empor

Botswana: Afrikas Ureinwohner sterben aus


ENGLISH REPORTS

1260px Header Mauritius Morne Brabant

Mauritius: Luxusurlaub für Wassersportler, Golfspieler und Spa-Begeisterte am Fusse des Morne Brabant. Bild: GMC

Disaster resilience: «Better safe than sorry!

«Shifting from managing disasters to managing disasters risks!»

Swiss priorities in countering violent extremism

Nigeria: Stop aid for privatisation

HIV-children and wildlife-conservation programs

India: Treated like a Mahardscha at Soma Kerala Palace

Somatheeram: Visiting India’s finest Ayurvedic resort in Kerala

Allmytraveltips English Reports

Here englisch speaking readers will have the opportunity to read some english reports, that Allmytraveltips.ch has published recently.

 

ENVIRONMENT

1260px header Rainforest

Protect the Amazon Rainforest

Disaster resilience: «Better safe than sorry!

«Shifting from managing disasters to managing disasters risks!»

CONFLICTS/TERROR

1260px Header Putin

Aggressor Wladimir Putin is a threat to the world.

Addressing conflicts and fighting terrorism to advance security

More dialogue across the Mediterranean and in the Middle East

Ensuring better respect for International Humanitarian Law

Preventing violent extremism – a major foreign policy task for us

«The OSCE – an opportunity we must seize together»

Providing OSCE with the capacity to reconsolidate European security

Swiss priorities in countering violent extremism

TRAVEL & TOURISM

1260px Header Bora Bora Sailing

Bora Bora Sailing

India: Treated like a Mahardscha at Soma Kerala Palace

India: Gujarat wants to be a hot spot on the the tourist map

Responsible Tourism is essential and a growing concern

„Best-Brand-Ski-Resorts“ in Austria

Großglockner Resort: Highest gourmet restaurant

BEAUTY, HEALTH & SPA

SouthAfricaPezula_Aromabath5

Detox At The Grand Hotel Lienz in Austria

 

Südafrika: Stau am Zebrastreifen

Löwe liegt im Sand am Ufer des Unteren Sambesi-FLusses. Lion at the South LuangwaStau am Zebrastreifen: Südafrika’s wunderbare Wildlife-Abenteuer zieht die Massen an. Einige der Tierparks sind grösser als die Schweiz. Doch bei den Schweizern am beliebtesten sind die luxuriösen Private Game Reserves. Tierreservate, so gross wie Norditalien, mit einem grossartigen ökologischen Erbe, machen Südafrikas paradiesischer Fauna alle Ehre. Der Streifzug durch die schönsten Nationalpärke bringt es ans Licht: Der südliche Zipfel Afrikas besitzt mit 20’000 Pflanzen, rund dreiviertel der um den Globus existierenden Vegetation, eines der vielfältigsten Ökosysteme der Erde und zudem den artenreichsten Wildlife Bestand Afrikas hinzu: Hunderte von Löwen und Leoparden, etwa 10’000 Elefanten, rund 20000 Büffel sowie über 540 Vogel-, 114 Reptilien- und 2500 Fischarten in den 20 National- und über 125 Privatparks zeugen von dem ungeheuren biologischem Reichtum. Intakte Tierwelt
Südafrika: Zulu Women Dancing

Zulu Frauen beim rituellen Tanz und Trommeln. GMC

Wen hat nicht schon Lust gepackt, sich ganz nah an die „Grossen Fünf“, die Löwen, Elefanten, Nashörner, Büffel und Hippos heranzuprischen? Den Nervenkitzel in der Wildnis zu erleben, wenn die Wildtiere zur Jagd ansetzen oder sich paaren. Wie nirgends sonst in Afrika wird hier die Tierwelt gehegt und gepflegt, wurde den Wilderern fast gänzlich das Handwerk gelegt. Doch sorgen sich viele, dass mit der Lockerung des Verbotes über den Handel mit Elfenbein, die Schlächterei wieder von vorne beginnt. Hingegen sollen, der Natur- und Umwelt und unseren Nachfahren zu liebe, die Touristenströme nicht ausufern. Daher wird die Besucherzahl in einigen Nationalparks wie zum Beispiel im Addo Elefant Park kontrolliert. Ein Teil des über 100-jährigen Krügerparks, bleibt für Touristen tabu. Es ist geplant, den Nationalpark durch Öffnung der Grenze zu Mocambique zum Transfrontier Peace Park auszuweiten. Nur wer frühzeitig reserviert und auf die Nebensaison ausweicht, hat gute Chancen, um Engpässe herumzukommen. Ökologischer Reichtum Der St. Lucia Wetland Park und Marine Reserve in Kwa Zulu Natal nahe Swaziland führt Südafrikas Konzentration an kostbaren Naturschätzen eindrücklich vor Augen. Allein dieses Reservat hat 13 Ökosysteme – Wald-, Busch-, Savanne-, Sumpf- und Seelandschaften und bewaldete Sanddünen.
Südafrika: Knysna

Die Bucht von Knysna ist umgeben von Naturschutzparks

In den Gewässern tummeln sich Flusspferde und Krokodile. Den Luftraum machen sich Wolken rosaroter Flamingos und andere (Wasser-)Vögel streitig. Die korallen- und fischreiche Unterwasserwelt vor Sodwana Bays Stränden und die phantastischen Dünen entlang der Küste sind nur ein Katzensprung weit entfernt. Paradebeispiele. Die Conservation Corporation (Conscorp) hat dabei in den frühen 90 er Jahren eine Schlüsselrolle gespielt, um Besuchern aussergewöhnliche Wildlife-Abenteuer zu bieten, ohne dabei die Natur- und Tierwelt zu gefährden. Auch setzt sie sich dafür ein, überdüngtes Farmland unter Naturschutz zu stellen, aufzuforsten und die früher dort ansässigen Tiere wieder anzusiedeln. Mit Erfolg, wie man im Phinda Reservat sieht. Dort wird klar, wie sich 170 qkm des Land in einen wunderschönen Tierpark wandeln können. Welch ein Nutzen die lokale Bevölkerung davon hat.
GordonsBaySunsetRSA

Sonnenuntergang in Gordens Bay. BIld: GMC

Und wie gediegen und angenehm der Aufenthalt sein kann: die im japanischen Stil eingerichteten, ringsherum verglasten Häuser mit Marmorboden im Bad mitten im Bush sind ein Hit. Andere thronen lieber in hochgelegenen Suiten und geniessen die phantastische Aussicht von der Veranda aus. Die Umgebung ist von unerhörter landschafticher Vielfalt und ist nahe dem Taucherparadies Sodwana Bay situiert. Auf Wunsch der Gäste wird die Beach im Flugzeug angeflogen. In der Umgebung liegen die vier Nationalparks Umfolozi, Hluhluwe, Mkuzi und Greater St. Lucia Wetland Park. Sie bieten mit Spitz- und Breitmaul-Nashörner, Elefanten, Leoparden, Geparden Giraffen, Antilopen, Zebras, Büffel usw. einen guten Querschnitt durch Afrikas phantastische Tierwelt. Täglich verkehren Flugzeuge von Johannesburg, Durban, Phalaborwa und Nelspruit zum Skukuza-Airport. Im Auto von Johannesburg erreichbar am besten via Malelane oder Kruger-Gate. Der Nationalpark ist mit allem ausgerüstet, was Touristen brauchen: In den grösseren Camps gibt es Restaurants, Supermärkte, Picknick-Orte, Tankstellen, Autozubehör und Informationszentren. Jährlich strömen über eine Million Besucher hier her. Deshalb sind Reservationen zu bestimmten Zeiten unerlässlich. Besonders um eine der sieben grossen Wild-Wanderwege in Begleitung von Game-Rangern in Angriff zu nehmen.
Südafrika: Waterfront in Kapstadt

Die Waterfront in Kapstadt ist ein Touristenmagnet

Am westlichen Rand des Krüger Parks, wimmelt es von traumhaft schönen Wildtierreservaten. Allen voran das Londolozi, das durch den vorbildlichen Einbezug der lokalen Bevölkerung eine hohe Auszeichnung erhielt. Auch das Songimvelo Reservat zählt zu den mustergültigen Vorbilder in ganz Afrika. Vom Feinsten sind ferner das Sabi Sabi und Mala Mala Game Reserve. Romantiker, die bei Kerzenlicht mit Kristallgläsern, Porzelangeschirr und feinsten Spezialitäten unter freiem Himmel dinieren wollen, sind in der Ngala Lodge bestens aufgehoben. Sie gehört zu Südafrikas Leading Hotels. Diese Traumresorts sind sehr oft ausgebucht. Auch preiswerte Unterkünfte, die für Selbstverpfleger geeignet sind, wie die Thornybush, die Matumi Game Lodge und die Waterbuck Farm, sind zur Genüge vorhanden.
Eagles Cragg Lodge, Shamwari Game Reserve, Südafrika

Die Eagles Cragg Lodge im Shamwari Game Reserve

Malariafreie Reservate am Kap Im Ostkap zeichnet sich der Addo Elefant Park durch die grösste Ansammlung von Jungtieren aus. Ganz in der Nähe liegt auch das Shamwari Game Reserve, der einzige malariafreie Tierpark in der Kapregion mit Löwen, Nashörnern und Elefanten. Der Ort, an dem Hollywood nun eine aufwendige Filmproduktion realisiert, ist von Jo’burg aus im Safari-Zug Shongimvelo-Express erreichbar. Camps oder Game-Lodges? Soll man nun mit einer Privat-Lodge, einem Bush-Camp oder einer Bed & Breakfast-Unterkunft vorlieb nehmen? Ist man eher bereit, die Strapazen auf sich zu nehmen, im Mietauto durch den Krügerpark zu fahren? Und die Einschränkung zu akzeptieren, das Fahrzeug und die Strasse nie zu verlassen? Oder zieht man es vor, sich zwei, drei Tage in einem gediegenen Game-Reserve verwšhnen zu lassen und im offenen Geländefahrzeug, näher an die Tiere heranzukommen und bedeutend mehr sieht ist eine Frage des Budgets. Doch lohnt es sich nicht, gerade hier – am falschen Ort – zu sparen. Der Schweizerische Bundesrat hatte am 16. April 2003 allen Grund, die Einsicht in Südafrika-Akten in der Schweiz zu stoppen. Denn es sind in der Schweiz viele, die aus tiefer politischer Überzeugung die Apartheid-Regierung in Südafrika unterstützt und am völkerrechtswidrigen und völkerrechtskonformen Geschäft mit dieser kräftig mitverdient haben. Diese rabenschwarze, rassistische Haltung und nahe an Kriegs-verbrechen andienende Schweizer Vergangenheit wurde bis heute nur mangelhaft aufgearbeteitet und hatte für keine der Beteiligten rechtliche Konsequenzen. Alles wurde helvetisch diskret und sauber unter den Tisch gewischt und jegliche Mitverantwortung abgelehnt. Dabei haben wir es hier mit einer ebenso rassistischen Nazi-Doktrin und Kriegsverbrechen zu tun. Weitere Berichte, die Sie interessieren könnten: Gadaffis Milliarden in den Händen Zumas untergetaucht Im Kampf gegen die Apartheid im Untergrund Die Schweiz als Apartheid Gehilfen der Buren Bürgerkrieg 93/94: IKRK-Einsätze im «ANC-IFP»-Konflikt

Zu den Print Reportagen von Gerd Müller über Südafrika:

Aargauer Zeitung: Der neue Feind heisst Kriminalität Tages Anzeiger: Südafrika steht ein Bombenjahr bevor Tages-Anzeiger: Alle 40 Minuten wird ein Mensch getötet Travel Inside:  Vom ANC-Aktivist zum Tourismuspromotor     Relax & Style: Ökopioniere und sozial Engagierte  Südostschweiz: Beim Büffel auf den Baum                                Sonntags Blick: Tierparks so gross wie die Schweiz                                             Reiseplaner: Nächster Halt am Zebrastreifen                                    On Trip: African Healer (On Trip)                     Wellness live:  Bushmen-Medizin am schönsten Ende der Welt    OnTripGuerrisseurs Africaines 
  •  

Südliches Afrika-Spezial

1260 px Header Fancourt Golf Country Club in George an der Garden Route in Südafrika. Fancourt Golf and country club in George in the heart of the garden route.

Der Fancourt Golf & Country Club in George an der Garden Route in Südafrika. Bild: GMC Photopress/Gerd Müller

 

Südafrika: Stau am Zebrastreifen

Botswana: Afrikas Ureinwohner sterben aus

Okavango Delta: Grandioses Wüsten-Biotop unter Wasser

Ältere Printmedien-Reportagen

Ökopioniere und sozial Engagierte (R&S)

Bushmen-Medizin am schönsten Ende der Welt (wellness live)

Beim Büffel auf den Baum (SO)

Tierparks so gross wie die Schweiz (SoBli)

Nächster Halt am Zebrastreifen (Reiseplaner)

African Healers (On Trip)

Südafrika steht ein Bombenjahr bevor (Tagi)

Alle 40 Minuten wird ein Mensch getötet (Tages-Anzeiger)

Der neue Feind heisst Kriminalität (AZ)

Vom ANC-Aktivist zum Tourismuspromotor (Travel Inside)

Demokratie in den Untergrund (WoZ)

Adrian Gardiner ist einer von Südafrika’s Ökopionieren der ersten Stunde

Südafrika's Ökopioniere: Adrian GArdiner (l) vom ShamwariWTA

Südafrika’s Ökopioniere: Adrian Gardiner (l) vom Shamwari Game Reserve, Mantis Collection

Mit fünf gekauften Exemplaren der sehr seltenen Schwarzen Nashörner fing es an: Adrian Gardiner, Besitzer des Shamwari Game Reserve, baute im Laufe der Jahre den weltbesten privaten Tierpark auf. Exklusive Lodges inklusive.

«Das Shamwari Game Reserve nahe Port Elizabeth hat zu Beginn der neunziger Jahre fünf der damals fast ausgestorbenen Schwarzen Nashörner vom Natal Parks Board für eine halbe Million Euro gekauft», erinnert sich Adrian Gardiner, Shamwari-Besitzer. Damit wollten er und Dr. Jan Player, der in den achtziger Jahren als «Nashorn-Retter» gefeiert wurde, den gefäh-rdeten Tieren eine sichere Schutzzone bieten und zu deren Verbreitung in ganz Südafrika beitragen. Zuerst hatten ihn die südafrikanischen Farmer belächelt und als Spinner tituliert, als er das Farmland kaufte, um es in jahrelanger Arbeit mühselig zu renaturieren und wieder in Buschland zurückzuverwandeln. Der Autor erinnert sich bei seinem ersten Besuch 1993 noch gut an die gebastelten Feuertöpfe und Kamine, mit denen jeder einzelne Baumstrunke bis auf die Wurzeln ausgeräuchert wurde. Mittlerweile ist aus der damals renaturierten 1200 ha großen Farm ein Wildpark von 20 000 ha Größe mit einem Bestand von über 10 000 Wildtieren entstanden.

5 Luxus-Lodges versüssen den Aufenthalt

Auch die «Big Five» sind hier zahlreich vertreten. Zudem gibt es heuer neben dem ursprünglichen «Long Lee Manor House» im Shamwari Game Reserve fünf weitere exklusive Busch-Lodges. Neben «Eagles Crag» und «Bushmen River» auch noch die «Lobengula Spa Lodge». Alle befinden sich inmitten des malariafreien Reservates und haben sich auf Wellness-Behandlungen im Busch spezialisiert. Im November 2005 erhielt Adrian Gardiner zum sechsten Mal die internationale Auszeichnung am World Travel Market (WTM) in London als «weltbester privater Tierpark mit den höchsten ökologischen Anforderungen». Das Shamwari Game Reserve wurde auch als «zweit-wichtigstes Projekt der südlichen Hemisphäre» eingestuft und mit dem British Airways Tourism-for-tomorrow Award gekürt. Sowohl die American Wilderness Society als auch der Deutsche Reisebüroverband zeichneten Gardiner für sein visionäres und ambitioniertes Lebensprojekt aus. Der Autor hatte den aus Zimbabwe stammenden und in Port Elizabeth zum Autoindustriellen aufgestiegenen Menschen zweimal getroffen und sein soziales Engagement schon früh miterlebt und über all die Jahre mitverfolgen können. Beim zweiten Besuch baute Gardiner gerade mit einem weit über Südafrika hinaus bekannten Zulu-Sangoma (Heiler), BantuHistoriker und Buchautor ein multikulturelles Heilerdorf mit allen Stämmen Südafrikas auf. Auch engagierte sich Gardiner für die Born-Free-Foundation und arbeitete jahrelang mit Dr. Jan Player und seiner berühmten Wilderness Leadership School zusammen. Schon zu Beginn integrierte Gardiner die schwarze Bevölkerung, baute Schulen, säuberte Townships und setzte auf die örtlichen Gemeinschaften. Diese Vorreiterrolle zahlte sich für ganz Südafrika aus. Shamwari hat maßgeblich zur ökologischen Erfolgsgeschichte am Kap der Guten Hoffnung beigetragen. www.shamwari.com  www.mantiscollection.com INTERVIEW MIT ADRIAN GARDINER, CHAIRMAN MANTIS COLLECTION G.M.: Was war und ist auch heute noch Ihre Motivation? Süchtig nach Erfolg? Noch mehr Anerkennung? Oder geht Ihnen die Arbeit nicht aus? Adrian Gardiner: Nun, mein Bestreben war immer, das Maximum aus mir und meinen Mitarbeitern sowie auch aus dem Leben im Allgemeinen herauszuholen. Für mich, für meine Frau, mit der ich 35 Jahre durch dick und dünn ging, für meine Kinder und Freunde und für mein soziales Umfeld. Das scheint uns auch nach 15 Jahren noch immer gut zu gelingen, obschon sich alles vergrößert hat und viel komplexer geworden ist. Mittlerweile beschäftigen wir gut 1500 Mitarbeiter und sind an zahlreichen Überseeprojekten beteiligt. Wir exportierenunser Know-how weltweit. Wie lautet das Erfolgsrezept? Was sind die Ingredienzien? Visionen, Unternehmergeist, Glück? A.G.: Eine Mischung aus unternehmerischem Gespür und harter Arbeit, glücklicher Freundschaften und einem hochmotivierten, langjährigen, eingespielten Team. Ein paar kluge Entscheide im richtigen (politischen) Moment, eine klare Zielsetzung sowie unser Bekenntnis zur sozialen Umwelt haben uns vorwärtsgebracht und lassen uns weiterhin viel innovativen Spielraum. Wie lautet Ihre Philosophie? Worauf sind Sie am meisten stolz? A.G.: Das Motto lautet: Einen vom Verschwinden bedrohten Lebensweg zu bewahren. Wie man das macht, hat mir Dr. Jan Player vorgemacht. Er ist mein bester Freund, von ihm habe ich viel gelernt. Auf diese Freundschaft und die daraus resultierenden Projekte von Weltruf bin ich stolz. Auch dass wir im südlichen Afrika eine ökologische Pionierrolle übernommen haben, erfüllt mich mit Zufriedenheit. Wohl kaum die Zufriedenheit eines Mannes, der schon alles in seinem Leben erreicht hat? A.G.: Nein, gewiss nicht. Die Lektion, die ich bis heute verinnerlicht habe, nachdem ich 1979 in Zimbabwe alles verloren habe, ist: Wir sollten nie zu lernen aufhören. Wir sollten nie aufgeben, für ein besseres Leben vieler Menschen zu kämpfen. Tierund Umweltschutz sind von zentralster Bedeutung für unser Leben auf dem ganzen Planeten. Interviewer: Gerd Müller, gmc1@gmx.ch

GMC’s Rolle: Von Anbeginn dabei und höchst beeindruckt

GMC stiess 1992 auf das Shamwari Game Reserve und begleitete das Projekt von den Kinderschuhen über 15 Jahre lang auf der publizistischen Ebene. Mehr dazu lesen Sie hier:

Zu den Print Reportagen von Gerd Müller über Südafrika:

Aargauer Zeitung: Der neue Feind heisst Kriminalität Tages Anzeiger: Südafrika steht ein Bombenjahr bevor Tages-Anzeiger: Alle 40 Minuten wird ein Mensch getötet Travel Inside:  Vom ANC-Aktivist zum Tourismuspromotor     Relax & Style: Ökopioniere und sozial Engagierte  Südostschweiz: Beim Büffel auf den Baum                                Sonntags Blick: Tierparks so gross wie die Schweiz                                             Reiseplaner: Nächster Halt am Zebrastreifen                                    On Trip: African Healer (On Trip)                     Wellness live:  Bushmen-Medizin am schönsten Ende der Welt    OnTripGuerrisseurs Africaines  Weitere Berichte über Südafrika, die Sie interessieren könnten:   Gadaffis Milliarden in den Händen Zumas untergetaucht   Im Kampf gegen die Apartheid im Untergrund   Die Schweiz als Apartheid Gehilfen der Buren   Bürgerkrieg 93/94: IKRK-Einsätze im «ANC-IFP»-Konflikt  

Allmytraveltips Natur-, Tier- Umweltschutz & Klima-Dossier

Gletschersee auf dem Bernina Hospitz im Engadin. Glacier lake in the swiss alps mountains on Bernina in the Engadina

Lago Bianco Gletschersee auf dem Bernina Hospitz im Engadin. Bild: GMC/Gerd Müller

Hier fasst Allmytraveltips für wissbegierige und ökologisch interessierte LeserInnen die Klima-, Natur-, Umwelt- und Tierschutzberichte übersichtlich zusammen.

EU

Europäischer Umweltbericht: nicht überall gute Noten für die Schweiz

Germany

Berlin subventioniert Klimakiller mit über 50 Mia. Euro jährlich

Rekordjahr für Deutschlands Ökostromindustrie

Die Stromrevoluzzer vom Titisee klagen vor dem Verfassungsgericht

In Deutschland werden täglich 100 Fussballfelder verbaut

SKR Reisen gründet Hilfsorganisation

Switzerland

Schenken Sie Klimaschutz!

myclimate Projekte erhalten an der COP21 den Ritterschlag

Vision Null: Warum wir langfristig kein CO2 mehr freisetzen dürfen

Bundesrat-Botschaft zum Klima- und Energielenkungssystem

Kohlenstoffrisiken: Erste Studie für den Schweizer Finanzplatz

ETH Zürich: Wie moderne Klimamodelle funktionieren

Alle Naturgefahren auf einen Blick in einer App des Bundes

Weltweiter Klima-Aktionstag am Samstag 28. November 14 Uhr

Migros und Bühler finanzieren Forschung gegen Food Waste

Klimawandel bedroht Weinanbaugebiete mit Goldgelber Vergilbung

Verordnungen zu Tierseuchen und Tierschutz sollen angepasst werden

Europäischer Umweltbericht: nicht überall gute Noten für die Schweiz

Analysen zur Bodennutzung in der Schweiz (1985-2009)

Methanfresser leben vom Sauerstoff der Nachbarn

Innovation: EMPA testet den Treibstoff der Zukunft

Bundesrat Burkhalter an UNO-Weltkonferenz in Sendai

Schweiz will Treibhausgasemissionen bis 2030 um 50 Prozent senken

Schweiz schlägt Thomas Stocker als Präsidenten des Weltklimarats vor

Bundesrat konsultiert Kantone zur Biodiversitätsstrategie Schweiz

Jahresberichte Entsorgungsfonds für Kernkraftwerke 2013

Bundesrat eröffnet Vernehmlassung zur Strategie Stromnetze

Quecksilberkonvention: BR überweist Parlament Ratifikationsvorschlag

«Zürcher UmweltPraxis» Nr. 79: Unser Verhalten prägt die Umwelt

Hotelplan Suisse wird nachhaltiger

Hans-Eggenberger-Preis 2014 für innovative Solartechnologie

Schweiz leistet Beitrag an den Green Climate Fund

Schweiz leistet Beitrag an den Green Climate Fund

Mehr Energieeffizienz für Bundesverwaltung, Post, Swisscom und ETH

Klimakonferenz: Bundesrat genehmigt Mandat der Schweizer Delegation

Bundesrat lehnt Volksinitiative «Für eine faire Verkehrsfinanzierung» ab

IPCC-Bericht soll globale Klimapolitik zum Handeln anregen

 

International

Nutzung genetischer Ressourcen: Nagoya-Verordnung verabschiedet

Sendai: BR Burkhalter betont Wichtigkeit der Katastrophenvorsorge

Disaster resilience: «Better safe than sorry!

«Shifting from managing disasters to managing disasters risks!»

HIV-Kinder- und Tierschutz-Projekte in 7 afrikanischen Ländern

HIV-children and wildlife-conservation programs

DEZA in Peru: Die Schweiz hilft, den Gletscherrückgang zu studieren

Fracking fears Australian Tourist Attraction The Pinnacles

Hotelplan wirtschaftet nachhaltiger

Das Nachhaltigkeits-Engagement von Hotelplan Suisse wird neu in zwei Bereiche unterteilt: „Nachhaltiges Reisen“ und „Mensch & Umwelt“. Unter „Nachhaltiges Reisen“ verstehen sich Massnahmen, welche direkt mit dem Reisen zusammenhängen. Unter „Mensch & Umwelt“ fallen Projekte, welche indirekt mit dem Reisen in Verbindung stehen. Ausserdem wurden die zwei neuen Projekte „Friends of African Wildlife“ und „Swiss Aids Care International“ aufgenommen.

Bereits Oscar Wilde beschrieb einen der vielen schönen Aspekte des Reisens: „Reisen veredelt wunderbar den Geist und räumt mit all unseren Vorurteilen auf.“ Damit auch zukünftige Generationen in diesen Genuss kommen können, sind eine intakte Natur und Umwelt grundlegend. Hotelplan Suisse setzt sich mit einer Reihe von Aktivitäten für einen nachhaltigen Tourismus ein.

1. Nachhaltiges Reisen

Klimaschutz

Der Klimawandel zählt zu den zentralsten Herausforderungen der heutigen Zeit. Auch das Fliegen verursacht Emissionen, die bedeutend zur Klimaerwärmung beitragen. Hotelplan Suisse sensibilisiert die Kunden aktiv für den Klimaschutz und empfiehlt die Flugemissionen mit der Klimaschutzstiftung myclimate zu kompensieren. Seit 2006 werden die Emissionen aller Geschäftsflüge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kompensiert. Die Gelder fliessen in das Klimaschutzprojekt „Strom aus FSC-Holzschnitzeln in Itacoatiara“ in Brasilien. www.myclimate.org

Nachhaltige Unterkünfte

Was wären Ferien ohne eine intakte Landschaft, aufmerksame und zufriedene Hotelangestellte sowie eine wohlgesinnte Lokal-Bevölkerung? Für ein unvergessliches und faires Ferienerlebnis setzen sich verschiedene Zertifizierungs-Organisationen weltweit ein. So werden Standards im Umwelt- und Sozialbereich definiert und die Unterkünfte auf dessen Einhaltung hin geprüft. Hotelplan Suisse bietet mit den Reisemarken Hotelplan, Travelhouse und Globus Reisen eine breite Palette an nachhaltigen Unterkünften an. Hierbei ist Travelife der Hauptpartner. www.travelifecollection.com

 

2. Mensch & Umwelt

Kinderschutz

2003 hat Hotelplan Suisse als erster Schweizer Reiseveranstalter den Verhaltenskodex „The Code“ zum Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung im Tourismus unterzeichnet. Damit verpflichtet sich Hotelplan Suisse zur Einhaltung der sechs Kriterien des Verhaltenskodex, welche insbesondere die Sensibilisierung und Aufklärung sowohl der Reisenden als auch der Mitarbeitenden und Geschäftspartner beinhaltet. Via Online-Meldeformular können Reisende einen Verdacht melden  www.stopchildsextourism.ch  www.thecode.org

Friends of African Wildlife

„Friends of African Wildlife“ ist ein gemeinnütziger Schweizer Verein, der sich für Menschen in Afrika durch Förderung von Aus- und Weiterbildung im Wildlife Management engagiert. Seit 2014 unterstützt Hotelplan Suisse die Stiftung „Friends of African Wildlife“ und fördert das Projekt „Adopt-a-Student“, durch welches Studenten in Südafrika die Aus- oder Weiterbildung zu Wildhütern ermöglicht wird. www.friends-of-african-wildlife.ch

Swiss Aids Care International

Die Schweizer Stiftung „Swiss Aids Care International“ setzt sich für Aids-Kranke in Simbabwe ein. Mit der Newlands Clinic bietet sie nicht nur mehr als 5‘000 Menschen eine Behandlung, sondern leistet auch nachhaltige Hilfe. So bildet Prof. Ruedi Lüthy und sein Team laufend einheimische Ärzte und Krankenpfleger aus, die anschliessend dazu befähigt sind, HIV-Patienten im ganzen Land kompetent zu behandeln, beraten und psychosozial zu begleiten. Hotelplan Suisse unterstützt „Swiss Aids Care International“ seit 2014. www.swissaidscare.ch

Des Weiteren bilden die Kooperation mit dem „Arbeitskreis Tourismus & Entwicklung (akte)“ und die Zusammenarbeit mit der Organisation „OceanCare“ weitere Aktivitäten im Rahmen des Nachhaltigkeits-Engagements von Hotelplan Suisse. Zusätzliche Informationen zum Thema Nachhaltigkeit bei Hotelplan Suisse finden sich unter www.hotelplan-suisse.ch/nachhaltigkeit.

SKR Reisen gründet Hilfsorganisation

Seit 1978 engagiert sich SKR Reisen gemeinnützig – mit Gründung von „SKR Reisen hilft e.V.“ baut der Spezialist für kleine Gruppen sein soziales Engagement massiv aus.

Köln, 25. November 2014. SKR Reisen setzt in Sachen Nachhaltigkeit im Tourismus erneut ein Ausrufezeichen: Der Spezialist für weltweite Reisen in kleinen Gruppen hat den gemeinnützigen Verein „SKR Reisen hilft e.V.“ gegründet. Unterstützt werden soziale Projekte in den Reiseländern – und zwar in Regionen, die Hilfe benötigen, in denen aber kaum Hilfe ankommt.

Seit der Gründung 1978 ist soziales Engagement elementarer Bestandteil von SKR Reisen. Das Gründer-Ehepaar Luise und Joachim Müller wollte den Menschen helfen, die zwar Hilfe brauchten, aber keine bekamen. Bei der ersten Reise in den Senegal ging es um genau die Themen, die auch heute noch aktuell sind: alternative Einnahmequellen durch sanften Tourismus, der die Kultur wertschätzt und nicht zerstört sowie Ermöglichung einer sanften Entwicklung der Dorfgemeinschaften für beispielsweise mehr Bildung, Gesundheit oder Frauenrechte.

Im Jahr 2015 startet der Verein mit drei konkreten Projekten in Asien und Afrika. In einem abgelegenen Dorf in Myanmar setzt er sich für eine bessere Bildung ein und finanziert den vollständigen Bau einer Dorfbibliothek für rund 100 Schulkinder. Während in Tansania die Stärkung von Frauenrechten im Vordergrund steht, engagiert sich „SKR Reisen hilft“ in Südafrika für die Fürsorge, die medizinische Vorsorge und eine solide Grundschulausbildung von Waisenkindern. 

Dabei verfolgt der gemeinnützige Verein stets drei wesentliche Ziele:

1.  Die Verbesserung von Bildung, Frauenrechten sowie Kinder- und Jugendhilfe.

2. Den Erhalt des kulturellen Erbes und wertvoller Traditionen.

3. Naturschutz, insbesondere die nachhaltige Sicherung von Regenwald gegen Umweltzerstörung.

„Mit ‚SKR Reisen hilft‘ können wir unser gemeinnütziges Engagement nun noch transparenter und intensiver fortführen als zuvor“, sagt Thomas Müller, Geschäftsführer von SKR Reisen und Mitinitiator von SKR Reisen hilft e.V. „Seit den SKR-Gründungstagen ist es uns wichtig, mit unserer Arbeit auch die lokale Wirtschaft in den Reiseländern zu stärken. Deshalb unterstützen wir jedes Jahr verschiedene Hilfsprojekte. Dabei haben wir dank unseres weltweiten Netzwerks und unserer langjährigen Kontakte die Sicherheit, dass unsere Hilfe immer so ankommt, wie sie die Menschen vor Ort benötigen.“

SKR Reisen wurde bereits mehrfach für sozialverantwortlichen und nachhaltigen Tourismus ausgezeichnet. Bei den handverlesenen weltweiten SKR Reisen bindet das Team um die Geschäftsführer Thomas Müller und Christoph Albrecht die Menschen und Kulturen der Zielgebiete aktiv in die Gestaltung der Reisen ein. SKR fördert bewusst die lokale Wirtschaft und unterstützt Projekte vor Ort. So wurde für die Begegnungsreise „Südafrika, Botswana & Sambia“ die lokale Bevölkerung eigens ausgebildet, um den Lodgebetrieb und die Reiseleitung selbstständig zu übernehmen.

SKR Reisen ist Mitglied im „forum anders reisen e.V.“, seit 2010 für Corporate Social Responsibility (CSR) zertifiziert und war 2011 der weltweit erste Veranstalter, der eine vollständig nach den Regeln des fairen Handels zertifizierte Gruppenreise anbot.

Interessierte können sich unter www.SKR-Reisen-hilft.org einen Überblick über die Aktivitäten der Hilfsorganisation verschaffen.

SKR-Reisen ist seit 2010 CSR-zertifiziert

SKR Reisen ist der Spezialist für Erlebnisreisen in kleinen Gruppen nach Europa, Asien, Afrika, Amerika und in den Orient. Eine Gruppengröße von vier bis 18 Gästen in Europa und zwei bis zwölf Gästen bei Fernreisen erlaubt nicht nur ein entspanntes Reisen, sondern bietet auch intensive Einblicke in das Alltagsleben des Gastlandes. Neben den bekannten Höhepunkten sind besondere Reiseerlebnisse und Begegnungen – die man so nur in kleinen Gruppen ermöglichen kann – fester Bestandteil einer jeden Reise.

Für alle, die lieber individuell reisen, bietet SKR Privat ganz auf die Kundenwünsche zugeschnittene Erlebnisreisen. Außerdem finden Menschen, die Urlaub mit Sinn suchen, ein breitgefächertes Angebot an Vital- & Aktivurlaub, kreativen Kursen und Klosterreisen in der Gruppe. Für Sondergruppen werden neue Reiseideen entwickelt oder bestehende Reisen den Bedürfnissen angepasst.

Die außergewöhnlichen Reisen des mehrfach ausgezeichneten Veranstalters stehen für sozialverantwortlichen und nachhaltigen Tourismus. SKR Reisen ist Mitglied im forum anders reisen e.V., seit 2010 CSR-zertifiziert und bietet als weltweit erster Veranstalter eine vollständig nach den Regeln des fairen Handels zertifizierte Gruppenreise an.

Seit 2010 vertreibt SKR Reisen sein Angebot auch über Reisebüros. Der Veranstalter ist Sortimentspartner der QTA, des AER, der BEST-RMG und der Reisebüromarken der DER Touristik. Damit erreicht SKR Reisen eine Abdeckung von ca. 70 Prozent des stationären Vertriebs in Deutschland. Buchung und Kataloganforderung unter:

SKR Reisen GmbH

Telefon: 0221 / 93372-0

E-Mail: info@skr.de

Internet: www.skr.de

Trauer um „Madiba“: «Eine Lichtgestalt hat die Erde verlassen»

Versöhnliche Worte auch an die Schweiz, obschon diese das Apartheidregime bis zu letzt unterstützte. BIld: © GMC/Gerd Müller

Versöhnliche Worte auch an die Schweiz, obschon diese das Apartheidregime bis zu letzt unterstützte. Nelson Mandela spricht als frischgekürter Präsident bei seinem ersten Staatsbesuch zur Schweizer Hochfinanz. Bild: © GMC/Gerd Müller

Allmynews-Herausgeber Gerd M. Müller lebte Ende der 80er Jahre mehrmals in den Townships in Soweto mit der unterdrückten schwarzen Bevölkerung und ANC-Aktivsten im Untergrund zusammen.  Er verfolgte die Apartheid-Politik aus nächster Nähe und traf Nelson Mandela zwei Mal – erst kurz nach seiner Freilassung in Südafrika, dann als frischgekürter Präsident und Nobelpreisträger im Dolder Hotel. Wie es dazu kam und was daraus wurde. 

Nelson Mandela als frischgekürter Präsident im Dolder. Bild: © GMC Photopress/Gerd Müller

Beeindruckend sanft: Nelson Mandela bei seinem ersten Staatsbesuch als frischgekürter Präsident im Dolder Zürich. Bild: © GMC Photopress/Gerd Müller

Der Zürcher Fotojournalist Gerd Müller erinnert sich an diese bewegte Zeit von Mitte bis Ende der 80er Jahre, die mit dem Beginn seiner publizistischen Karriere und seinem ersten humanitären Ausland-Engagement eng verknüpft waren, bestens. Seine erste Reise nach Südafrika bezeichnet er als «einer der prägendsten Abschnitte meines Lebens».

Zu seinem Aufenthalt während der Apartheitzeit in den Townships von Südafrika kam es, weil er zuvor in London stationiert war und dort einige  ANC-Exilanten und ihre dramatischen Geschichten näher kennen lernte.

mandeladolder2

Charismatisch und diplomatisch: Madiba signiert sein Buch beim Treffen mit der Schweizer Politik und Hochfinanz. Bild: © GMC Photopress/Gerd Müller

Ihre Schilderungen über das brutale und menschenverachtende Vorgehen des Apartheid-Regimes beeindruckten Müller so stark, dass er sich entschloss, selbst ein Bild von der humanitären Lage in Südafrika zu machen.

«Dass die humanitäre Schweiz ein menschenverachtendes und mit UNO-Sanktionen belegtes Regime so lange unterstützte und die UNO-Sanktionen schamlos umging», daran störte sich der Zürcher Fotojournalist Gerd M. Müller gewaltig.

Vor seiner Abreise nach Südafrika kehrte er in die Schweiz zurück, schloss sich der Anti-Apartheid-Bewegung an und half mit bei der Boykott-Kampagne gegen die damalige SBG (UBS), welche das Apartheidregime trotz scharfen Protesten aus dem In- und Ausland weiterhin munter allimentierte und aufmunitionierte, wie Südafrika-Kenner berichteten.

Plakat in Soweto mit der Aufschrift : Zusammen bauen wir eine bessere Zukunft

Zynisch: Mitte der 80er Jahre war im Apartheidsstaat noch keine Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft in Sicht. © Bild: GMC Photopress/Gerd Müller

Die Schweiz pflegte damals schon jahrzehnte lang intensive Kontakte zu Südafrika auf allen Ebenen: wirtschaftlich, militärisch, politisch und finanziell. Die Zusammenarbeit lief wie geschmiert. Pilatus Porter, Waffen und anderes Kriegsmaterial wurden ebenso nach Südafrika geliefert, wie Chemikalien, pharmazeutische Produkte, Medikamente und technisches Bauteile sowie Know how für den Bergbau und Bau von Kernkraftwerken. Unser rohstoffarmes Land war wiederum  besonders an den Rohstoffen sowie Gold- und Diamantenvorkommen interessiert.

«Die Sklavenarbeit in den Minen interessierte damals kein Schwein hierzulande vom Establishment und den Bankgesellen», sagt ein ehemaliger AAB-Aktivst.

Nelson Mandela bat die Schweiz, sich konstruktiv für das neue Südafrika einzusetzen

Nelson Mandela bat die Schweiz im Dolder kurz nach seinem Amtsantritt, sich auch für das neue Südafrika einzusetzen und die Regenbogennation zu unterstützen. Bild: GMC Photopress/Gerd Müller

Die Schweizer Exportwirtschaft geschäftete jahrzehnte lang sehr gut mit dem Apartheidstaat und dem Segen des Bundesrates. Und das bis zu letzt. Natürlich hatte schon damals die Hochfinanz das Sagen in der Politik. Und diese zeigte lange keine Spur von Menschlichkeit oder Gewissensbisse gegenüber der unterdrückten Bevölkerung, die zu Hunderttausenden wie Viehherden umgesiedelt, vom politischen Leben ausgegrenzt und als Menschen 3. Klasse  misshandelt wurde. Tausende verloren ihr Leben, zehntausende wurden inhaftiert und gefoltert, Hunderttausende vertrieben. Die offizielle Schweiz interessierte das nicht. «Die damalige humanitäre Politik befand sich inetwa auf dem Niveau des heutigen China», kommentiert Müller trocken. Oder mit der sarkastischen Feder von Barrigue, einem der bekanntesten Karikaturisten der Westschweiz, ausgedrückt:

Die Entschuldigung der Schweiz aus der Sicht von Barrigue: «Sorry, wir wussten damals nicht, dass Menschenrechte auch für schwarzen Menschen gelten»

UNO-Inspektion in einer Zelle des Pollsmoor Gefängnis in Kapstadt. UN-Inspection in the Pollsmoor jail in Cape town

Über 30 % der Häftlinge im Pollsmoor-Gefängnis waren damals schon HIV positiv. Bild: © GMC/Gerd Müller

Zurück in der Schweiz, trat Müller der Anti-Apartheits-Bewegung (AAB) bei und beteiligte sich an der Kampagne gegen die von hohen Militärs durchsetzte Schweizerische Bankgesellschaft (SBG) – die heutige UBS.

Einige Monate später und weiteren Kontakten zu ANC-Aktivisten, reiste Müller nach Südafrika und lebte einige Monate im Untergrund mit der schwarzen Bevölkerung zusammen. Oft pendelte er mit den Schwarzen im Zug zwischen den Townships hin- und her, da diese ja die Innenstädte Abends immer verlassen und in ihre Elendsviertel zurück gehen oder fahren mussten. Er erlebte hautnah wie die schwarze Bevölkerung in den Townships unter der Apartheidpolitik leidete und der Willkür der Südafrikansichen Polizei (SADF) schutzlos ausgesetzt war;  wie ihre Häuser nachts von den Panzerfahrzeugen einfach niedergewalzt wurden. Wie sie zu Tausenden von ihrem Grund und Boden vertrieben und wie Vieh in die Bantu-Enklaven verfrachtet wurden. Oder im Gefängnis landeten, sobald sie sich gegen die menschenunwürdige Unterdrückung aufmuckten.

Gegen 7000 Häftlinge im hoffnungslos überfüllten Pollsmoor-Jail. Bild: GMC

Gegen 7000 Häftlinge im hoffnungslos überfüllten Pollsmoor-Jail. Bild: GMC

„Zwei Mal sei er nachts beinahe von den gefürchteten SADF-Polizeieinheiten in ihren Panzerfahrzeugen über den Haufen fahren worden. Beim Schusswechsel war es besonders brenzlig“, so Müller.

Als der Staat die Zensurschrauben immer drastischer anzog und auch das katholische Kirchenblatt von Erzbischof Desmond Tutu «The New Nation» verbot, war Müller auf der Redaktion als der zwölfseitige Beschluss des Innenminister eintraf, als erster Weisser sah und darüber in der «WochenZeitung» (WOZ)  berichtete.

Auch die «New Nation wurde

Auch die «New Nation wurde „zum Schweigen verurteilt“ wie Gerd  Müller mit seinen Bildern und dem Faksmile des verhassten Innenministers illustrierte.

Nach der Schliessung der «New Nation» recherchierte Müller weiter bei der Gewerkschaft «Cosatu» und der Frauenbewegung «Black Slash», die beide wie auch die United Democrartic Front (UDF) im «Khotso-House» in Johannesburg domiziliert waren.

Nach einem abenteuerlichen Abstecher zum Okavango-Delta in Botswana kehrte Müller wieder in die Schweiz zurück, doch blieb er in den nächsten Jahren intensiv mit Südafrika verbunden und unternahm zahlreiche weitere Reisen während der Metamorphose vom Apartheidsstaat zur Regenbogennation.

1990 nach der Freilassung Mandela’s traf er den politischen Häftling, der 27 Jahre lang unbeugsam und geduldig hinter Gittern verbracht hat, zum ersten Mal bei einer Kundgebung in Soweto und erlebte wie Madiba mit Besonnenheit seine versöhnlichen Worten an die Adresse der weissen Minderheit und seinen eindrücklichen Apell an die schwarze Mehrheit seiner Landsleute richtete.

Diese unglaublich charismatische Ausstrahlung und Würde, seine warmen und strahlenden Augen und die bedachten Worte hatten etwas magisches, wie ich es zuvor noch nie bei einem Menschen erlebt habe.

MANSIGNmini4

Friedensnobelpreisträger Mandela signiert sein Buch im Dolder in Zürich. Bild: GMC/Gerd Müller

Da sich Müller bei seinen weiteren Südafrika-Reisen auch intensiver mit der Zulu-Kultur auseinander setzte und den Bantu-Schriftsteller und höchsten Zulu-Sangoma Credo Vusama Mutwa kennen lernte sowie jahrelang intensiv mit Südafrika’s Ökopionieren – den Varty-Brüdern und dem Shamwari Game Reserve von Adrian Gardiner und dem Rhinozeros-Retter Dr. Ian Player eng zusammenarbeitete, kam er zu vielen wertvollen Kontakten und übernahm schliesslich für das Südafrikanische Fremdenverkehrsamt  (SATOUR) und die südafrikanische Fluggesellschaft SAA die Kampagnen in der Schweiz.

Darüber hinaus publizierte er in den 90er Jahren Dutzende von Reportagen in fast allen überregionalen Tageszeitungen und in der Sonntagspresse und mutierte zu einer Art Botschafter für das neue Südafrika. Als Nelson Mandela als frisch gekürter und demokratisch gewählter Präsident Südafrika’s seine erste Auslandreise antrat und in die Schweiz kam, war der Zürcher Fotojournalist einer der wenigen Reporter, die von der Südafrikanischen Botschaft zum Treffen mit dem neuen Staatsoberhaupt eingeladen wurde.

Nelson Mandela traf sich im Grand Hotel Dolder in Anwesenheit der südafrikanischen Botschafterin mit ranghohen Bundesvertretern aus Bern vor der versammelten Schweizer Hochfinanz und den Spitzen der Nationalbank, um ihnen zu versichern, dass Südafrika keine Ressentiments gegen die hartnäckige und lang anhaltende Schweizerische Unterstützung der Apartheidspolitik habe und Schweizer Investoren weiterhin am Kap der guten Hoffnung willkommen seien. Ein starkes Signal der Versöhnung sendete die Lichtgestalt der Regenbogennation also auch an die Adresse der Schweiz, von der Südafrika stark abhing.

Mandela bot stets die Hand zur Versöhnung. Auch den Gnomen von der Bahnhofstrasse.

Mandela bot stets die Hand zur Versöhnung. Auch den Gnomen von der Bahnhofstrasse. BIld: GMC

«Man merkte Mandela schon an, dass er sich im Kreis der Schweizer Hochfinanz nicht sehr wohl fühlte und er einige der Herren als verlängerter Arm des Apartheitregimes ansah.  Dennoch breite er seine Arme und seine Güte aus und sein Kalkül ging auf».

Nach seiner Ansprache mischte sich Mandela beim Empfangscocktail unter die Anwesenden und sprach mit höflichen Worten auf die Banker ein. Diese erlebten einen sehr distinguierten, höchst respektvollen und diplomatisch nachsichtig gestimmten Mandela, der es den Bankgesellen und Konsorten gestattete, ihr Gesicht und ihren Einfluss zu wahren. Ein Meisterstück des politischen Kalküls. Über soviel taktisches Feingefühl und staatsmännisches Gespür verfügte die ganze Truppe nicht.

«Ich traute meinen Augen nicht, als sich Mandela aus dem Kreis der Class politique und mit edlem Tuch gekleideten Herren löste und auf mich (diskret im Hintergrund stehend) zukam, da er mich offensichtlich von der ersten flüchtigen Begegnung in Soweto wieder erkannte.»

«Unglaublich, dass Mandela sich überhaupt an mich erinnert oder mein Gesicht wiedererkennt»,  fährt Müller fort, geschweige denn,  dass er hier als Friedens-Nobelpreisträger und erster schwarzer Präsident Südafrika’s «auf mich zukommt. Als wären wir zwei alte Freunde, umarmte er mich in herzlich und raunte mir ein paar Worte zu, die ich nie vergesse: «Erfreulich, so ein vertrautes, menschliches Gesicht und ein Freund Südafrika’s unter all diesen steinernen Masken sehe».

So war Mandela eben, er kümmerte sich immer auch um die einfachen Leute und liess sie spüren, dass er für sie da ist und sich für sie einsetzt. Seine Weisheit, Grossherzigkeit und Prinzipientreue machten ihn zu einem Engel auf Erden. Er war das Gesicht einer menschlicheren und gerechteren Welt. Diese Lichtgestalt hat uns nun verlassen. «Das ist ein grosser Verlust für Südafrika und die ganze Welt», sagt Müller. Denn, ein Ersatz ist noch nicht in Sicht.

Apendix:

Der Zürcher Fotojournalist erlebte auch den blutigen Bürgerkrieg zwischen ANC und IFP während der Metamorphose vom Apartheidstaat zur Regenbogen-Nation , als er sich mit einem Schweizer IKRK-Delegierten ein Bild in den Flüchtlingscamps machte und mit UN-Inspektoren dem berüchtigten Pollsmoor Gefängnis  in Kapstadt einen Besuch abstattete. Mehr dazu in Kürze.

Weitere Berichte über Südafrika, die Sie interessieren könnten:

Südafrika-Aktensperre nährt den Verdacht, ein rabenschwarzes Kapitel zu vertuschen  | Appartheid-Dossier: Die Schweiz war „immer  zur Stelle, wenn es brenzlig war“ | Schweiz-Südafrika: Intensive bilaterale Beziehungen | Schweiz-Südafrika: Wirtschaftliche Entwicklungszusammenarbeit auf dem Prüfstand | Ökotourismus ist für Südafrika von existenzieller Bedeutung | Traurige Bilanz: Wilderer töteten 2011 über 2500 Elefanten | Südafrikas Ökopioniere und sozial Engagierte | Wilderer töten täglich ein Nashorn in Südafrika| Südafrika: Stau am Zebrastreifen | Wine Wildlife Wellness am schönsten Ende der Welt_(WOW)Rooibos-Raub: Nestlé betreibt Biopiraterie mit südafrikanischen Pflanzen |Behandlung von Kindern mit medikamentenresistenter Tuberkulose in Swasiland | Südafrikas Ökopioniere und sozial Engagierte | Sippo: Swiss Import Promotion Programm für Südafrika | Protest against rhino poaching in Johannesburg

Links zu den Themen-Specials und regionalen Übersichten

Alle Bilderstrecken 2012/13 | Reisetipps | Tourismus-Dossier Schweiz Reiseziele nach Ländern sortiert | Gesundheit – Lifestyle – Wellness | Umweltberichte | Humanitäre Berichte | Cruise-Reports| Hotelportraits | Berner Oberland Berichte | Engadiner Berichte Lago Maggiore Berichte